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Lebendige Kirche - aktiv gelebt

uh; 26. Feb 2012, 20:45 Uhr
Bilder: Martin Hütt.
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Lebendige Kirche - aktiv gelebt

uh; 26. Feb 2012, 20:45 Uhr
Wipperfürth – Die evangelische Gemeinde Klaswipper feierte heute mit einem Festgottesdienst das 175. Jubiläum - Im Mittelpunkt standen die Aktiven.
Von Ursula Hütt

Am 13. Februar 1837 konnte die evangelische Kirche in Klaswipper nach knapp zweijähriger Bauzeit feierlich eingeweiht werden. Dieses Datum war gewählt worden, um in Dankbarkeit an die Väter zu erinnern, die sich auf der „Speckenbacher Versammlung“ 1768 geschworen hatten, mit aller Kraft für die Gründung einer Gemeinde und den Bau einer eigenen Kirche einzutreten. In zeitlicher Nähe zu diesem Datum wurde am heutigen Sonntag in der Kirche in Klaswipper ein Festgottesdienst gefeiert.


[Pfarrer Thomas Ruffler erhielt zum Jubiläum einen Geldsack mit einigen Talern.]

Während des Gottesdienstes wurden fünf Gemeindemitglieder im Alter zwischen 92 und 22 Jahren von Gabriele Ruffler befragt und präsentierten damit einen Querschnitt durch die aktuelle Gemeindearbeit. Gerda Kramer (92) war von 1968 bis 1984 Presbyterin. Außerdem hat sie 30 Jahre aktiv im Kindergottesdienstteam gearbeitet. Irene Weber war viele Jahre Mitglied im Mütterkreis. Dort war sie bei Veranstaltungen meistens als „Waffelbäckerin“ eingeteilt. Sie kann sich noch gut an die Zeit erinnern, als der Herr Pastor noch zu Fuß auf die Höfe kam, um seine Gemeindemitglieder zu besuchen.

Frau Büddefeld war von 1972 bis 2008 Presbyterin. Sie fungierte 24 Jahre lang als Kirchenmeisterin, was damals ungewöhnlich war, denn diese Arbeit war eine reine Männerdomäne. Inzwischen hat sich dieses Bild allerdings geändert. In der Kirchenarbeit herrscht Frauenüberhang. Markus Waterkamp hat quasi „eingeheiratet“. Er arbeitet aktiv bei der Gestaltung von Kinderfreizeiten mit. 2003 ist er konvertiert. Ferdinand Braun (22) war im Konfirmandenunterricht nicht gerade ein Musterschüler. Das hat sich inzwischen geändert. Heute engagiert er sich in der Jugendarbeit. 

Die Predigt zum Festgottesdienst hielt Frau Pfarrerin Petra Bosse-Huber, Vizepräses der rheinischen Landeskirche. Sie hat zur Vorbereitung für ihre Predigt in alten Dokumenten geforscht. Diese Recherchearbeit über einen Zeitraum von 175 Jahren empfand sie so spannend wie einen Krimi.

Während des anschließenden Empfangs im Gemeindehaus lobte Superintendent Jürgen Knabe die intensive Zusammenarbeit der 27 Gemeinden. In seiner Festrede betonte er, dass die Kirche nicht von der Architektur eines schönen Gotteshauses allein lebt, sondern vielmehr durch die einzelnen Gemeindemitglieder und deren aktiver Mitarbeit. Dies wurde gerade heute in Klaswipper deutlich. Jedes Gemeindemitglied sollte zu einem lebendigen Baustein werden. Der Superintendent lobte auch die Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden Klaswipper und Wipperfürth.




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