Gummersbach - Unter dieser Überschrift stehen neun Schulungsveranstaltungen des Bienenzuchtvereins Gummersbach, zu denen Dr. sc. agr. Gerhard Liebig von der Landesanstalt für Bienenkunde als Referent gewonnen werden konnte.

Von Ursula Hütt

Thema der Veranstaltung waren die Frühjahrsnachschau, die Stärke des Bienenvolkes sowie Sitz und Futtervorrat. 24 interessierte Imker schauten am Lehrbienenstand in Gummersbach-Rospe Dr. Liebig über die Schulter und erhielten wertvolle Ratschläge. Im März sollte das Brutnest des Bienenvolkes noch nicht verändert werden. Die Bienen müssen die Brut bei Kälteeinbrüchen wärmen und ziehen sich auf die Brutwaben zurück. In diesem Jahr gab es bis jetzt nur wenige warme Tage, an denen die Bienen ausfliegen konnten. Blütenpollen von Haselnuss, Schneeglöckchen und Krokus wurden von den Bienen an den Hinterbeinchen eingetragen. Erst wenn etwa Mitte April die Kirschen blühen, wird es Zeit, die Bienenvölker zu erweitern.



[Mit zahlreichen Ratschlägen stand Dr. Liebig den Interessierten zur Seite.]

Ein großes Problem für die Imker ist die Varroamilbe. Diese Milbe ist 1977 aus dem asiatischen Raum nach Europa gelangt. Die Varroamilbe ist eine nur circa 1,6 Millimeter große Milbe, die sich bei der Honigbiene festbeißt, ähnlich einem Blutegel beim Säugetier. Die Milbe befällt zwar auch die Biene, entwickelt und vermehrt sich aber in der verdeckelten Bienenbrut im Stock. Die Varroamilbe gilt als eine Hauptursache des in Deutschland seit einigen Jahren immer wieder im Herbst oder dem Winterhalbjahr auftretenden seuchenartigen Bienensterbens. Auch Fragen zu diesem Thema konnte Dr. Liebig adäquat beantworten.

Es finden noch acht weitere Vortragsveranstaltungen am Lehrbienenstand Gummersbach statt.  Die nächste Schulung ist am 15. April mit dem Thema der Erweiterung der Völker sowie des Einsatzes von Baurahmen. Die Schulungen sind für Imker wie auch für Anfänger geeignet. Interessierte können sich bei Manfred Sommer, Tel:. 02261/6 57 96 oder per E-Mail an Bienenstube@web.de anmelden.