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Dreifacher Theisen bei Derby-Torspektakel

lo; 18. Mar 2012, 19:50 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Sebastian Räbsch und Robin Theisen gehörten im Derby zu den stärksten TuS-Spielern.
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Dreifacher Theisen bei Derby-Torspektakel

lo; 18. Mar 2012, 19:50 Uhr
Oberberg – 500 Zuschauer sehen neun Treffer im Gemeindeduell zwischen Lindlar und Frielingsdorf - THB fertigt das nächste Spitzenteam ab - Baris Spor: Nullnummer in Ostheim - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga.
TuS Lindlar – SV Frielingsdorf 6:3 (1:0).

Als TuS-Trainer Werner Thies im Abschlussspiel des letzten Trainings vor dem Gemeindederby Marco Theisen in den Angriff beorderte, staunten die übrigen Spieler nicht schlecht. „Er ist kopfballstark, robust und kann die Bälle gut halten“, begründete Thies seine Maßnahme, die fruchten sollte: Mit drei Treffern war Theisen entscheidend am verdienten Erfolg im bisher mit Abstand torreichsten Nachbarschaftsduell in der Bezirksliga beteiligt. Dabei war vor 500 Zuschauern zunächst nicht von einem solchen Spektakel auszugehen, denn beide Mannschaften benötigten lange, um Fahrt aufzunehmen. Bis auf eine Möglichkeit durch Jonas Stiefelhagen (7./Sascha Nußbaum hält) herrschte absolutes Strafraum-Betretungsverbot, was daran lag, dass sich die Opponenten in vielen Mittelfeldduellen aufrieben und in spielerischer Hinsicht nicht viel zusammenlief.


[Christoph Chylla (re.) blieg gegen Fabian Höffgen klarer Punktsieger.]

Die Gastgeber gaben erst in der 26. Minute ihren ersten Schuss Richtung SVF-Kasten ab, erarbeiten sich im Anschluss aber Vorteile, weil man nun das Gros der Zweikämpfe für sich entscheiden konnte. So bildete ein gewonnenes Kopfballduell von Jendrik Müller die Grundlage für das 1:0 durch Marco Theisen. Von diesem Treffer offenbar so geschockt, knickten die Frielingsdorfer ein und zeigten ungewohnte Schwächen bei ruhenden Bällen: Moritz Stellberg erhöhte nach einer Ecke und Sebastian Räbschs 3:0 – vorbereitet vom starken Robin Theisen – entstand ebenfalls in Folge einer Standardsituation.

Zwischenzeitlich hatte Stiefelhagen den Anschluss verpasst, als sein Kopfball vom Innenpfosten in die Arme Nußbaums prallte (50.). Nicht wenige hatten die Kugel drin gesehen, der Assistent an der Seitenlinie machte jedoch keine Anstalten. Immerhin zeigten die Gäste nach dem scheinbar aussichtlosen Rückstand, dass man die prestigeträchtige Partie nicht einfach wegschenken wollte. Stiefelhagen verkürzte per Elfer, ehe Theisen den alten Abstand wiederherstelle und  - nun wurde es endgültig zum Scheibenschießen – auch das 4:2 von Johannes Kisseler beantwortete.


[Marco Theisen und Jendrik Müller bejubeln das 1:0 (li. Bild), Sebastian Räbsch und Werner Thies sind noch skeptisch.]

Stiefelhagen traf zwar noch einmal vom Punkt, doch Zweifel am Sieger kamen nicht mehr auf, zumal Carsten Lenort für den TuS das halbe Dutzend vollmachen konnte. „Wir haben die ersten 55 Minuten völlig verschlafen und sind insgesamt unter unseren Möglichkeiten geblieben. So darf man sich in einem Derby nicht präsentieren“, musste SVF-Coach Maik Alzer die verdiente Niederlage anerkennen. Für Lindlar war es hingegen ein perfekter Sonntag, da die Verfolger aus Leverkusen und Urbach Federn ließen. „Die Jungs haben eine sensationelle Einstellung gezeigt“, jubelte Thies.   
              
Torschützen
1:0 Marco Theisen (36. Jendrik Müller), 2:0 Moritz Stellberg (49. Martin Reif), 3:0 Sebastian Räbsch (54. Robin Theisen), 3:1 Jonas Stiefelhagen (59. Handelfmeter), 4:1 Marco Theisen (68.), 4:2 Johannes Kisseler (74.), 5:2 Marco Theisen (75.), 5:3 Jonas Stiefelhagen (76. Foulelfmeter), 6:3 Carsten Lenort (90.+2 Robin Theisen)  

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum, Moritz Stellberg, Klaus Andoh, Sebastian Räbsch, Robin Theisen, Stefan Pilgram, Martin Reif (77. Arlind Pacarada), Christoph Chylla, Jendrik Müller (80. Markus Ubl), Michael Krestel, Marco Theisen (87. Carsten Lenort).

SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Tim Geisler, David Frielingsdorf (51. Michael Henke), Johannes Kisseler, Robert Bolz (46. Alexander Mertens), Justin Ebert, Matthias Rottländer, Fabian Höffgen (87. Benedikt Schwarz), Jonas Stiefelhagen, Kevin Theisen, Dennis Lüdenbach.



[Maik Alzer mussten in seinem letzten Derby-Einsatz als SVF-Coach eine herbe Pleite einstecken.]

TuS Homburg-Bröltal – RSV Urbach 6:0 (2:0).

Besser als ein 5:1 bei Bergfried Leverkusen geht nicht? Denkste! Der TuS Homburg-Bröltal feierte den nächsten Kantersieg gegen eine Mannschaft aus dem Spitzenbereich der Klasse und muss sich langsam die Frage gefallen lassen müssen, was in dieser Saison alles möglich gewesen wäre, wenn man sich in der Hinrunde nicht so viele Ausrutscher geleistet hätte. Trainer Dieter Jacobs will lieber den Moment genießen: „Es macht zurzeit sehr viel Spaß.“ Für den ersten Stimmungsaufheller sorgte Jeton Canolli, der eine Töllner-Hereingabe mit dem Kopf versenkte.

Fitim Dauti baute den Vorsprung aus, womit die Rollenverteilung in Durchgang eins nur unzureichend abgebildet wurde, denn Michael Will (8./16.) und Tim Breidenbach (13./24) hätten schon vorher deutlich klarere Verhältnisse herstellen können. So wurde es nach Wiederanpfiff kurzzeitig etwas kribbelig, da Urbach das Risiko erhöhte und seinerseits zu drei guten Möglichkeiten kam. Der zwischenzeitliche Strafstoßtreffer von Adrian Mikoschek kam deshalb zum richtigen Zeitpunkt. Mehmet Ümit und Anton Zeka steuerten den THB endgültig in sichere Fahrwasser, ehe Will nach Vorlage von Festim Mimini den Schlusspunkt setzte. „Die Mannschaft hat eine unglaublich hohe Laufbereitschaft an den Tag gelegt und in kämpferischer und spielerischer Hinsicht vollauf überzeugt“, sagte Jacobs.                 
Tore
1:0 Jeton Canolli (18. Jonas Töllner), 2:0 Fitim Dauti (34. Robert Mikoschek), 3:0 Adrian Mikoschek (49. Elfmeter nach Foul an Fitim Dauti), 4:0 Mehmet Ümit (62. Jonas Töllner), 5:0 Anton Zeka (65. Handelfmeter), 6:0 Michael Will (88. Festim Mimini)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für einen Urbacher Spieler (65.)   

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Jonas Töllner, Thorsten Nehrbauer, Robert Mikoschek, Jeton Canolli (67. Eduard Kelm), Adrian Mikoschek, Mehmet Ümit, Tim Breidenbach, Fahri Ceylan (46. Anton Zeka),  Fitim Dauti (62. Festim Mimini), Michael Will.

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SSV Ostheim - Baris Spor Hackenberg 0:0.

Hackenbergs Trainer Adem Ilkay tat sich schwer, die Nullnummer beim Tabellenvorletzten einzuordnen: „Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes“, so der Coach. Nach dem 1:5 gegen Refrath waren die Gäste bemüht, nicht gleich dem nächsten direkten Konkurrenten ins offene Messer laufen, so dass erst einmal die Devise galt, defensiv gut zu stehen. Das gelang Baris Spor ordentlich, weil Selcuk Alay und Ali Bayram Celik in der Innenverteidigung einen starken Job ablieferten und den eigenen Sechzehner vernagelten. Da jedoch in der Vorwärtsbewegung fast alle Wünsche offen blieben, entwickelte sich ein typisches Kellerduell mit viel Kampf und ohne spielerischen Glanz.

Die Ausnahme bildete eine frühe Chance für Salih Tatar, der sich im Eins-gegen-Eins-Duell gegen den Ostheimer Torwart abdrängen ließ (2.). Ilkay monierte, dass der Unparteiische die „aggressive Spielweise“ des Gegners an der ein oder anderen Stelle nicht rigider unterband, den Schneid abkaufen ließen sich die Hackenberger im Gegensatz zur Vorwoche indes nicht. Eine wirkliche Steigerung im Offensivvortrag war ungeachtet dessen auch in Halbzeit zwei nicht zu erkennen: Ufuk Simsek verpasste einen Köse-Flanke nur um Zentimeter (70.), kurz darauf scheiterte Tatar noch einmal am Schlussmann – das war’s. „Im Spiel nach vorne konnten wir nicht überzeugen“, so Ilkay nach dem ersten Punktgewinn in der Rückrunde.      

Tore
Fehlanzeige.

Baris Spor Hackenberg
Ioannis Stavropoulos; Gökhan Yazici, Selcuk Alay, Ali Bayram Celik, Kürsat Celik,  Tahsin Tümer (30. Ugur Karakavuz), Ufuk Simsek, Markus Wedel, Furkan Karagöz (68. Erdinc Sentürk), Yasin Köse, Salih Tatar.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga


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