Archiv

150 Jahre Vieh- und Krammarkt: "Et chitt Rähn!"

om; 4. Sep 2001, 04:43 Uhr
Oberberg Aktuell
ARCHIV

150 Jahre Vieh- und Krammarkt: "Et chitt Rähn!"

om; 4. Sep 2001, 04:43 Uhr
(om/4.9.2001-4:30) Waldbröl - Mangelnde Beteiligung kann den Waldbrölern zum großen Jubiläum ihres Vieh- und Kramarkts wahrlich nicht vorgeworfen werden.
"Et chitt Rähn" lautet denn auch der Titel des neusten Buches zum Thema, herausgegeben vom - man kann es sich denken- (fast örtlichen) Martina-Galunder-Verlag aus der Nachbargemeinde Nümbrecht-Elsenroth. Die Beteiligten, Bürgermeister Christoph Waffenschmidt sowie die Autoren Karl-Egon Siepmann, Günter Härting und Werner Engelbrecht stellten das Werk jetzt vor. Härting, der auch Marktleiter ist, hatte die Koordination ünernopmmen, Schwierigkeiten bereitete, wie Verleger Rainer Galunder berichtete, die Verzögerung durch gesundheitliche Schwierigkeiten der Autoren.



"Eigentlich sollten die Manuskripte Ende April/Anfang Mai abgegeben werden, aber es wurde Ende Juni." Da habe sich der kleine Verlag im Elsenrother Industriegebiet mächtig ins Zeug legen müssen, um unter Hochdruck das schöne Buch noch rechtzeitig zum Jubiläum fertigzustellen. "Es sind alle Preisträger aus dem Schülerwettbewerb drin, Federzeichnungen von Karl-Egon Siepmann und Bilder aus dem historischen Archiv der Stadt", so Galunder. Über 120 Zeichnungen und Bilder seien es sicherlich, die in dem Buch abgebildet worden sien, erklärte Galunder, eine genaue Zahl wusste er nicht.

Dafür aber die Auflage: 1.000 Stück von "Et chitt Rähn - 150 Jahre Vieh- und Krammarkt Waldbröl 1851 - 2001" waren gedruckt worden. "Aber die Nachfrage ist jetzt schon so groß, dass wir an der zweiten Auflage arbeiten", berichtete der Verleger. Für 19,80 DM ist der durch die Kulturstiftung der Kreissparkasse Köln gesponserte "Schinken" mit 116 Seiten im örtlichen Buchhandel erhältlich, zudem bei der Stadtverwaltung Waldbröl.



Man könnte nun einfach das Inhaltsverzeichnis des Buches aufzählen, doch der Inhalt ist spannender als das. Beginnend mit der Gründung des Waldbröler Marktes anno 1851 durch Landrat Oscar Danzier weiß dieser Band aus dem Galunder-Verlag mit lebendigen Schilderungen zu überzeugen. Dr. h.c. Albert Schumacher berichtet über die Geschichte der Märkte im ersten Jahrhundert bis 1951, Werner Engelbrecht weiß besonders gut über die Jubiläen 1951 und 1976 Bescheid und Günter Härting, der heutige Marktleiter in Diensten der Stadtverwaltung., berichtet vom Geschehen nach dem Zweiten Weltkrieg.

Nicht zuletzt sind alle Beiträge des Malwettbewerbs in Farbe zu sehen, die einen Preis gewonnen haben. "Hei Schuck" (ein Heiermann, also fünf Mark) ist ebenso erklärt wie die anderen Begriffe der "Geheimsparcache" der Markthändler.



ISBN: 3-931251-85-3, Martina-Galunder-Verlag, 19,80 DM.

WERBUNG