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Joey Ebert feiert Traumdebüt - THB überholt Lindlar
Oberberg - Bröltal gewinnt und zieht an Lindlar, das gegen Porz verlor, vorbei - Nümbrecht sorgt weiterhin für Furore - SVF fertigt dezimierte Refrather ab - VfR muss sich mit Remis begnügen - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).
SV Frielingsdorf - SV Refrath 6:0 (1:0).Auf einen Sieg unter dem neuen Trainer hatte ganz Frielingsdorf gehofft. Dass das Debüt von Joey Ebert, der unter der Woche Giovanni Bernardo beerbt hatte, zu einem derartigen Triumphzug avanciert, hätten aber nicht einmal die kühnsten Optimisten zu träumen gewagt. Mit einem 6:0 putzte der SVF den SV Refrath von der Platte und hat damit im Abstiegskampf wieder deutlich bessere Karten. Allerdings ließ Ebert nicht unerwähnt, dass die Verunsicherung innerhalb der Mannschaft mit den Händen zu greifen war. Und: Der Kantersieg wurde dadurch begünstigt, dass sich zwei SVR-Kicker bereits vor der Pause vorzeitig verabschieden mussten. Peter Schnickmann gab den frühen Startschuss ab, doch die Gäste konnten den Rückstand gut verarbeiten und deuteten ihre Gefährlichkeit speziell bei Standardsituationen an. An Torwart Philiph Cürten gabs jedoch kein Vorbeikommen.
Dann schwächten sich die Refrather binnen kürzester Zeit zweimal selbst: Erst kassierte Tarik Sahin die Ampelkarte und kurz vor dem Pausenpfiff handelte sich Nicolai Annas Rot ein. Trotz der numerischen Überlegenheit dauerte es einige Zeit, bis Dennis Lüdenbach das erlösende 2:0 erzielte. Danach hat man gemerkt, wie wir die Nervosität ablegen konnten und das Selbstvertrauen von Minute zu Minute größer wurde, sagte Ebert. Vor allen Dingen das Duo Schnickmann/Lüdenbach spielte sich in einen Rausch und zeichnete auch für die restlichen Tore verantwortlich. Ich habe gute Ansätze gesehen, aber wegen der Platzverweise darf man das Ergebnis nicht überbewerten, ließ Ebert trotz seines perfekten Einstands die Kirche im Dorf.
Tore
1:0 Peter Schnickmann (9. Dennis Lüdenbach), 2:0 Dennis Lüdenbach (64.), 3:0 Dennis Lüdenbach (68.), 4:0 Peter Schnickmann (80.), 5:0 Peter Schnickmann (88.), 6:0 Peter Schnickmann (90.)
Besondere Vorkommnisse
Gelb-Rot für den Refrather Tarik Sahin (32.)
Rot für den Refrather Nicolai Annas (43.)
SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Justin Ebert, Johannes Kisseler, David Frielingsdorf, Tim Geisler (78. Tim Menzel), Daniel Buchmüller, Fabian Höffgen (67. Matthias Rottländer), Jan Schmitz, Dennis Lüdenbach, Peter Schnickmann, Jonas Stiefelhagen (58. Marco Ripplinger).
Prometheus Porz TuS Lindlar 3:1 (0:1).
Die Tabellenführung ist dahin: Völlig überraschend verlor der TuS Lindlar bei Schlusslicht Prometheus Porz und muss nun erst einmal den Konkurrenten Bröltal und West Köln den Vortritt lassen. Es war einfach ein Sch...tag, brachte Werner Thies seine Gemütslage auf den Punkt. Den ersten Ärger gab es schon vor der Partie: Da die Begegnung der Porzer Reserve mit einstündiger Verspätung angepfiffen wurde, musste man sich entsprechend gedulden, bis es endlich losgehen konnte. Schönheitspreise gewann Lindlar in der Anfangsphase nicht, dennoch konnte der Spitzenreiter durch Florian Harnisch in Führung gehen. In der 36. Minute ereignete sich laut Thies der Knackpunkt des Spiels: Anton Zeka wurde wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz gestellt.
