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Dreigestirn in Lindlar: "Nehmt uns so, wie wir sind"
(om/4.9.2001-2:45) Lindlar - Zumindest beruflich kommen die Mitglieder des neuen Dreigestirns aus völlig verschiedenen Richtungen.
[Das neue Dreigestirn im "schnuckeligen" Lindlar (v.l.n.r.): Jungfrau Franzi (Frank Schäfer), Prinz Michael (Dlusniewski) und Bauer Michael (Biber).]
Prinz für die Session 2001/2002 ist Michael Dlusniewski, Verkaufsberater für Automobile, Postbeamter ist die Jungfrau Franzi (Frank Schäfer) und Michael Biber, der Bauer, sieht zu, dass der Betrieb in die richtige Richtung kläuft, als Betriebsleiter. Eins aber verbindet die drei eng miteinandern: Die Liebe zum Karneval! Darin eingeschlossen ist der Wunsch, als Dreigestirn mit Freude und Frohjsinn das närrische Brauchtum ihres "schnuckeligen" Lindlars zu erleben und dabei auch nicht mit "Kamelle", "Bützjer" und "Strüßjer" zu geizen - darauf freuen sich die drei.
Alle drei sind "Jungs, die man laufen lassen kann", weiß die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Lindlar-Falkenhof, Familie, Vereinsleben und Freundschaft bedeuteten ihnen viel. "Sie haben nur eine Bitte an ihr närrisches Volk: 'Nehmt uns so, wie wir sind!'"
Dabei ist Prinz Dlusniewski ein überzeugender Mann: "Dlusi" genannt ist der 1,98 Meter-Mann kaum zu übersehen, ist verheiratet und hat drei Kinder, ist zudem im westfälischen Dingden geboren und in Werne aufgewachsen. Anders gesagt: "Lindlar hat in dieser Session ein echt nordrhein-westfälisches Dreigestirn", freut sich die KG. Der Prinz ist im KG-Vorstand, ferner fühlt er sich den Schützenvereinen Lindlar und Helling sowie dem Bürgerverein Falkenhof stark verbunden.
Wo gefeiert wird, ist Prinz Michael gerne dabei, Cognac mit Cola ist sein Lieblingsgetränk (!). Als Adjutant hat der waschechte Westfale die ersten Schritte in Richtung rheinischen Karnevals gewagt, nun will er mit Spaß an der Freude das närrische Volk begeistern. Zu seinen Hobbys zählen übrigens Modellbau, die Formel 1 und Fußball.
Aus "Horjass" kommt der neue Bauer, Michael Biber. Als Mitglied der "Sünger Butzen" hat er sich ohnehin dem närrischen Frohsinn mit Leib und Seele verschrieben, mit Rheinwasser ist er getauft worden als Ex-"Bundeshauptstädter". Den Umzugskartons Richtuing Berlin konnte er entkommen, "dadurch haben wir wieder einen symphatischen Bauern", freut sich die KG.
Der 39-Jährige hat mit Gattin Rita vier Kinder und schon in der letzten Session Karnevalsluft geschnuppert: Da es in dieser "Saison" kein Dreigestirn in Lindlar gab, hatten die Sünger Butzen, ihr 50-jähriges Bestehen feiernd, ein Dreigestirn aus den Reihen des Sportvereins - mit Michael dabei - präsentiert.
Neben dem Vereinsleben in Süng - er ist nicht nur Mitglied im Sport- und im Karnevalsverein, sondern auch noch im Schützen- und Musikverein - gilt er als Familienmensch mit Organisationstalent, der "keine Schwächen hat" - außer Fußball, Formel 1 und Bier. "Immer positiv denken - damit kannst Du Dir und anderen viel Freude schenken", lautet sein Motto.
"Franky" heißt die neue Lieblichkeit der Lindlarer, Frank Schäfer mit echtem Namen; jener will in dieser Session die Männerwelt betören. Mit Legende Frank Sinatra verbindet ihn die Liebe zur Musik, spielt er doch leidenschaftlich Posaune, gehört sogar zu den Gründungsmitgliedern des Evangelischen Posaunenchors, der in diesem Jahr 25 wird.
Außerdem ist der 38-jährige Lindlarer natürlich Mitglied in Schützenverein und der KG, wenngleich noch nicht verheiratet, so doch in festen Händen bei seiner Martina Wildangel. Nie Zeit, "aber für den Karneval mach' ich eine Ausnahme", gibt der Adjutant von Prinz Armin in der Milleniumssession zu, wo er großen Spaß am närrischen Treiben fand. Kegeln, Fußball und Reisen werden ihm als Hobbys gutgeschrieben, dabei schätze er an seinen Mitmeschen Toleranz und Ehrlichkeit, heißt es - "er ist furchtbasr enttäuscht, wenn er das Gegenteil kennenlernt". Sein Motto: "Spaß am Leben, an guten wie an schlechten Tagen!"
