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Neue Ausrüstung für die Polizei kommt aus Reichshof

fj; 14. Sep 2012, 12:08 Uhr
[Bild: privat --- Das Messsystem DIGIPOL 2010 liefert schnelle und vor allem gerichtsverwemdbare Unfall- und Tatortaufnahmen.]
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Neue Ausrüstung für die Polizei kommt aus Reichshof

fj; 14. Sep 2012, 12:08 Uhr
Reichshof - Die Firma Fassbender aus Wildberg stellte als einziges Unternehmen aus dem Oberbergischen auf der Messe für Polizei- und Sicherheitstechnik in Leipzig aus - Neuheiten bei der digitalen Unfall- und Tatortaufnahme.
Von Fenja Jansen

Gestern ging die dreitägige internationale Fachmesse für Polizei und Sicherheitstechnik in Leipzig zu Ende. Die alle zwei Jahre stattfindende Messe ist in Deutschland die größte ihrer Art, circa 500 Aussteller zeigten in diesem Jahr ihre Produkte. Als einziges Unternehmen aus der Bergischen Region war die "Firma Fassbender Einsatztechnik – Ausrüstung für die Polizei aus Reichshof" mit drei Mitarbeitern vor Ort.


[Bild: privat --- Die größte Polizeikelle der Welt war ein beliebtes Fotomotiv am Messestand der Firma Fassbender.]

Ein Schwerpunkt lag in diesem Jahr bei der digitalen Unfall- und Tatortaufnahme. Zu diesem Thema hielt Stefan Fassbender, Repräsentant des Reichshofer Unternehmens, nicht nur gemeinsam mit Polizeidirektor Johann Markus Hans von der deutschen Hochschule der Polizei in Münster einen Vortrag, am Messestand seines Unternehmens wurde auch ein von der Firma Fassbender speziell für die Polizei modifiziertes Messsystem ausgestellt – DIGIPOL 2010.

Das System erzeugt ausgehend von einem Messpunkt, wie beispielsweise einem Schuh, der nach einem Unfall auf der Straße liegt, ein Digitalfoto, auf dem auch Parameter wie zum Beispiel die Temperatur angezeigt werden. Die so gewonnenen Daten sind unveränderlich, das System liefert schnelle und vor allem vor Gericht verwendbare Beweise. DIGIPOL ist seit 2010 bei verschiedenen Polizeibehörden in NRW im Einsatz – im Oberbergischen werden Unfallorte im Normalfall jedoch nach wie vor mit Messrad und Bandmaß ausgemessen. Neu seit Anfang des Jahres ist die deutschsprachige Software, die Fassbender auf der Messe vorstellte.


Als weitere Neuheit präsentierte die Firma Fassbender, die seit annähernd 25 Jahren Polizeiausrüstung liefert, ihre neue Verkehrsunfall-Markierungskreide, die von einem Ingenieurbüro nach den Vorgaben des Unternehmens entwickelt wurde. Das Besondere: Die Kreide verschwindet nach drei Tagen von alleine. So werden Straßenmarkierungen nicht länger als notwendig überdeckt. „Und es hat natürlich auch etwas mit Pietät zu tun – stellen Sie sich vor, ein Angehöriger kommt bei einem Verkehrsunfall zu Tode. Wie würde es sich anfühlen, wochenlang auf dem Weg zur Arbeit über die Markierung auf der Straße hinwegfahren zu müssen?“, erklärte Fassbender. Ein Grund, der einleuchtet.

Weniger nützlich, dafür jedoch ein beliebtes Fotomotiv, war die größte Polizeikelle der Welt, die die Firma zum zweiten Mal an ihrem Messestand in Leipzig zeigte. Mit einer Höhe von drei Metern war sie ein Zuschauermagnet, vor dem sich Kinder und Erwachsene gerne ablichten ließen, so Fassbender. So kam trotz ernstem Hintergrund auch der Spaß nicht zu kurz.
  
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