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Gesamtschule oder Sekundarschule?

nh; 9. May 2012, 13:40 Uhr
Bilder: Stadt Wiehl --- Die Realschule (links) und die Hauptschule bilden derzeit das Schulzentrum in Bielstein.
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Gesamtschule oder Sekundarschule?

nh; 9. May 2012, 13:40 Uhr
Wiehl - Diese Frage beschäftigte gestern Abend den Wiehler Schulausschuss - Berater Raimund Patt erklärte Chancen und Risiken der jeweiligen Schulform für die Stadt - Entscheidung soll noch vor den Sommerferien fallen.
Von Nils Hühn

Um die Schulentwicklung ging es gestern Abend im Wiehler Rathaus. Der Schulausschuss war zusammengekommen, um über die zukünftige Wiehler Schullandschaft zu sprechen. Der externe Berater Raimund Patt vom Entwicklungsbüro Bildung stellte in seinem Vortrag die Chancen und Risiken von Sekundar- und Gesamtschule für die Stadt vor. Für das Schuljahr 2013/2014 ist eine Veränderung der bisher bestehenden Schulform geplant. Aus der Real- und Hauptschule in Bielstein könnte dann entweder eine Gesamt- oder eine Sekundarschule werden.


In der Präsentation von Patt wurde deutlich, dass beide Schulformen ihre Vor- und Nachteile haben. Für die Einführung einer Gesamtschule würde die Zustimmung der Eltern sprechen, eine „gesunde Vielfalt“ sowie die Möglichkeit zum gemeinsamen lernen. Außerdem würde die Abwanderung von Schülern zu den Gesamtschulen nach Derschlag und Reichshof verhindert. Im Zuge dessen könnte es zu Abstimmunskonflikten mit den Nachbarkommunen bezüglich der Bestandserhaltung der Nachbarschulen kommen. Ein Risiko bestehe außerdem darin, dass es in sechs bis zehn Jahren zu wenige Schüler in Wiehl für zwei Oberstufen gebe.

Dies wäre bei der Sekundarschule anders, da hier mit dem Wiehler Gymnasium kooperiert werden könnte. Allerdings ist die Entfernung zwischen dem Gymnasium in Wiehl und dem Standort in Bielstein ein Nachteil für eine enge Kooperation. Des Weiteren würde der hohe Legitimations- und Profilierungsdruck, die Zurückhaltung der Eltern und das anhaltende Abwandern von Schülern an benachbarte Gesamtschulen gegen die Sekundarschule sprechen. Besonders positiv ist jedoch die regionale Zustimmung und die damit gesicherte Genehmigung. Nach dem Vortrag von Patt beschlossen die Ausschussmitglieder, dass die Ergebnisse erst einmal in den Fraktionen besprochen werden sollen. Angestrebt ist, dass der Schulausschuss noch vor den Sommerferien eine Beschlussvorlage erstellt.
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