Lindlar – Das Edelstahlwerk Chr. Höver & Sohn errichtet ein neues Bürogebäude auf dem Firmengelände in Oberleppe.

Wenn die Mitarbeiter aus der Produktionshalle mal eben eine Frage an den Chef haben, liegt erst einmal ein längerer Weg vor ihnen. Die Verwaltung des Edelstahlwerks Chr. Höver & Sohn ist ein ganzes Stück von den Produktionsstätten entfernt und sieht von außen auch eher wie ein normales Wohnhaus aus. Das soll sich pünktlich dieses Jahr zum 75-jährigen Jubiläum des Familienunternehmens ändern. Heute fand auf dem Betriebsgelände der Spatenstich für ein neues Bürogebäude mit einer Nutzfläche von 1.000 Quadratmetern statt.

Durch die Nähe zur Produktion entstünden optimale Kommunikations-möglichkeiten zwischen den Kollegen im Werk und im Büro, wie der Geschäftsführende Gesellschafter Harald Höver erklärte. Zur Feier des Tages hatte der Chef die gesamte Belegschaft eingeladen. Die Firma beschäftigt 90 Mitarbeiter. Projektleiter Marcel Bravin vom Architekturbüro Ralf Rother hat das Gebäude entworfen. Die Backsteinfassade lehnt sich bewusst an die Optik der Produktionshallen an. Durch viel Glas soll dennoch ein moderner Eindruck entstehen. Die Tiefbauarbeiten übernimmt die Firma Jörg und Robert Müller aus Reichshof-Heidberg.



Vor dem Spatenstich lud Höver seine Gäste und die Beteiligten zu einem Rundgang durch die Werkshallen ein. Auf einer Fläche von 5.500 Quadratmetern entstehen hochwertige Edelstahlprodukte für viele verschiedene Branchen. Unter anderem liefert die Firma Teile für Bohrköpfe, die Kilometer tief ins Erdreich bohren. „Und in jedem deutschen U-Boot ist Stahl von uns verbaut“, sagte Höver über seine „Maßschneiderei“ für Stahl. „Was der Kunde will, das kriegt er bei uns.“ 25 Prozent des Umsatzes werden durch Exporte ins Ausland erwirtschaftet.   


[Architekt Marcel Bravin (v.l.), Bürgermeister Dr. Georg Ludwig, Engelbert Broich, Harald Höver und Architekt Ralf Rother.]


Im Jahr 1937 gründeten Christoph Höver und sein Sohn Ernst Höver die Firma Chr. Höver & Sohn. Im Dezember 1989 hat Harald Höver die Geschäftsleitung übernommen. Heute verfügt das Unternehmen über mehrere teils hochmoderne und tonnenschwere Maschinen, um den Rohstoff Stahl zu bearbeiten. Der wasserbetriebene Schmiedehammer aus der Anfangszeit wird derzeit aufwendig restauriert.