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Ein Priester nach dem Herzen Christi

ch; 6. Feb 2012, 12:44 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Kardinal Joachim Meisner (li.) und Dechant Stephan Pörtner (re.) feierten gestern die festliche Einführung des neuen Kreisdechanten Christoph Bersch.
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Ein Priester nach dem Herzen Christi

ch; 6. Feb 2012, 12:44 Uhr
Gummersbach – Kardinal Joachim Meisner hat in einer feierlichen Messe den neuen leitenden Pfarrer im Pfarrverband Oberberg Mitte sowie Kreisdechanten Christoph Bersch in sein Amt eingeführt.
Er bekommt täglich zahlreiche Zusendungen aus dem ganzen Rheinland. „Und wenn eine Gemeinde einen neuen Pfarrer sucht, dann stehen als Wünsche in den Briefen meist so Dinge wie, dass er ein Organisator sein soll, der singen kann, gut mit der Jugend klar kommt und vieles mehr können muss“, berichtete Kardinal Joachim Meisner gestern in seiner Predigt in der St. Franziskus-Kirche. Doch in Gummersbach sei das anders gewesen: „Schicken Sie uns einen Priester nach dem Herzen Christi.“ Sowas bekäme er auch nicht alle Tage.

["Christoph Bersch ist ein Priester nach dem Herzen Christi."]

Mit Christoph Bersch wurde am Sonntag nun feierlich genau so ein Priester in sein Amt eingeführt. Der 45-jährige gebürtige Kölner empfing vor 21 Jahren die Priesterweihe und wurde „seitdem nicht mehr aus den Augen gelassen“, wie Meisner betonte. Bersch ist mit den Strukturen im Oberbergischen bereits vertraut – von 1991 bis 1994 war er Kaplan in Engelskirchen. Den neuen leitetenden Pfarrer im Pfarrverband Oberberg Mitte sowie Kreisdechanten begrüßten nicht nur mehrere Dutzend Geistliche, die in einer feierlichen Prozession in die St. Franziskus-Kirche einzogen. Auch die Bevölkerung erwartete nach langer Zeit der Vakanz sehnsüchtig den neuen Hirten der Gemeinde und war zahlreich in das Gotteshaus geströmt.

„Die Zeit, wo der Hirte von oben herab auf seine Schafe schaut, ist vorbei“, betonte Meisner. „Wir brauchen Priester, die sowohl Bruder als auch Diener sind. Brüderlich sollen sie der Gemeinde beistehen und Ansprechpartner sein, aber dem Herrn sollen sie dienen.“ Gleichzeitig forderte die Menschen auf sich in ihrer Kirche zu engagieren. „Dann können Sie ruhig auch mal den Priester an die Seite nehmen, um ihm Ihre Meinung zu sagen“, fügte er augenzwinkernd an.


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