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Märchenhaftes Konzert mit musikalischer Verschmelzung

vma; 18. Dec 2012, 11:11 Uhr
Bilder: Vera Marzinski --- Pastor Siegfried Wolf begrüßte die Gäste zur Märchenoper „CrossOver meets Hänsel und Gretel“ in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Wiehl-Hüttenstraße.
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Märchenhaftes Konzert mit musikalischer Verschmelzung

vma; 18. Dec 2012, 11:11 Uhr
Wiehl – Am vergangenen Sonntag wurde die Familienoper „Hänsel & Gretel“ in einer Blechbläserbearbeitung aufgeführt - Das „Bergische Blechbläser Ensemble“ und der Chor „CrossOver“ zeigten sich in einer perfekten Kombination.
Von Vera Marzinski

Neben dem Chor "CrossOver" und dem "Bergischen Blechbläser Ensemble", beide unter Leitung von Markus Lenzing, war die zehnjährige Viola Lenzing der kleine Star des Abends. Sie sang die Gretel mit viel Selbstbewusstsein und ausdrucksstarker Stimme. Besonders schön: der „Abendsegen“, in den auch der Chor einstimmte. Das zauberte eine ganz gefühlvolle Stimmung in die Kirche der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Wiehl. „Hänsel & Gretel“ ist eine spätromantische Oper von Engelbert Humperdinck nach dem Märchen der Gebrüder Grimm mit bekannten Melodien aus dem Volkslied. So das „Suse liebe Suse“ oder „Brüderlein komm tanz mit mir“. Zwischen den Bläserstücken und den solistischen Einlagen von Dirigententochter Viola erzählte Ulrich Malkus - im gemütlichen Korbsessel sitzend - die Geschichte von dem Geschwisterpaar und der bösen Hexe. Musikalisch kamen einige Passagen besonders gut durch das Bläserensemble heraus. So das Auftauchen der bösen Hexe, das tonlich so vortrefflich war, dass ein kleines Kind im Publikum ein erschrockenes „Oh!“ von sich gab.



[Zwischen den musikalischen Stücken übernahm Ulrich Malkus die Rolle des Märchenonkels und erzählte die Geschichte von Hänsel, Gretel und der bösen Hexe.]

„CrossOver“ kam nicht erst im zweiten Teil zum Einsatz. Bereits beim Auftakt erlebten die Gäste in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde den Chor gemeinsam mit den Bläsern bei einem adventlichen und fulminanten „Hark! The Herald Angels Sing“. Crossover ist die Verschmelzung verschiedener musikalischer Genres. So sieht auch das Repertoire des Wiehler Chores „CrossOver“ aus. Märchenhaft gelang die Verschmelzung in der Fusion von Chor und Bläserensemble im zweiten Teil des Konzertes. Da klang ein „In dulci Jublio“ genauso brillant wie das gemeinsame „Macht hoch die Tür“. Der Chor – mit 25 Sängern – hatte eine perfekte Intonation und wirkte bei dem deutsch-englischen Stück „Freu dich Welt / Joy to the world“ fast wie Fanfaren. Neben Weihnachtsklassikern im neuen Gewand – besonders verblüffend die Variante von „O Tannenbaum“ – präsentierte der Chor auch moderne Gospelmusik. Beim Stück „A Star is Shining tonight“ sangen Uwe Schell im tiefen Bass und Bärbel Berwing mit klarer Altstimme die Soloparts. Sehr dynamisch das „Gloria Halleluja“ und spätestens nach ihrem Stück „Die wunderbare Zeit ist nah“ wusste auch der letzte in der Kirche, dass Weihnachten kurz vor der Tür steht.


[Markus Lenzing ist mit „CrossOver meets Hänsel und Gretel“ ein hervorragend arrangiertes Konzert gelungen.]

Markus Lenzing, Posaunist im Gürzenich-Orchester Köln, Dozent für Posaune und Blechbläser-Kammermusik an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf und im Ausbildungs- musikkorps der Bundeswehr, ist mit „CrossOver meets Hänsel und Gretel“ ein hervorragend arrangiertes Konzert gelungen. Instrumentalbegleitung und -spiel oblag dabei nicht nur den neun Bläsern, sondern auch Pianist Rolf-Edgar Gerlach. Beim Bläserstück „Kommet ihr Hirten“ spielte das „Bergische Blechbläser Ensemble“ nach einem flotten Auftakt so beeindruckend, dass die Gäste das Mitsingen vergaßen. Das war so richtig „Vorweihnachtsstimmung“!




  
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