Gummersbach - Seit März 2011 leben und arbeiten zwei Frauen aus dem südlichen Afrika in der Kreisstadt.

Paulina Mosaase und Juliet Montanyane kommen aus dem Königreich Lesotho. Sie sind als Jahrespraktikantinnen bei der Gummersbacher Firma Rothstein beschäftigt und erweitern dort ihre Kenntnisse als Schlosserin und Elektrikerin. So erwerben sie Kenntnisse und Betriebsabläufe, die sie nach der Rückkehr in ihr Heimatland anbringen können. Tatsächlich waren die afrikanischen Praktikanten, die der Betrieb schon seit 2005 aufgrund der Initiative des mittlerweile verstorbenen Firmengründers Harad Rothstein aufnimmt, sehr erfolgreich und führen in ihrer Heimat teilweise kleine Betriebe. Rothstein war im Jahr 2005 auf den damaligen Personalchef der Stadtverwaltung Klaus Bech zugegangen und hatte die Plätze angeboten.

Bech betonte die positive Resonanz des Angebots: „Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass die Praktika in Gummersbach für alle Beteiligten eine Bereicherung sind.“ Auch Mosaase und Motanyane werden sehr gelobt. „Die beiden arbeiten selbstständig und eigenverantwortlich und sind eine Bereicherung für unser Unternehmen“, zeigte sich Detlef Hirtz, kaufmännischer Geschäftsführer der Rothstein-Unternehmungsgruppe, beeindruckt.

Die beiden Frauen haben ehrgeizige Pläne. Wenn sie im März nach Lesotho zurückkehren, wollen sie ihr Wissen an andere weitergeben. Mosaase plant sogar die Eröffnung einer eigenen Firma. Momentan genießen die Afrikanerinnen jedoch ihre verbleibenden Wochen, besuchen Theater und Konzerte und engagieren sich in der Kirchengemeinde. Ihre Zufriedenheit drücken die beiden unmissverständlich aus: "Gummersbach is the best!"