Bilder: Christian Herse --- Tom-Lukas Koll ist einer der ersten, die bei der Vorführung in Marienheide den Lichtpunktsamulator testen durften.
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Jungschützen schießen jetzt mit Licht
Marienheide Der Oberbergische Schützenbund hat für 2.000 einen Lichtpunktsamulator angeschafft, mit dem Kinder gefahrenfrei an das Schießen herangeführt werden sollen.
Der elfjährige Tom-Lukas legt das Gewehr an, zielt und drückt ab. Doch anstelle eines lauten Knalls inklusive entsprechenden Rückstoßes hört man nur ein leises Klacken des Abzuges und im nächsten Moment eine Fensterscheibe virtuell zerschellen. Der Blick wandert auf den Monitor auf Laptops, auf dem eine Zielscheibe sichtbar ist und ein farbiger Punkt außerhalb des anvisierten Feldes. Du zielst zu weit nach rechts, deswegen war der nicht drin, attestiert ihm Schießmeister Dirk Kirchhof.Seit Dezember verfügt der Oberbergische Schützenbund über einen so genannten Lichtsamulator, bei dem via Infrarot ein Schuss abgegeben, durch einen Sensor an der Zielscheibe erfasst und durch einen Laptop ausgewertet wird. Wir möchten damit Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahre ansprechen, die noch nicht mit scharfen Waffen hantieren sollten, führt der Präsident des OSB, Klaus Büser, bei der gestrigen Vorstellung im Schießkeller der Marienheide Schützen aus.
Jeder der 30 beim Schützenbund aktiven Vereine kann die 2.000 teure Apparatur ausleihen und bei Veranstaltungen einsetzen. Auch beim Bundesschießen in diesem Jahr ist ein entsprechender Wettkampf vorgesehen. Der Samulator ist Teil eines Jugendförderprogramms, das derzeit rund 7.500 an Mitteln vorsieht, so Büser. Man wolle damit die Heranwachsenden wieder mehr an den Schießsport heranführen und die Tradition des Schützenwesens nachhaltig stärken.