Absolut zweifelhaft, so der TuS-Übungsleiter, Anton wird im Laufduell festgehalten und will sich losreißen. Dabei hat er seinen Gegenspieler unabsichtlich getroffen. Ein Freispruch für den Rotsünder war nicht zu erwarten, so dass es für die Lindlarer in Unterzahl weiterging. Der Druck von Prometheus nahm merklich zu und dank eines abgefälschten Schusses gelang der Ausgleich. Lindlar konnte sich nicht mehr befreien und schlug nur noch lange Bälle nach vorne, die postwendend zurückkamen, so Thies. Das 2:1 war die zwangsläufige Folge. Zwar hatte Robin Theisen kurz danach den Ausgleich auf dem Fuß, doch die dritte Saisonniederlage konnte nicht mehr abgewendet werden, zumal der Aufsteiger mit dem Schlusspfiff den dritten Treffer nachlegte. In Unterzahl konnten wir nichts mehr ausrichten, musste Thies eingestehen.
Tore
0:1 Florian Harnisch (25.), 1:1 (65.), 2:1 (80.), 3:1 (90.).
Besonderes Vorkommnis
Rote Karte für den Lindlarer Anton Zeka (36. Tätlichkeit)
TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Michael Krestel, Stefan Pilgram, Klaus Andoh, Moritz Stellberg, Christoph Chylla, Martin Reif (83. Hakan Gürsoy), Leon Teschendorf (66. Jendrik Müller), Florian Harnisch (66. Robin Theisen), Anton Zeka, Tobias Wendeler.
SSV Homburg-Nümbrecht TuS Marialinden 2:1 (0:0).
Der Aufsteiger aus Nümbrecht auf dem Weg zur ernstzunehmenden Größe: Mit dem Erfolg im Verfolgerduell hat die Jordan-Truppe bereits 21 Zähler auf dem Konto und die Spitze weiterhin im Blick. Wir haben uns oben festgebissen. Das passt, frohlockte der Coach. In den ersten 45 Minuten regierte die Vorsicht: Nümbrecht wollte nicht in die gefürchteten Konter der Marialindener, die immerhin die erfolgreichste Offensive der Liga stellen, laufen und auf der Gegenseite verhielt es sich vermutlich ähnlich, so dass für die beiden Strafräume die Maßgabe Betreten verboten galt. Wir haben das taktisch gut gemacht, erläuterte Jordan, dem einzig und allein die Leistung des Schiedsrichters ein Dorn im Auge war. Jede Kleinigkeit wurde abgepfiffen. Dadurch konnte kein Spielfluss zustande kommen.
In der 53. Minute schlug der SSV den Gegner mit dessen eigenen Waffen: Nach einem schön herausgespielten Konter markierte Stefan Rößler das 1:0. Gästetrainer Heinz Peter Müller reagierte sofort und stellte auf ein System mit zwei Sturmspitzen um. Ein Schachzug, der sich lohnen sollte: Goalgetter Andre Peters traf mit seinem 14. Saisontor zum Ausgleich. Unser einziger Fehler in der Innenverteidigung wurde sofort bestraft, kommentierte Jordan die Szene. Doch die Gastgeber hatten eine Antwort parat: Dennis Lepperhoff, seit langer Zeit wieder mal im Angriff aufgestellt, machte mit dem 2:1 den sechsten Saisondreier des SSV perfekt. Unter dem Strich war der Sieg verdient, weil wir ihn etwas mehr gewollt haben, bilanzierte Jordan.
Wermutstropfen: Marvin Jungjohann musste mit einer schweren Fußverletzung ausgewechselt und ins Krankenhaus gebracht werden. Eine genaue Diagnose steht aus.
Tore
1:0 Stefan Rößler (53.), 1:1 André Peters (67.), 2:1 Dennis Lepperhoff (76.)
SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Daniel Altwicker (85. Julian Balthes), Max Lomnitz, Sebastian Ghofranifar, Sebastian Schwarz, Marvin Jungjohann (20. Stefan Rößler) Jonas Wagner (70. Alexander Epstein), Christian Rüttgers, Daniel Kelm, Marian Lorenz, Dennis Lepperhoff.
VfR Wipperfürth SC Rondorf 1:1 (0:1).
