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Große Beteiligung bei der Stunde der Wintervögel

Red; 28. Jan 2012, 21:24 Uhr
Bilder: Reiner Jacobs (1,3), Klaus Mühlmann (2) --- Die Wacholderdrossel wurde besonders häufig gesichtet.
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Große Beteiligung bei der Stunde der Wintervögel

Red; 28. Jan 2012, 21:24 Uhr
Oberberg – Zahlreiche Oberberger nahmen Anfang Januar bei der Stunde der Wintervögel teil und zählten 7.518 Vögel – Vor allem die Wacholderdrossel präsentierte sich oft in den Gärten.
Trotz Dauerregens fand die Stunde der Wintervögel in diesem Jahr großen Zuspruch. „241 Oberberger haben mitgemacht und in 182 Gärten zusammen 7.518 Vögel gezählt“, berichtet Sandra Hövel vom NABU Kreisvorstand von einer besseren Zählung als im Vorjahr.


[Auch der Eichelhäher blieb in diesem Winter vornehmlich im Wald.]

Besonders der milde Winter im Vergleich zum kalten Vorjahr hat laut Mitteilung des NABU für einige Veränderungen bei den Waldvögeln gesorgt. Vögel, die in strengen Wintern in die Siedlungen kommen, um von Winterfütterungen zu profitieren, blieben diesen Winter im Wald. Buchfinken, Rotkehlchen, alle Meisen-Arten, Kleiber, Amsel und Eichelhäher wurden deutlich weniger gemeldet, als im vorherigen Winter. Winterfütterung wird von den meisten Vögeln nur angenommen, wenn wirklich starker Frost und hoher Schnee liegt.

Die Wacholderdrosseln waren dagegen sehr stark vertreten. Im Oberbergischen Kreis wurden 450 gezählt, allein 350 von der NABU Kindergruppe Wipperkids. „Wir haben an unserem Biotop am Grennebach bei Wipperfürth-Dohrgaul einen großen Schwarm beobachtet. Das waren Wintergäste aus Nord- und Osteuropa“, sagt Michael Schmitz, Leiter der Wipperkids-Gruppe.


[In Zukunft könnte das Bild eines Rotkehlchens im Schnee seltener werden.]

Die Klimaforscher sagen milde Winter für die Zukunft als normal voraus. Schnee soll in 20 oder 30 Jahren Seltenheitswert bekommen. „Die Vögel reagieren auf die Klimaänderung. Das zeigt auch die Stunde der Wintervögel. Sorge, dass die Vögel bei dem milden Wetter jetzt zu früh brüten oder bei einem Frosteinbruch massenhaft zugrunde gehen, muss man nicht haben“, meint Michael Gerhard vom NABU-Kreisvorstand.
  
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