Wiehl - Zur letzten Kulturkreisveranstaltung im Burghaus Bielstein für 2012 gab es viel Gospel und auch etwas weihnachtliche Musik - Der Gospelsänger David Thomas präsentierte mit seiner Band eine Mischung aus Gospel-, Pop und Soul.

Von Vera Marzinski

David Thomas ist ein wahrhaftiger Stimmakrobat mit einer Botschaft – da passte das erste Stück „The message is love“ perfekt. Weihnachten sei die Zeit der Liebe, die Zeit der Geschenke und des guten Essens, so der Gospelsänger. Aber Weihnachten sei insbesondere die Zeit, sich an „The love of God“ zu erinnern. Das Stück mit diesem Titel verbreitete Reggea-Feeling. Nicht nur Gospel hat er im Blut, denn die familiären Wurzeln des Sängers und Musikers David Thomas liegen eigentlich in der Karibik. Aufgewachsen ist er als Sohn eines Pastors in England. Nach Bielstein brachte er so kurz vor Weihnachten viele musikalische Geschenkpäckchen mit. Ob „Stand by me“, „I can see clearly now“ oder Michael Jacksons „Man in the mirror“, alles sang er mit seiner entspannten Art und ausdrucksvoller Stimme.

Eigentlich wollte er seine neue CD „The magic of Christmas“ vorstellen. Jedoch hatte es mit der Produktion der Scheibe nicht geklappt. „Aber ich bin hier. Live!“, sagte Thomas lächelnd zu seinem Bielsteiner Publikum. Den Zauber von Weihnachten brachte er mit „O come all ye faithful“ und Stücken wie „Have yourself a merry little christmas“ dennoch in das Burghaus. In einer sehr groovigen Variante präsentierte er sein „Rudolph“ und besonders eindrucksvoll klang das „Joy to the world“. Sein Stimmvolumen und Stimmumfang sind imponierend. Dabei zieht er zu jeder Zeit alle Register seines Könnens.

David Thomas ist nicht nur in Gospelkreisen bekannt. Ab 1995 schlüpfte er in die Rolle des „Papa“ - die Dampf-Lok beim Starlight-Express in Bochum. Zudem sang er bei den Musicals „Buddy Holly“ und „Tabaluga“ mit. Allerdings schlägt sein Herz am lautesten für die Gospelmusik und er ist als Profi in ganz Europa gefragt. Ob Konzerte, Gospel-Workshops, die er oft mit seinem Bruder Tyndale leitet, oder als Solist bei CD-Produktionen. Nach Bielstein kam er diesmal mit drei Musikern: Lutz Deterra am Keyboard, Jens Beckmann am Schlagzeug und Bassist Günter Asbeck. Beim letzten Konzert in Bielstein hatte der Stimmakrobat Sänger seines Gospelchores „Academy Gospel Singers Düsseldorf“ dabei. Außerdem leitet er den Gospelchor „Joyful“ aus Dortmund und die „Living Voices“ in Krefeld.


In Bielstein stellte er zwischendurch die Frage: „Wer singt alles in einem Gospelchor?“ – da gingen so einige Hände nach oben. So war fast der gesamte Gospelchor „Celebration“ aus Marienhagen im Burghaus, die letztes Jahr an gleicher Stelle vier Weihnachtskonzerte gestaltet hatten. Für ausreichend Background war somit gesorgt, was besonders bei „Stille Nacht / Silent night“ hörbar wurde. Als Schlusslied kündigte Thomas sein „Until I see you again“ mit dem Hinweis an, dass „danach kann dann keine Zugabe mehr kommen“ kann. Da kam sofort aus dem Publikum: „Dann spiel doch die Zugabe davor!“. Mit  „Amazing grace“ ging er diesem Wunsch nach bevor es dann wirklich hieß: Bis wir uns wiedersehen.