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Trompete und Mundart-Geschichten für den zweiten Advent

uh; 8. Dec 2012, 17:00 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Trompete und Mundart-Geschichten für den zweiten Advent

uh; 8. Dec 2012, 17:00 Uhr
Morsbach – Bruce Kapuste spielte gestern Abend in der Basilika St. Gertrud groß auf und wurde dabei von der Geschichtenerzählerin Annemie Lorenz passend begleitet.
Es war ein Konzert, das unter die Haut ging. Weihnachtliche Lieder, die von Bruce Kapusta mit seiner Trompete emotional gespielt wurden und bei den Besuchern eine Gänsehaut erzeugten. Doch bevor es losging, hieß es erst einmal warten. Aufgrund des Schneefalls waren die Straßen spiegelglatt, sodass man erst mit einer halben Stunde Verspätung starten konnte. „Wir haben den Weg doch noch gefunden“, schmunzelte Kapusta zu Beginn.

Die Basilika St. Gertrud in Morsbach war bis auf den letzten Platz besetzt. So gut besucht ist die Kirche oftmals nicht an den sonntäglichen Messen. Bruce Kapusta verzauberte die Konzertbesucher, gemeinsam mit der Geschichtenerzählerin Annemie Lorenz, mit einer gekonnten Mischung aus Musik und lustigen, aber auch besinnlichen Geschichten. Die Kirche war zum Konzert nur minimal beleuchtet. Der Adventskranz, mit nur einer brennenden Kerze zum ersten Advent. In der Mitte der Kirche, vor dem Altar, von Scheinwerfern angestrahlt, Kapusta mit seiner Trompete, der die Besucher in seinen Bann zog. Lieder wie „Jingle Bells“, „Ich bete an die Macht der Liebe“ oder „Rudolph, the red-nosed reindeer“ spielte der Künstler mit jugendlichem Charme und professionellem Können, wobei der rasche Wechsel von klassischen, alten Weihnachtsliedern bis hin zu modernen Titeln nicht als störend empfunden wurde. Durch die gute Akustik in der Kirche kamen die Lieder des Trompetensolisten voll zur Geltung.


Annemie Lorenz erzählte in kölscher Mundart Geschichten, manche nachdenklich, die meisten jedoch unterhaltsam, die die Besucher auf das kommende Weihnachtsfest einstimmten. Berichtet wurde von Highlights wie „Et Käppsche“ und der „Enttarnte Nikolaus“. Bei der Geschichte über den „Christbaumständer“ hörten die Besucher gespannt zu, als der Mechanismus aus dem Takt geriet und der Baum auf dem Ständer immer schneller wurde, wobei das Lametta schließlich durch die Luft flog und der Stern, von der Spitze des Baumes, letztendlich im „Äpelschloot“ landete.

Am Ende des Konzertes bedankte sich das Publikum mit lang anhaltendem Applaus, woraufhin Bruce Kapusta natürlich gerne zu einer Zugabe bereit war. Bei den bekannten Weihnachtsliedern „Ihr Kinderlein kommet“, „O du fröhliche“ und „Alle Jahre wieder“ sangen fast alle Besucher leise mit.
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