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„Knochenbrecher“ Tamme Hanken hatte alles im Griff

nh; 17. Jul 2012, 12:45 Uhr
Bilder: Nils Hühn --- Groß war das Interesse gestern auf Gut Hahnenseifen, als der 'XXL-Ostfriese' mit seinem Lehrling die Pferde untersuchte und ihre Gelenke, wie hier mit Hilfe eines Seils, wieder einrenkte.
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„Knochenbrecher“ Tamme Hanken hatte alles im Griff

nh; 17. Jul 2012, 12:45 Uhr
Reichshof - Ein gekonnter Handgriff, ein lautes Knacken und auf einmal läuft „Pacco“ wieder rund - Pferde-Chiropraktiker Tamme Hanken legte auf Gut Hahnenseifen bei 36 Tieren Hand an.
Von Nils Hühn

Tamme Hanken ist sowas wie ein Pferdeflüsterer - der „Popstar“ unter den Pferde-Chiropraktikern. Gerade war er in Dubai und kommende Woche geht es nach Katar, um dort die Pferde eines Scheichs zu behandeln. Gestern machte er zum zweiten Mal auf Gut Hahnenseifen in Reichshof Station. Auch dort wurde der „XXL-Ostfriese“, der 207 Zentimeter groß und weit über 100 Kilogramm schwer ist, wie ein Popstar empfangen. Schnell wurden die Handykameras gezückt und Erinnerungsbilder geschossen.


[Pferde-Chiropraktiker Tamme Hanken ist ein Fachmann und genießt das volle Vertrauen der Tiere sowie von ihren Besitzern.]

Hanken hat zwar einen Pferdehof in Ostfriesland, aber die meiste Zeit ist er im In- und Ausland unterwegs, um Pferde, Hunde und Katzen einzurenken. Gut Hahnenseifen soll die Sammelstelle für ganz Nordrhein-Westfalen werden. Aber gestern kamen auch Tierliebhaber aus Hessen, Rheinland-Pfalz und der weiteren Umgebung, um ihr Tier von ihm behandeln zu lassen. „Er ist einfach der Beste“, war die einhellige Meinung. Selbst Wartezeiten von mehreren Stunden schreckten die Besitzer nicht ab.


[Pony "Fussel" kann nach der Behandlung vom "Knochenbrecher" wieder beschwerdefrei über den Hof tollen.]

Nach und nach nahm sich der „Knochenbrecher“ die Tiere gemeinsam mit seinem Lehrling Martijn Graanijenfeld vor. Hanken packt dabei gekonnt das Hinterbein eines Pferds, reißt es beinahe willkürlich nach hinten. Ein lautes Knacken lässt die Besitzerin zusammenzucken, aber das war es schon: „Das Becken ist wieder drin“, freut sich Hanken, der betont, dass die Tiere keine Schmerzen durch seine Behandlung erfahren. „Ganz in Gegenteil. Nachher geht es ihnen viel besser.“


[Hankens Lehrling Martijn Graanijenveld wirft einen Blick auf das Gebiss.]

Dies kann auch Thomas Bannenberg vom Gut Hahnenseifen bestätigen. „Nachdem Tamme Hanken das erste Mal hier war, habe ich alle Teilnehmer angerufen und sie waren vollauf begeistert und zufrieden.“ Auch dem hofeigenen Pony „Fussel“ half Hanken. Mit einem beherzten Griff renkte er das Bein des Vierbeiners wieder ein und seitdem läuft es wieder rund. Auch dem Pferd „Pacco“, das seit einem Zeckenbiss unter Borreliose leidet, konnte Hanken helfen. Zunächst wurde das Bein mit Hilfe seines Lehrlings und eines Seils wieder eingerenkt. Anschließend empfahl er Besitzerin Karin Spielvogel aus Nümbrecht, Pacco Knoblauch ins Futter zu tun. „Das hilft“, versprach Hanken, ehe er sich dem nächsten Patienten widmete.


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