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Alte Heimstätte in neuem Glanz

mkj; 2. Jul 2012, 00:01 Uhr
Bllder: Michael Kleinjung --- In einer Feierstunde wurde das neue „alte“ Haus Ilona offiziell seiner Bestimmung übergeben.
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Alte Heimstätte in neuem Glanz

mkj; 2. Jul 2012, 00:01 Uhr
Bergneustadt – Am Samstag stellte der Verein „Patienten im Wachkoma“ im Rahmen seines diesjährigen Sommerfestes sein neues Domizil in Neuenothe vor.
Nach einjähriger Umbauzeit kehrte der Verein „Patienten im Wachkoma“ (PiW) zu seinen Wurzeln in sein altes und neues Haus `Ilona` „Am Heshahn“ in Neuenothe zurück und setzt seine besondere Art der Arbeit dort fort, wo sie vor siebzehn Jahren begonnen hat.

[Mechthild Glunz dankt ihrem Team für ihre aufopferungsvolle Arbeit.]

„Wir haben es geschafft“, freute sich die Vereinsvorsitzende Mechthild Glunz bei der kleinen Feierstunde auf den gemütlichen Terrassen rund um das neugestaltete Haus. „Ohne eure Hartnäckigkeit wären wir heute nicht hier“, bedankte sie sich bei ihren Mitarbeitern, die mit viel Herzblut und Engagement täglich ihre Arbeit mit den Patienten verrichten. Eine Besonderheit war die Einweihungszeremonie, an der Kreisdechant Christoph Bersch, Pfarrer Michael Kalisch aus Wiedenest und Ibrahim Gökce, Imam der Moscheegemeinde Bergneustadt, mit einer gemeinsamen Andacht mitwirkten und ihre Glückwünsche für das Haus überbrachten. „Wenn es diesen Verein nicht geben würde, müsste er heute gegründet werden“, gratulierte auch Vereinsmitglied Bürgermeister Gerhard Halbe den Verantwortlichen. „Durch die übergroße Menschlichkeit, die hier herrscht, ist eine Mitgliedschaft in dem Verein etwas lobenswertes.“


„Patienten im Wachkoma“ ist ein weit über Bergneustadt hinaus bekannter Verein, der sich für die Belange von Menschen im Wachkoma und ihrer Angehörigen einsetzt. Unter dem Motto „Wir sind kein Heim, wir bringen sie heim“ ist es das Ziel, die Patienten und ihre Familien für ein Leben im eigenen Zuhause vorzubereiten.


[Kreisdechant Christoph Bersch segnet das Haus und die Menschen, die dort wohnen und arbeiten.]

Patientensprecherin Elsbeth Weyand brachte die Arbeit, die in dem Haus vom Verein und Pflegeteam geleistet wird, auf den Punkt: „Wir danken Ihnen, dass Sie uns und unseren Lieben das Leben wieder geschenkt haben. Unsere Angehörigen, die ihren Weg hierhin gefunden haben, wurden austherapiert zum Sterben. Danke, dass wir uns hier zu Hause fühlen dürfen“.  Musikalisch wurde die Einweihung vom Bläserkreis Wiedenest gestaltet. Bei einem Tag der offenen Tür wartete im Anschluss der Feierlichkeiten die bewährten kulinarischen Künste von Spitzenkoch Eurotoque Maître Uwe Steininger sowie Livemusik der Band Helicopter. Am Nachmittag rundeten Kaffee und Kuchen das Sommerfest ab.

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