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Speedfalken souverän durch die erste Saison

ch; 4. Dec 2012, 14:22 Uhr
Bilder: Christian Herse -- Die Punkte geteilt haben sich die Speedfalken, unter der Führung von Christof Rinker, und die Speedkrebse beim letzten Saisonspiel.
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Speedfalken souverän durch die erste Saison

ch; 4. Dec 2012, 14:22 Uhr
Gummersbach – In der noch jungen Sportart Speed Badminton geben die Spieler der Sportfreunde Vollmerhausen in Westdeutschland klar den Ton an – Spiel beeindruckt durch Geschwindigkeit, Technik und Ausdauer.
Ein Pfeifkonzert der besonderen Art erklang am Samstagabend in der Sporthalle des Berufskollegs Dieringhausen. Mit bis zu 300 Stundenkilometern schossen Federbälle-Bälle durch die Luft und das auf vier Feldern gleichzeitig. Erst auf dem zweiten Blick fiel auf, dass die Sportler ihre Spielflächen nur provisorisch mit Klebeband gekennzeichnet hatten, auch ein Netz fehlte gänzlich.

 „Unser Motto ist, dass wir dieses Spiel überall zu jeder Zeit praktizieren können, ähnlich wie beim Crossgolfen“, berichtete Christof Winker. Er ist der Mannschaftskapitän der Speedfalken Vollmerhausen, die in diesem Jahr Meister in der 1. Liga West im Speed Badminton wurden und am Wochenende beim letzten Ligaspiel die Speedkrebse Brühl zu Gast hatten. „Speed Badminton ist eine sehr neue Sportart, welche wir seit nun zweieinhalb Jahren spielen. Die Liga hat sich in diesem Jahr gegründet, sodass alles auch noch in einer Erprobungsphase ist“, beschreibt Rinker die Anfänge. Speed Badminton wird mit einem Hartplastik-Federball gespielt und erinnert in seinen Bewegungsabläufen primär an Tennis. „Auch wenn der Name anderes vermuten lässt, sind es vor allem Fans des Filzballs, die Gefallen finden“, erklärt Rinker. Ein Satz geht bis 16 Punkte, wobei der Sieger mindestens mit zwei Zählern vorne liegen muss. Eine Begrenzung nach oben existiert anders als beim Badminton nicht. „Irgendwann geht einem der Spieler die Puste aus.“

Es sei die Kombination aus Kraft und Technik, die den Sport auszeichnen, wobei spektakulär lange Ballwechsel keine Seltenheit darstellen. Sieben Mann und eine Frau sind aktuell bei den Speedfalken aktiv. Und obwohl die Personaldecke im Vergleich zu anderen Vereinen eher dünn ist, gelang es den Vollmerhausenern, die Saison souverän an der Tabellenspitze zu beenden. „Unser großer Vorteil ist, dass wir eine sehr homogene Truppe besitzen. Von der ersten bis zur fünften Position sind wir alle auf einem Leistungsniveau“, nennt Rinker die Vorzüge seiner Mannschaft. Am letzten Ligaspieltag kam es noch einmal zum abschließenden Showdown zwischen dem Meister und Vizemeister.

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Doch obwohl Brühl sowohl den Weltranglisten-Ersten sowie den Deutschen Jugendmeister in seinen Reihen zählt, trennte man sich mit einem leistungsgerechten Unentschieden. Rinker zieht ein positives Fazit nach der ersten Saison und hofft darauf, dass sich der Sport noch weiter in Deutschland verbreitet: „Aktuell sind die Anfahrtswege zu den Spielen wirklich noch sehr weit, aber der Spaß ist ungemein groß und in der Liga herrscht eine freundschaftliche Atmosphäre.“

Bis zu dreimal trainieren die Speedfalken in der Woche und sind eine der erfolgreichsten Abteilungen der Sportfreunde Vollmerhausen, die aktuell fast 400 Mitglieder zählen. „Wir bieten die ganze Palette des Breitensports an und darunter eben auch Exoten wie das Speed Badminton. Jedes Mitglied bei uns kann jeden Tag einem anderen Sport nachgehen, ohne dass es extra dafür bezahlen muss“, sagt Sportfreunde-Vorstandsmitglied Thomas Gohl. Um die Speedfalken noch bekannter zu machen, richtet der Verein am 17. Februar 2013 die 2. Gummersbacher Stadtmeisterschaften aus, auch ein Internationales Turnier soll im nächsten Jahr stattfinden und Werbung für den Hochgeschwindigkeitssport machen.
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