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Großes Rennspektakel auch bei Regen

mg; 15. Jul 2012, 22:40 Uhr
Bilder: Michael Gauger.
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Großes Rennspektakel auch bei Regen

mg; 15. Jul 2012, 22:40 Uhr
Morsbach - Viele Zuschauer trotzten den nicht ganz optimalen Rennbedingungen an der nassen Rennstrecke und feuerten die Starter an.
Von Michael Gauger

In guter Tradition fand am Sonntag das Schubkarrenrennen durch das Morsbacher Zentrum statt. Genau wie in Monaco wird auch hier der Innenstadtbereich, das „Motodrom“, für den Verkehr gesperrt. Start war bereits um 16 Uhr, wobei leider in diesem Jahr Regenreifen angesagt waren. Die Rennleitung rund um den Moderator und Vorsitzenden des Heimatvereins, Werner Schuh, sah das ganze jedoch positiv und verkündete: „Es regnet nur stellenweise!"

[Die Kameraden der Morsbacher Wehr sorgten wieder für den optimale Bedingungen.]

Da diese Stellen jedoch sehr dicht beieinander lagen, war für die Zuschauer ein Schirm heute angebracht. Leider blieben die für das Rennen erhofften Zuschauermassen aus. Doch jene, die gekommen waren, feuerten begeistert die Mannschaften und ihre in den drei Rennklassen von einachsigen Fahrzeugen bis hin zur exotischen Rennklasse startenden Boliden an.


Auch in diesem Jahr wurden keine Kosten und Mühen gescheut. Die Feuerwehr sorgte wieder mit einem Schaumteppich und anschließender Abkühlung durch zwei Schläuche kurz vor dem Ziel für den besonderen Spaßfaktor. In den Pausen zwischen den Läufen nutzten die Kinder die Gelegenheit zum ausgiebigen Schaumbad. Während unmittelbar vor dem Rennen beim Probespritzen noch einige Zuschauer dran glauben mussten und etwas nass wurden, funktionierte beim Rennen alles tadellos.

[Echte Morsbacher lassen sich dieses Spektakel auch im Regen nicht entgehen.]

Der Start des „Großen Preises von Morsbach“ erfolgte in der Waldbröler Straße in Höhe der Apotheke. Dort wurde kräftig Fahrt aufgenommen und fast ungebremst ging es hinein in den Verkehrskreisel, der von den Rennfahrern mehrfach umrundet werden musste. Hier war die Rennleitung während des Rennens ungemein flexibel und änderte hin und wieder kurzum das Reglement. Vom Kreisel aus verlief die Rennstrecke über die Bahnhofstraße, an den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr vorbei, in die Straße „Am Prinzen Heinrich“, und hinab zum Ziel.

Thematisch hatten sich die meisten Teams ebenfalls wieder mächtig ins Zeug gelegt. Während der Männergesangverein Concordia das Freibad demonstrativ zu Grabe trug, nahm sich die Karnevalsband FKK auch mit ihrem Zombiewagen dem drohenden Schaumbad an und titelte "Lieber durch den Löschschaum rennen, als eine Nacht in Waldbröl pennen". Einige weitere Gruppen waren der als Hennen verkleidete Damenelferrat, der im Kreisel erst einmal kurz pausierte und noch ein Ei legen musste, oder die Pappnasen, die vor lauter Übereifer eine Runde zu viel um den Kreisel drehten und so den sicheren Sieg beim Lauf verschenkten. Die „Queen von Morsbach“ in Person von Ille Molzberger, von Kindern und Enkeln geschoben, zeigte Bein beim Umkurven des Rennleitungs-Towers und scheute im Zieleinlauf ebenfalls nicht den Partyschaum und die Brause danach. Besonders sehenswert war vor allem der Zehnerbob mit dem Motto „Körperwelten“, den die "Kirmesjesichter" an den Start gebracht hatten.

Eine Reihe wertvoller Preise wartete bei der anschließenden Siegerehrung auf die Sieger der einzelnen Rennläufe: Riesen-Sektflaschen, Biermarken und Freifahrtchips für die Kirmes, Eisgutscheine für die Kinder, Siegerkränze, Urkunden und Pokale. Ganz im Stile von Monaco.
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