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Gewaltig, mystisch und geheimnisvoll

uh; 12. Nov 2012, 00:34 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Gewaltig, mystisch und geheimnisvoll

uh; 12. Nov 2012, 00:34 Uhr
Reichshof - Peter Orloff und der Schwarzmeer Kosaken-Chor gastierten am Samstag in der Eckenhagen Barockkirche, wo sie auf Einladung des MGV Liederkranz Mittelagger ein Konzert gaben.
Die evangelische Barockkirche in Eckenhagen war bis auf den letzten Platz besetzt. Eingeladen hatte der MGV Liederkranz Mittelagger anlässlich seines 120-jährigen Bestehens. Und es hatte sich gelohnt. Den Besuchern wurde mit den Schwarzmeer-Kosaken unter der musikalischen Gesamtleitung und persönlicher Mitwirkung von Peter Orloff ein Konzert der Extraklasse geboten.

[Peter Orloff führt den Chor seit 20 Jahren an und beeindruckte auch als Solist.]

In seiner Begrüßung sagte Pfarrer Martin Will: „Musik geht unter die Haut und baut auf. Freud, Leid und Liebe sind verbunden in der Musik.“ Zu Beginn des Konzerts sangen der MGV Liederkranz Mittelagger und Concordia Dorn zwei Lieder unter der Leitung von Hildegard Krauf. Sie leitet beide Chöre seit zwei Jahren. Dann das erste Lied der Schwarzmeer-Kosaken, gewaltig, eindringlich. Ein Chor, der die Kirche beben ließ. Gesungen wurden Liedtexte aus dem sakralen Programm der russisch-orthodoxen Liturgie, wie Vater unser – Otsche Nasch - und Lobe den Herrn, meine Seele. Aber auch das Lied des Gefangenenchores aus der Oper Nabucco von Verdi und natürlich russische Volkslieder gehörten zum Repertoire.


Besonders beeindruckend war das Ave Maria, gesungen von Igor Ishchak. Er ist der jüngste im Chor und als Sopran in einem Männerchor wirklich eine Ausnahme. Stimmgewaltig waren auch der Sologesang von Oleg Kulyeshov (Tenor) und Stefan Arininsky (Bass). Peter Orloff war bereits im Alter von 14 Jahren jüngstes Mitglied Chor, der damals von seinem Vater Nikolai 30 Jahre geleitet wurde. Orloff machte jedoch Karriere als Schlagersänger und im späteren Verlauf als Komponist und Textdichter. Seit nunmehr fast 20 Jahren hat er eine neue Aufgabe gefunden, indem er das Vermächtnis seines Vaters erfüllt.


[Der MGV Liederkranz Mittelagger feiert in diesem Jahr sein 120-jähriges Bestehen.]

Zum Schluss des Konzerts bedankten sich die Besucher mit nicht enden wollendem Applaus und stehenden Ovationen, woraufhin die Kosaken gerne eine Zugabe sangen. Es war das bekannte Lied „Kalinka“, „Ich bete an die Macht der Liebe“ und „Guten Abend, gute Nacht“ als gemeinsam gesungene Zugabe mit dem MGV Liederkranz Mittelagger und Concordia Dorn ließ die Besucher fasziniert erstarren. Alexander Eregyin, Vorsitzender beider Vereine, war sichtlich zufrieden mit dem Verlauf des Konzertabends. Pfarrer Martin Will sagte zu Beginn des Konzerts: „Musik geht unter die Haut und baut auf.“ Das stimmte an diesem Abend wirklich.
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