Oberberg - Der TV Strombach beißt sich im Derby an Torhüter Daniel Winkelmann die Zähne aus und bekommt Dominik Heimes nie in den Griff - Oberwiehl verliert torreiches Duell in Siebengebirge.

TV Strombach – HSG Marienheide/Müllenbach 24:26 (9:11).

Ein schwaches oberbergisches Derby sahen die Zuschauer in der Gummersbacher Gerhard Kienbaum Halle. „Es war ein typisches Derby, mit mehr Kampf als alles anderem“, resümierte HSG-Coach Heinz-Jürgen Walter 60 immerhin spannende Minuten, die auch einen verdienten Sieger fanden. Denn während die HSG ihren Stiefel von Anfang durchzog, das Spiel oft verschleppte und eigentlich durchgängig in Führung lag, starb der TV Strombach in Schönheit. „Spielerisch waren wir sicherlich eine Klasse besser als die HSG. Aber es reicht nicht, nur schön zu spielen, man muss auch effektiv agieren, sonst ist das brotlose Kunst“, ärgerte sich TVS-Coach Holger Faulenbach. Dabei ärgerte ihn vor allem die Naivität seines Teams. Denn während Dominik Heimes bei keinem seiner Würfe wirklich angegangen wurde, warfen die Hausherren auf der anderen Seite Torhüter Daniel Winkelmann zum Helden. „Unten hat er wirklich alles gehalten. Wir haben viel zu spät begriffen, auch einmal oben zu werfen“, so Faulenbach weiter.

[Willi Derksen versucht sich gegen die Strombacher Deckung.]

So nahm die HSG über ein frühes 0:3 von Anfang an das Heft in die Hand und verteidigte diesen Vorsprung konsequent bis zur Pause. Gerade an der robusten Gästedeckung scheiterte Strombach immer wieder im entscheidenden Moment. Nach dem Seitenwechsel konnten die Doppeldörfler ihren Vorsprung sogar auf 18:23 ausbauen, ehe Strombach mit einer offensiven 4:2-Deckung konterte. Mehr als der 22:23-Anschlusstreffer (55.) sollte allerdings nicht mehr gelingen. Die HSG schaukelte den Sieg schließlich über die Zeit. Walter war mit den beiden Punkten zwar zufrieden, sah aber auch noch viel Luft nach oben: „In der Deckung haben wir noch viele Lücken offenbart und uns im Angriff zu viele überhastete Aktionen erlaubt. Daniel Winkelmann hat uns mit seinen Paraden im Alleingang im Spiel gehalten.“

Tore TV Strombach: Tom Peters (6/1), Nico Blech (5), Jacek Krajnik (5/2), Yannick Fischer (2), Marcus Gillmann (2), Joscha Jaeger (2), Kristian Wieche (1), Tobias Wohlfromm (1).

Tore HSG Marienheide/Müllenbach: Dominik Heimes (15/5), Lutz Lichtinghagen (3), Willi Derksen (2), Nils Meinhardt (2), Christian Daase (2), Danny Küsters (1), Simon Voiss (1).


HSG Siebengebirge-Thomasberg II – CVJM Oberwiehl 36:33 (21:20).

„Die Mannschaft, die weniger Fehler im Angriff gemacht hat, hat auch das Spiel gewonnen“, resümierte CVJM-Coach Gerhard Gall ein munteres Scheibenschießen in Siebengebirge, bei dem beide Teams vor allem im ersten Durchgang weitestgehend auf Defensivarbeit verzichteten. „Wir haben in der Abwehr einfach nie Zugriff auf den Gegner bekommen. Zum Glück stand uns Siebengebirge dabei in nichts nach“, so der Trainer. Die Führung wechselte im ersten Durchgang mehrfach hin und her, wobei sich keiner der beiden Kontrahenten entscheidend abzusetzen vermochte.
[Kristian Wieche im Zweikampf mit Simon Voiss.]

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gastgeber allerdings das Ruder und lagen fast durchgängig in Führung. Bis zum 31:30 wenige Minuten vor Schluss blieb es noch eng, doch anstatt des möglichen Ausgleichs vertändelte die CVJM-Offensive den Ball und kassierte schlussendlich eine nicht unverdiente Niederlage. „Wir waren immer wieder dran, haben im Endeffekt auch zu viele Fehler gemacht. Der Gegner hat sich davon einfach zwei weniger erlaubt“, so Galls Resümee einer sehenswerten Partie, die mit hohem Tempo geführt wurde. „Mit 33 Toren muss man aber gerade auswärts eigentlich auch gewinnen“, ärgerte er sich abschließend.

Tore CVJM Oberwiehl: Nils Hühn (8/2), Mirco Gröbner (5), Jan Jäckel (5), Arthur Gartung (5), Fabian Schneider (5), Mathias Ullenboom (2/1), Florian König (1), Robin Ziegler (1), Dominik Krieg (1).

Ergebnisse und Tabelle