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Frisch vermählt, glücklicher Papa und Schützenkönig

mkj; 27. Aug 2012, 17:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Pernze-Wiedenester Majestäten stellen sich vor.
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Frisch vermählt, glücklicher Papa und Schützenkönig

mkj; 27. Aug 2012, 17:50 Uhr
Bergneustadt - Christian Marsch ist neuer Regent der Pernze-Wiedenester Schützen - Besondere Ehre für Willi Stoffel, der mit dem „Großen Orden am Bande“ inklusive OSB-Silberwappen ausgezeichnet wurde.
„Kind bekommen, geheiratet, Königsvogel geschossen. Da kann man gespannt sein, was da noch kommt“, bemerkte Bürgermeister Gerhard Halbe bei der Krönung des neuen Königs der Schützen aus Wiedenest und Pernze und sorgte damit für viele Schmunzler im vollbesetzten Festzelt. Jeder kennt die Geschichte von Christian Marsch, der mit dem Schützenverein stark verbunden ist und dort vor fünf Jahren „seine Königin“ Jennifer kennen und lieben lernte. „Für mich war das vergangene Jahr ein sehr glückliches Jahr. Alle meine Wünsche haben sich erfüllt“, vertraute sich Marsch seinen Freunden an. Der neue König hatte sich letztendlich bei fünf Anwärtern mit dem 89. Schuss durchgesetzt und die Reste des Adlers von der Stange geholt, dabei hatten alle richtig gut und ehrgeizig mitgemacht.


[Christian Marsch wurde von Bürgermeister Gerhard Halbe zum Schützenkönig gekrönt.]

Auch anderem Federvieh wurde auf dem Schießstand der Garaus gemacht. Zum ersten Mal schoss der erst 17-jährige Christopher Köster in diesem Jahr auf den Prinzenvogel und holte sich den begehrten Adelstitel bei insgesamt elf Mitbewerbern nach dem 62. Schuss. Die fesche Prinzessin Sandra Petsch wird ihm künftig nicht von der Seite weichen. Dem Kindervogel ging es schnell an den Kragen. Schon mit dem 32. Schuss wurde der elfjährige Paul Stoffel neuer Kinderkönig und setzt damit die lange Schützentradition der Stoffel-Dynastie fort. Bei seinen Aufgaben wird ihm Prinzessin Vera Irle zur Seite stehen. Damit hier auch ja kein „Stoffel“ fehlt, sei noch erwähnt, dass der 1. Vorsitzende des Vereins und Kaiser Frank Stoffel erst im nächsten Jahr wieder an das Gewehr muss.


Mit dem Präsidenten des Oberbergischen Schützenbundes (OSB), Klaus Büser, war hoher Besuch  zu Gast. „Ich freue mich ganz besonders, hier und heute zwei verdiente Schützinnen eines ganz besonderen Kalibers ehren zu dürfen“, so Büser und verlieh Bärbel Stoffel als Aushängeschild für den Schützenverein und für den Oberbergischen Schützenbund die Ehrennadel in Gold. Ingrid Lehnen erhielt den „Großen Orden am Bande“ für ihren „beständigen und weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatz für das Schützenwesen“.


[OSB-Präsident Klaus Büser zeichnet Bärbel Stoffel, Willi Stoffel und Ingrid Lehnen (v.l.) für ihre Verdienste in Pernze-Wiedenest und der oberbergischen Schützengilde aus.]
  
Die größte Überraschung hatte Büser sich für den Schluss aufgehoben.  Als ersten oberbergischen Schützen überhaupt zeichnete er seinen Vizepräsidenten, mehrfachen Pernze-Wiedenester Kaiser und König sowie Bundesschützenkönig Willi Stoffel mit dem „Großen Orden am Bande“ inklusive OSB-Silberwappen aus und würdigte damit fast sechs Jahrzehnte Schützenleben auf höchstem Niveau. „Ein Schütze, der unbenannt bleiben möchte, hat mal gemutmaßt, dass Willi wohl in seiner Jugend in ein Wermeuerfass gefallen sein muss und dies, ähnlich wie bei den Galliern das Zauberelixier, bei Willi eine dauerhafte, genetische Veränderung zum sogenannten Homo Sapiens Schützengildis hervorgerufen haben muss.“

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