Wenn man Norbert Scheider vor den drei Heimpartien gegen Wahlscheid, Lindlar und Rondorf sieben Zähler offeriert hätte, hätte er das Angebot sicherlich angenommen. Doch gerade nach dem Sieg gegen den mittlerweile gestürzten Spitzenreiter aus Lindlar war die Hoffnung auf einen weiteren dreifachen Punktgewinn groß. Mehr als ein Remis wollte jedoch nicht herausspringen, was der Wipperfürther Trainer hauptsächlich an der schwachen ersten Hälfte festmachte. Wir haben uns dem Gegner, der nur mit hohen Bällen agiert hat, angepasst und nie zu unserer spielerischen Linie gefunden, analysierte Scheider. Besonders bitter: Durch einen abgefälschten Schuss, der für Tobias Kapellen unhaltbar war, gerieten die Gastgeber kurz vor der Halbzeit in Rückstand.
Nach dem Seitenwechsel besserte sich der Auftritt und - angetrieben von Patrick Althoff und Pasquale Probo - wusste der VfR nun auch fußballerisch zu überzeugen. In einigen Situationen sorgte jedoch das Schiedsrichtergespann bei Scheider und Co. für Verdruss. Leider sind uns mehrere aussichtsreiche Pässe in die Tiefe abgepfiffen worden. Bei knappen Entscheidungen sage ich nichts, aber es waren Szenen dabei, die nie und nimmer Abseits waren, klagte Scheider. Dank eines verwandelten Handelfmeters von Dennis Grolewski rettete Wipperfürth noch das Unentschieden. Dem Stürmer wäre kurz vor Spielende beinahe sogar das Siegtor geglückt, doch sein Versuch wurde kurz vor der Linie geklärt.
Tore
0:1 (40.), 1:1 Dennis Grolewski (83. Handelfmeter).
VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Adrian Grümer, Niklas Liehn, Michael Brandt, Benjamin Butter, Tim Kappe, Abdelaziz Lakraa (65. Samy Lakraa), Patrick Althoff, André Molitor (62. Felix Formhals), Pasquale Probo, Denis Grolewski.
RSV Urbach - TuS Homburg-Bröltal 0:1 (0:1).
Auf die Defensive des TuS Homburg-Bröltal ist Verlass. Zum zweiten Mal in Folge blieb der THB ohne Gegentor, dank eines Freistoßtreffers von Michael Will konnten die drei Zähler verbucht werden. Allerdings war die Partie ein harter Kampf, wie Trainer Thorsten Nehrbauer erklärte. Der Gegner aus Urbach, dessen Abwehr zuletzt löchrig wie ein Schweizer Käse war, agierte diesmal deutlich disziplinierter und machte es den Gästen auf dem Weg nach vorne schwer. Außerdem erwischte der RSV-Keeper einen guten Tag, was er nach wenigen Minuten erstmals unter Beweis stellte, als er eine Möglichkeit von Fitim Dauti entschärfte (8.). Auf der Gegenseite verhinderte Marco Engels mit einer starken Parade den möglichen Rückstand (20.), bevor ein Kopfball von Dennis Heidenpeter von der Linie gekratzt wurde (22.).
Nach dem Knaller von Will hatte Bröltal das Geschehen zunächst im Griff, sah sich dann aber mit etwas risikoreicher spielenden Urbachern konfrontiert. Wir haben uns ein wenig hinten reindrängen, aber nichts anbrennen lassen, schilderte Nehrbauer, der in der Schlussphase einige gute Kontergelegenheiten seiner Schützlinge beobachten durfte, doch weder Dauti (72./78.) noch Daniel Häusler (65.) und Kerem Kargin (74.) konnten die vorzeitige Entscheidung herbeiführen. Am Ende hätten wir sicherlich höher gewinnen können. Urbach hat uns alles abverlangt. Aufgrund der guten Disziplin und Organisation meiner Mannschaft war der Sieg verdient, resümierte Nehrbauer, der sich nach der Partie auf die Reise machte, um den nächsten Gegner zu beobachten. Am kommenden Samstag gastiert der SC West Köln zum Spitzenspiel auf dem Grötzenberg.
Tore
0:1 Michael Will (31. Freistoß).
TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Fahri Ceylan, Tobias Kapp, Dennis Heidenpeter, Eduard Kelm, Kerem Kargin, Adrian Mikoschek, Daniel Häusler (88. Vladyslav Shykov), Festim Mimini, Michael Will (70. Bastian Sellau), Fitim Dauti.
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga
