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Es krachte im Minutentakt

ch; 9. Feb 2012, 20:30 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Bei einer Unfallserie auf der A4 wurden zehn Personen verletzt.
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Es krachte im Minutentakt

ch; 9. Feb 2012, 20:30 Uhr
Reichshof – Bei einer Unfallserie auf der A4 wurden am Nachmittag zehn Personen zum Teil schwer verletzt – Schneefall hatte die Straße in eine Eisbahn verwandelt – Rettungsdienst im Großeinsatz.
Wie in einem schlechten Film muss sich heute Nachmittag die Besatzung eines Rettungswagens auf der A4 vorgekommen sein. Um 15:30 Uhr wurden sie zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn in Höhe der Anschlussstelle Eckenhagen in Richtung Köln alarmiert. Bei schneeglatter Fahrbahn war eine junge Familie auf dem Beschleunigungsstreifen ins Schleudern geraten und im Graben gelandet. Sie zogen sich allesamt nur leichte Verletzungen zu. Noch während sie durch den Waldbröler RTW versorgt wurden, krachte es am Stauende erneut.

[Der Opelfahrer musste schwer verletzt aus dem Auto gehoben werden.]

Ein Opel Astra-Fahrer kam scheinbar von der spiegelglatten Fahrbahn ab und landete im Seitenstreifen, wo sein Fahrzeug mehrfach herumgeschleudert wurde. Weitere Autos rutschten in die Unfallstelle und verkeilten sich. Innerhalb weniger Minuten ereigneten sich somit auf gut einem Kilometer Länge vier Unfälle mit insgesamt zwölf Beteiligten. Acht von ihnen verletzten sich leicht, zwei weitere kamen mit dem Schrecken davon, darunter auch ein Baby. Der Astra-Fahrer hatte weniger Glück. Er klagte über Rückenschmerzen und musste durch die Feuerwehren Eckenhagen/Hespert mittels hydraulischem Gerät aus seinem Wagen befreit werden. Hierzu wurde unter an das Fahrzeugdach entfernt, um an den Mann zu gelangen, der laut Polizei schwere Verletzungen erlitt. Auch eine zweite Person kam mit Prellungen der Wirbelsäule schwer verletzt in eine Klinik.

„Alle Verunfallten kamen mit Rettungswagen in Krankenhäuser im gesamten Oberbergischen sowie nach Olpe“, berichtete der Leitende Notarzt, Dr. Ralf Mühlenhaus. Hierzu war der Rettungsdienst mit sieben Rettungs- sowie drei Krankentransportwagen, teilweise besetzt durch ehrenamtliche Helfer des DRK und der Malteser, sowie drei Notärzten sowie dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst angerückt. Bei weiteren Bagatellunfällen, unter anderem zwischen drei Autos und einem Lastwagen etwa zwei Kilometer weiter entstand glücklicherweise nur Sachschaden. Während den Aufräumarbeiten war die Autobahn bis circa 20:30 Uhr zwischen dem Kreuz Olpe-Süd und der Abfahrt Bergneustadt voll gesperrt. Das THW Waldbröl unterstützte die Polizei bei der Unfallaufnahme und leuchtete die Einsatzstelle großflächig aus. Der Verkehr staute sich auf einer Länge von bis zu acht Kilometern.

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