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Wiever schunkelten sich allerorten warm

vma; 7. Feb 2013, 22:58 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- In Loope waren Nixen der Agger entstiegen.
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Wiever schunkelten sich allerorten warm

vma; 7. Feb 2013, 22:58 Uhr
Engelskirchen/Gummersbach - Kalte Temperaturen draußen, heiße Rhythmen und gute Stimmung in den Sälen an Weiberfastnacht - Bei toller Musik, närrischen Büttenreden und kreativen Aufführungen schunkelten sich die Wiever warm.
Von Vera Marzinski

Im Pippi-Langstrumpf-Kostüm marschierten die Elferrat-Damen  der „Hohler Bären“ in die Schützenhalle Vollmerhausen ein. Empfangen von einer Schar Marienkäfer, vielen Clowns und selbst die „Jacob Sisters“ feierten mit. In Stimmung kamen sie ganz schnell bei einem heißen Tanz des KKL-Männerballet (Karnevalskomitee Leppestraße). Beim Can-Can ließen die Herren die Röcke fliegen. Noch mehr Männer ließen sich im Saal blicken: die Ründerother Torwache, deren Akrobatik kaum zu überbieten ist. So mache Lacher erzeugten Petra Heynen und Rita Jonen mit ihrer Putzfrauen-Büttenrede. Auch bei den rasant schnellen Schrittkombinationen der Six-Pack-Ballerinas vom Kegelverein Rinnenflitzer blieb kein Auge trocken. Tolle Darbietungen der Denklinger Burggarde und ein Tanz-Battle der „Hohler Bären Jugend“ reihten sich in das abwechslungsreiche Programm. Und auch die „ZDF-Hitparade“ mit Dieter Thomas Heck wurde wiederbelebt. Da rockten die „Hohler Atzen“ zum Schluss noch mal die Halle und die 199 Frauen feierten mit viel „Hohler Kapaaf“.


[In Vollmerhausen verzählten die Putzfrauen so manches über die Männer.]

Eine „Wiever-Maskerade“ erwartete die jecken Weiber im Dorfhaus zu Wallefeld. Die Torwachteln kamen in geheimnisvoller Maskierung und tanzten zur Einstimmung das Mottolied – ein venezianisches Menuett. Mit akrobatischen Gardetänzen kamen die Tanzmäuse aus Bielstein vorbei. Da hielt es die bunt verkleideten Damen nicht mehr auf den Stühlen. Die Kürbis-Gang schunkelte und klatschte ebenso fleißig mit wie die Sonnenblumen in vorderer Reihe. Viel Spaß hatten sie bei den Vorführungen aus den eigenen Reihen.



Ob das Liebespaar-Treffen im Hotel oder das Getratsche von Alice und Adele – sie kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Die Dancing Daddys und die Ründerother Torwache zeigten ihre Tänze, bevor das Duo „Alles Palletti“ die jungen und älteren Mädels unterhielt. Rosa leuchtende Hühner und ein Strumpfhosentanz standen auf dem Programm und zum guten Schluss schaute das amtierende Ründerother Prinzenpaar – Klaus-Jürgen I. und Manuela (Merten) – vorbei. Da hieß es dann: „Mädels an die Gewehre: Kommando eins – Kommando zwei – Kommando drei!“.


[Mit einer venezianischen Maskerade begeisterten die „Torwachteln“ aus Wallefeld.] 

Ausverkauft auch die Sitzung in Wahlscheid unter dem Motto „Fastelovend im Blut, in Wahlscheid und am Zuckerhut“. Und auch hier kam das Männerballett des KKL vorbei und heizte die Stimmung im Dorfhaus richtig gut an. „Männer brauchen klare Ansagen“, wusste Marlies Ganser in der Bütt. Klare Ansagen machte auch der 16-jährige Moderator Maurice und stellte die einzelnen Programmpunkte vor. Ob Clowngruppe, die  Zumba tanzte, oder die „Schlafmützen“ – die Wahlscheider Frauen stellten wie in den vergangenen 20 Jahren ein super Programm auf die Beine. Doch jede fieberte dem Highlight entgegen: Matta und Lisbeth! Gitta Kaltenbach und Marlies Ganser halten jedes Jahr als „Matta und Lisbeth“ das Möhnen-Gespräch und sind immer ein voller Erfolg. Beim letzten Auftritt im Dorfhaus fluteten die Damen die Halle, denn das Wasserballett „Sauf nicht ab“ riss alle noch einmal von den Stühlen. Selbst die „Räuber“ hatten sie engagiert – als Cover-Playback-Band aus den eigenen Reihen. Über 150 Frauen feierten bei heißen Sambarhythmen, die auch das Ründerother Prinzenpaar und die Torwache anlockte.


[So ein Sketch reizte auch bei den Wievern in Wahlscheid ordentlich die Lachmuskeln.]
  
Was für eine Stimmung in Loope! Und das soll die letzte Sitzung der Krawallhöhner gewesen sein? 200 Frauen sangen, schunkelten und feierten, was das Zeug hält. Viele Nixen aus der naheliegenden Agger hatten sich in der Schützenhalle eingefunden. Das Tanzcorps Rot-Weiß der „Närrischen Oberberger“ enterte mit dem Stück „Piraten“ die Bühne. Da mussten die Tanzmariechen schon gehörig aufpassen, dass sie nicht mit dem Kopf an die niedrige Decke kamen.


[Vielleicht zum letzten Mal schunkelten die „Krawallhöhner“ in Loope.] 

Die Karnevalsgesellschaft aus Engelskirchen hatte nicht nur ihre tolle Tanzgruppe dabei – auch das Dreigestirn gab sich die Ehre. Die „Zunft Boys“ zeigten einen Sketch und das Männerballett „Tanzbienen“ aus Neunkirchen heizten die Stimmung noch mehr an. Mit selbstgemachtem Schunkelstück „Wir sin’ Kölle“ und weiteren eingängigen Musikstücken punktete „Sixpack“ und dann hieß es „Schatzi schenk mir ein Foto“ mit den „Flöckchen“ aus Bergisch Gladbach. Zum Schluss gab es „Ham and Egg“ – die eine heiße Travestie-Comedy-Show zeigten. Wie bei den anderen Weiberfastnachts-Feiern ging es hier auch nach dem Programm noch lange weiter…
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