Archiv

Versorgungslücke im Südkreis geschlossen

nh; 13. Sep 2012, 12:35 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Auch die Kinder der Tagesstätte Alter Gutshof begrüßten die neuen Nachbarn, gaben zwei Lieder zum Besten und schenkten ein großes Bild, das demnächst die Einrichtung schmückt.
ARCHIV

Versorgungslücke im Südkreis geschlossen

nh; 13. Sep 2012, 12:35 Uhr
Waldbröl - Mit der gestrigen Eröffnung der Psychiatrischen Tagesklinik in Waldbröl wurde ein großer Schritt in Richtung wohnortnaher Versorgung psychisch erkrankter Menschen im Süden des Oberbergischen Kreises gemacht.
Von Nils Hühn

Obwohl die Psychiatrische Tagesklinik, die 15 bis 20 Patienten Platz bietet, erst gerade ihre Pforten geöffnet hat, nehmen schon zwölf Personen das Angebot wahr. Unterhalb des Waldbröler Krankenhauses im Seitentrakt des ehemaligen Schwesternwohnheims entstand nach zweieinhalbjähriger Planung- und Umbauphase die neue Einrichtung, in der gestern die offizielle Eröffnung gefeiert wurde. In ihren Festreden bezeichneten Krankenhaus-Geschäftsführer Sascha Klein und Landrat Hagen Jobi als Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Oberberg GmbH dies als wichtigen Schritt, um die Versorgung der Patienten im Kreissüden zu verbessern.


Neben der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie sowie der Klinik für Suchtmedizin und Psychiatrie im Zentrum für Seelische Gesundheit - Klinik Marienheide stellt die Psychiatrische Tagesklinik in Waldbröl einen weiteren Eckpfeiler zur Versorgung der Patienten dar. In den kommenden Jahren, wenn der Umbau des Waldbröler Bettenhauses abgeschlossen ist, sollen 45 Betten für die vollstationäre Gerontopsychiatrie entstehen. „Vielleicht schon ab 2013“, so Jobi optimistisch.


[Landrat Hagen Jobi (links) und Krankenhaus-Geschäftsführer Sascha Klein (2.v.l.) mit dem Team der Tagesklinik um Oberärztin Dr. Maike-Dorothee Möller (rechts) und Psychologe Klaus Böhmer (2.v.r.).]

Die Leitung der neuen Tagesklinik haben Oberärztin Dr. Maike-Dorothee Möller und der Psychologe Klaus Böhmer inne. Beide lobten den Standort in höchsten Tönen. „Für viele Patienten sind wir jetzt sehr schnell erreichbar“, erklärte Dr. Möller. Denn eine Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Waldbröl nach Gummersbach oder Marienheide würde viel Zeit in Anspruch nehmen. „Der Vorteil der teilstationären tagesklinischen Behandlung liegt darin, dass die Patienten den Bezug zu ihrem gewohnten häuslichen Umfeld nicht verlieren“, so die Oberärztin. Neben der Schließung der Versorgungslücke freute sich Waldbröls Bürgermeister Peter Koester auch über 30 bis 40 neue Arbeitsplätze.
WERBUNG