Gummersbach – Am vergangenen Dienstag wurde Prof. Dr. Hans Joachim Gläser in Dresden mit dem Manfred-von-Ardenne-Preis für Angewandte Physik ausgezeichnet.

Der Manfred-von-Adenne-Preis für Angewandte Physik wird von der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten (EFDS) an in Europa arbeitende Wissenschaftler vergeben. Ausschlaggebend für die Auszeichnung sind herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Angewandten Physik, insbesondere der Vakuum-, Plasma- und Elektronenstrahltechnik und deren erfolgreiche industrielle Umsetzung. Dieses Jahr konnte sich ein Gummersbacher über den mit 10.000 Euro dotierten Preis freuen. Am vergangenen Dienstag nahm Prof. Dr. Hans Joachim Gläser die Auszeichnung in Dresden entgegen.


[Professor Doktor Hans Joachim Gläser aus Gummersbach.]

Der 1935 in Köln geborene Gläser erhielt den Preis für seine Arbeiten zu Beschichtungsverfahren zur industriellen Herstellung von Wärme- schutzschichten auf großen Glasflächen. Sein Wirken als Physiker, Entwickler, Hochschul- lehrer, wissenschaftlicher Buchautor und technischer Berater bestimme bis heute den technologischen Stand der Branche, so die weitere Begründung. Die Verleihung des Preises erfolgte bereits zum siebten Mal. Preisträger war unter anderem Professor Doktor Peter A. Grünberg vom Forschungszentrum Jülich, der den Preis 2004 für seine Entdeckung des Riesen-Magneto-Widerstandes (GMR) in ultradünnen Schichtsystemen erhielt - drei Jahre später erhielt er dafür den Nobelpreis. Gläser, der an der Universität Köln studierte und promovierte, reiht sich damit ein in eine Reihe namhafter Physiker. Sein Engagement gehört jedoch nicht alleine der Wissenschaft. Gläser engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich bei UNICEF Oberberg und ist aktives Mitglied des evangelischen Kirchenchors Gummersbach.