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Stiller Bürgerpreis geht an die Bücherfreunde Lindlars

mg; 8. Jul 2012, 17:50 Uhr
Bilder: Michael Gauger --- Die Damen der Gemeindebücherei sowie des Bücherwurms wurden von der CDU geehrt.
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Stiller Bürgerpreis geht an die Bücherfreunde Lindlars

mg; 8. Jul 2012, 17:50 Uhr
Lindlar - CDU verlieh den Stillen Bürgerpreis zum fünften Mal an verdiente Mitbürger der Gemeinde – Gemeindebücherei Lindlar und der Bücherwurm Frielingsdorf wurden für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Zum fünften Mal hat die CDU in Lindlar in guter Tradition den Stillen Bürgerpreis verliehen. Mit diesem Preis werden seit 2008 Bürger geehrt, die sich im Stillen und Verborgenen für ihre Mitmenschen und deren Umfeld einsetzen oder dort tätig sind. Wichtig ist dem Gemeindeverband der CDU, dass hier der „Mensch von nebenan“, der ein Ehrenamt bekleidet, geehrt wird und nicht etwa ein Funktionsträger.

[Laudator Manfred Kümper fand passende Worte um die Preisträger zu würdigen.]

Mit dieser Art der öffentlichen Anerkennung möchte man auf diese Bürger aufmerksam machen und sie gleichzeitig für ihr Engagement würdigen. Gleichzeitig hofft man so einen Anreiz zu schaffen, damit auch andere Mitbürger ermuntert werden, sich für seine Mitbürger auf die ein oder andere Art einzusetzen. Werner Sülzer, der die Verleihung moderierte, konnte an diesem Morgen nicht nur die Preisträger und ihre Angehörigen, sondern auch einige ehemalige Preisträger der Vorjahre sowie den Bürgermeister der Gemeinde Lindlar, Dr. Georg Ludwig, und den Landtagsabgeordneten Peter Biesenbach als Ehrengäste begrüßen. Manfred Kümper, ebenso wie Annemie Hagen, Ortwin Walter und Sülzer im Findungsgremium tätig, würdigte die Preisträger in seiner Laudatio. Mit nachdenklichen Worten, aber auch mit reichlich Humor, stellte er klar, dass es in der heutigen Gesellschaft nicht selbstverständlich ist, für den Mitmenschen einzustehen.


Gerade die Personen von denen man es am wenigsten erwartet, handeln an diesem Punkt und bilden so Lichtblicke in der sozialen Kälte, die teilweise vorherrscht. Passend dazu auch die Moderation von Sülzer, der Franz Steinkühler zitierte: „Die einen arbeiten für die Freizeit, die anderen arbeiten in der Freizeit.


[Die Preisträgerinnen dankten vor allem ihren Familien aber natürlich auch dem Gremium für den Preis.]

So geht der Preis in diesem Jahr an die Mitarbeiterinnen der Gemeindebücherei Lindlar und des Treffpunktes Bücherwurm in Frielingsdorf. Etwa 1.000 aktive Leser, davon sehr viele junge, zählen in Lindlar zum Kundenkreis, die dort auf circa 17.000 Medien zugreifen können. An jedem Werktag geöffnet, pflegen hier Isabelle de Rochette und ihre fünf Kolleginnen eine enge und freundliche Kommunikation mit den Lesern. Der gemeinnützige Verein Bücherwurm in Frielingsdorf, vor 17 Jahren von Karin Harbich gegründet, versorgt das Gebiet Frielingsdorf, Scheel, Brochhagen und Fenke. Zwölf engagierte Damen versehen ihren Dienst im 14-tägigen Wechsel.

Geehrt wurden für den Bücherwurm Frielingsdorf:
Karin Harbich (Gründerin, Initiatorin), Anke Adolphs, Christa Alefelder, Hedi Berghaus, Irmtraud Bördgen, Marita Blumberg, Brigitte Klug, Christa Knippenberg, Erika Lob, Annemarie Röhrig, Marita Theobald, Mary von Wirtz und Doris Zander.

Gemeindebücherei Lindlar:
Jutta Wolf, Ulla Dreisbach, Sylvia Koch, Michaele Koke, Marion Klotz und Isabelle de Rochette.


[Peter Biesenbach fand ebenso einige Worte an die Geehrten.]

In ihren anschließenden Dankesworten sprachen die Damen beider Büchereien vor allem ihre Familien an, die hier seit Jahren hervorragend mitziehen. Der Preis sei eine tolle Würdigung ihrer Arbeit und gibt einen zusätzlichen Motivationsschub für die kommende, noch zu leistende Arbeit. Indes hoffen speziell die Lindlarer Damen auf weitere Unterstützung durch die Gemeinde.

Peter Biesenbach, unvorbereitet ans Pult gebeten, stellte in seinen Worten klar, dass es ohne die Ausübung von Ehrenämtern in der heutigen Gesellschaft nicht weitergeht und lobte das Engagement der Damen. Sehr begeistert zeigte er sich von Lesungen in Büchereien und Schulen, da „Lesen bildet“ und stellte sich spontan als Vorleser zur Verfügung, wenn solch eine Aktion vor Ort veranstaltet werden sollte. Bürgermeister Ludwig, selbst Nutzer des Frielingsdorfer Büchereiangebotes, machte klar, wie wichtig die Büchereien für die Gemeinde seien und würdigte den Preis ebenso wie die Preisträger. Er versicherte den Anwesenden, dass er alle Hebel in Bewegung setzen wolle um die Mittel für den Fortbestand zu sichern.
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