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1.000 Gäste verfolgten spannenden Vortrag

uh; 27. Aug 2012, 11:01 Uhr
Bilder: Martin Hütt --- Lehrer Thich Nhat Hanh hielt den Vortrag vor etwa 1.000 interessierten Zuhörern.
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1.000 Gäste verfolgten spannenden Vortrag

uh; 27. Aug 2012, 11:01 Uhr
Waldbröl - Besuch des Zen-Meisters Thich Nhat Hanh im buddhistischen Zentrum in Waldbröl.

Von Ursula Hütt

Im Rahmen der festlichen Einweihung des Ashoka-Instituts hielt der Lehrer Thich Nhat Hanh einen fast dreistündigen Vortrag vor etwa 1.000 interessierten Zuhörern. Tich Nhat Hanh, oder Thay, wie Freunde ihn nennen, wurde 1926 in Vietnam geboren und ist seit mehr als 65 Jahren buddhistischer Mönch. Thay setzt sich weltweit für Frieden, Aussöhnung und den Schutz der Erde ein. Er ist einer der großen spirituellen Führer unserer Zeit und gehört zu den Mitbegründern des „Engagierten Buddhismus“. 1966 wurde er für sein Engagement zum Erhalt des Friedens von Dr. Martin Luther King für den Friedensnobelpreis nominiert.


[Der Leiter des EIAB, Dr. Thu Pham.]

Neben vielen von Thay gegründeten Zentren, unter anderem in Frankreich, den USA, Hongkong, Thailand und Australien hob er in Waldbröl im Herbst 2008 das „Europäische Institut für Angewandten Buddhismus“ (EIAB) aus der Taufe. Thay ist ein weltweit erfolgreicher Autor, dessen schlichte, aber tiefgreifende Sprache in mehr als einhundert Büchern veröffentlicht und in mehr als fünfzig Sprachen übersetzt worden ist. Das heutige Domizil des EIAB wurde 1897 als psychiatrische Anstalt errichtet. Unter der Nazi-Herrschaft sollte es zum Hotel umgebaut werden, doch stattdessen wurde es während des Krieges als Militärhospital genutzt.



Nach dem Zweiten Weltkrieg als Krankenhaus betrieben, wurde das Gebäude bis 2006 von der Bundeswehr genutzt. 2008 wurde das Gebäude als künftiges  Domizil des EIAB erworben.  Im Rahmen der Feierlichkeiten gab es auch eine Ausstellung „Heilender Herzen“. 700 Stoffherzen, die von Waldbrölern und Freunden auf der ganzen Welt von Hand genäht wurden, um der 700 geistig behinderten Menschen zu gedenken, die 1938/39 hier von den Nazis zum Verlassen ihres Hospitals gezwungen wurden.
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