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Dunkle Gestalten auf dem Friedhof

mkj; 22. Apr 2012, 20:56 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Dunkle Gestalten auf dem Friedhof

mkj; 22. Apr 2012, 20:56 Uhr
Bergneustadt – Erfolgreiche Premiere der schwarzhumorigen Tragikomödie „R.I.P“ von Raoul Biltgen in der „Kleinen Bühne“ mit den „Großen“ der Jugendabteilung des Losemundtheaters.
Eine Friedhofatmosphäre mit zwielichtigen Gestalten und schaurigen Toten erwartete die nicht nur jugendlichen Zuschauer am Samstagabend in der „Kleinen Bühne“ des Losemundtheaters. In der düsteren, aber ungeheuer spannenden Tragikomödie „R.I.P.“ erzählt Autor Raoul Biltgen eine Geschichte über Schuld, Sühne und die Geister unserer Vergangenheit. Mit einer großen Portion schwarzem Humor schafft Biltgen darin ein cleveres, spannendes Stück, das nicht belehrte, sondern auf ganzer Linie unterhalten will und auch gestern die Zuschauer bis zur letzten Szene fesselte.

[Blutige Auseinandersetzungen im Banne des Friedhofs.]

Auf einem alten, verfallenen Friedhof am Rande der Stadt tauchen mitten in der Nacht plötzlich vier Gestalten auf. Vier Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Da sind die kühle, unnahbare Tatjana, gespielt von Sophie Schmidt, Natalie Rausch als lebhafte Lisa, die undurchsichtige Kia Wolf als Nora und mit David Heidemann der schüchterne Johann. Die vier ausgebrochenen Häftlinge verstecken sich dort vor der Polizei, jedoch macht der Friedhof die ehemaligen Gefangenen sichtlich nervös. Ihre unklare Vergangenheit schürt Misstrauen und Streit. Bald schon stören die ungebetenen Gäste die Ruhe der Toten und so erscheinen George (Malo Potthoff), Marie (Nina Radzwill) und Catherine (Sarah Luitjens) auf der Bildfläche. Sie sind die Bewohner dieses Friedhofs, und sie sind `not amused`.


Unter der Regie der 22-jährigen Marie Deutschmann, die mit „R.I.P“ schon ihr viertes Stück inszeniert, war die düstere Komödie für die ältesten Schauspieler der Kinder und Jugendgruppe des Losemundtheaters in mehrerer Hinsicht eine besondere Herausforderung. Sonst nur die große Aula des Wüllenweber Gymnasiums gewohnt, traten sie zum ersten Mal in der „Kleinen Bühne“ an der Kölner Straße auf, die als Mittelbühne umgebaut eine besondere Herausforderung an die 14- bis 19-jährigen Künstler stellte, da die Zuschauer in ungewohnter Weise von vier Seiten bis dicht an die Bühne heran saßen.

Weitere Aufführungen des Stücks auf der „Kleinen Bühne“ sind am Samstag, 5. Mai 20 Uhr, Sonntag, 6. Mai 18 Uhr, Freitag, 11. Mai 20 Uhr, Sonntag, 13. Mai 18 Uhr, Sonntag, 20. Mai 18 Uhr und Samstag 26. Mai 20 Uhr.
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