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Streit um Löschgruppe Wildberg überlagerte andere Themen

lo; 19. Mar 2012, 10:35 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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Streit um Löschgruppe Wildberg überlagerte andere Themen

lo; 19. Mar 2012, 10:35 Uhr
Reichshof - Die Feuerwehr Reichshof stand wegen der Auflösung ihrer ältesten Einheit im Fokus - Wehrleiter Hans-Uwe Koch fordert Stärkung des Ehrenamts.
Bei der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Reichshof kam Gemeindebrandinspektor Hans-Uwe Koch um eine Sache nicht herum: Der Streit mit der Führung der Löschgruppe Wildberg, die sich schließlich zu Beginn des Jahre auflöste. „Diese Aktion trübt ein Gesamtbild, welches sich real deutlich positiver darstellt, wie empfunden. Leider haben sich zwischen der LG Wildberg und der Leitung der Feuerwehr Gräben entwickelt, die  nicht mehr zu überwinden waren“, sagte Koch vor den Kameraden in der Aula der Gesamtschule Eckenhagen.


[Wehrführer Hans-Uwe Koch.]

Der Wegfall der Löschgruppe werde durch die anderen Einheiten kompensiert. "Das wird nicht so einfach werden, aber die notwendigen Veränderungen in der Alarm- und Ausrückeordnung, ein angepasstes Fahrzeugkonzept mit einer geplanten Rochade von Fahrzeugen sowie angepassten Brand- und Ausrückebezirken sichern den Brandschutz im alten Brandbezirk Wildberg und das innerhalb der Hilfsfristen“, versicherte Koch.


An den Themen, die die Feuerwehr ansonsten bewegen, hat sich nichts geändert. Die Anforderungen steigen kontinuierlich. „Wir sind ehrenamtlich organisiert und ausgerichtet, haben aber den gleichen gesetzlichen Auftrag wie eine Berufsfeuerwehr. Wir stellen uns auch unserer Verpflichtung, den Brandschutz in unserer Gemeinde sicherzustellen, aber die Rahmenbedingungen werden zusehends schlechter“, betonte Koch. Probleme bei der Freistellung durch den Arbeitgeber, den demografischen Wandel und mögliche Gesetzesänderungen im Bereich der Feuerwehr stuft er als die größten Herausforderungen für den ehrenamtlichen Dienst ein.

Koch: „Natürlich wird die Feuerwehr gefördert – keine Frage. Das ist auch gut so, wir leisten ja auch jedes Jahr zigtausende Stunden für das Wohl der Bürger. In der heutigen Zeit sind aber weitergehende Maßnahmen notwendig, die das Ehrenamt nachhaltig stärken und unterstützen.“   Wer den Brandschutz auf Dauer als alleinige Basis in den Kommunen etablieren wolle, müsse die Rahmenbedingungen schaffen, die Ehrenamtlichen zu motivieren und nicht abzuschrecken. Eine angemessene Lohnfortzahlung, ein umfassender Arbeitsplatzschutz, Gewährung einer Ehrenamtsrente sowie monetäre oder steuerliche Vorteile seien Instrumente, um den Freiwilligendienst zu stärken.


[Gerd Prinz (Mitte) wurde von Bürgermeister Rüdiger Gennies (li.) und Koch aus der Wehrführung verabschiedet.]

Die Reichshofer Wehrleute mussten 2011 zu 168 Einsätzen ausrücken. Gerd Prinz wurde für seine zwölfjährige Tätigkeit als stellvertretender Gemeindebrandinspektor ausgezeichnet und gleichzeitig verabschiedet. Er scheidet altersbedingt aus der Wehrführung aus, der Nachfolgekandidat ist Rüdiger Schöler.

Ernennungen, Dankesurkunden und Ehrungen

Ernennungen
BI Michael Lange, Zugführer Zug III
HBM Edgar Koch, Stv. Zugführer Zug III

Dankesurkunden
HBM Gerd Trabert Stv. Zugführer Zug III
HFM Udo Hammer für 30 Jahre 1. Vorsitzender Musikzug Bergerhof
GBI Gerd Prinz für 12 Jahre in der Funktion Stv. Leiter der Feuerwehr

Ehrungen

25 Jahre aktive Mitgliedschaft
UBM Michael Busenbach, LZ Eckenhagen–Hespert
FM Sascha Valperz, LZ Eckenhagen–Hespert
HFM Jürgen Ringsdorf, BigBand Eckenhagen
UBM Axel Becher, LG Mittelagger
UBM Rüdiger Augustat, LG Nosbach
UBM Maik Häger, LG Nosbach
HFM Frank Hochhard, Musikzug Bergerhof
OFM Dr. Henning Beer, Musikzug Bergerhof

35 Jahre aktive Mitgliedschaft
UBM Hartmut Sterzenbach, LG Nosbach

50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr
OFM Günter Schmalenbach, LG Wildberg
OBM Lothar Völkel, LG Wildberg

60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr
OFM Berthold Altwicker, Musikzug Heischeid
OFM Paul-Robert Altwicker, Musikzug Heischeid
OFM Alfred Koch, Musikzug Odenspiel

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