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Erst Schütze, dann Torwächter und jetzt Prinz

Red; 20. Nov 2011, 17:05 Uhr
Bilder: privat --- Bester Laune war das neue Ründerother Prinzenpaar Frank II. und Prinzessin Angelika mit ihren Mariechen bei der Proklamation in der Aula des Aggertalgymnasiums.
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Erst Schütze, dann Torwächter und jetzt Prinz

Red; 20. Nov 2011, 17:05 Uhr
Engelskirchen – Korpsappell der Torwache erneut mit toller Stimmung – Prinzenpaar Frank II. und Prinzessin Angelika des Ründerother Karnevalsvereins feierlich proklamiert.
Engelskirchens Bürgermeister Dr. Gero Karthaus hatte vor einigen Jahren noch gemeint, er müsse zunächst noch ein wenig in die Lehre gehen, um die Reife für Proklamationsreden zu erwerben. Von einer Lehrlingszeit war bei der gestrigen Proklamation des Ründerother Prinzenpaares mit Prinz Frank II. und Prinzessin Angelika rein gar nichts zu spüren. Launig und mit zahlreichen Pointen gespickt stellte der Rathauschef die neuen Tollitäten den Gästen in der nahezu ausverkauften Aula des Aggertalgymnasiums nicht nur vor, verwies darauf, dass man aufgrund der beruflichen Auslandsreisen des neuen Prinzen nun auch in Shanghai auf den Ründerother Karneval aufmerksam geworden sei, sondern übergab brav den Rathausschlüssel und erteilte dem Prinzenpaar auch die Schürfrechte am Giersberg, wo Prinz Frank II und Prinzessin Angelika zuhause sind. Dort gab es früher tatsächlich eine Grube, in der Zink gefördert und Silber gefunden wurde. „Ein Teil des Erlöses ist für die marode Gemeindekasse vorgesehen, aber mindestens ein Viertel für meinen persönlichen Pensionsfonds“, hatte Karthaus die Lacher auf seiner Seite.


[Bauchredner Peter Kerscher feuerte mit seiner Kuh Dolly ein feuerwerk der guten Laune auf die Jecken ab.]

Das neue RKV-Prinzenpaar war nach der Verabschiedung der alten Tollitäten Volker und Bianca von allen RKV-Gruppen und ihrem großen Gefolge in einem triumphalen Einmarsch auf die Bühne geleitet worden. Prinz Frank II ist in Ründeroth und dem Aggertal ein bekanntes Gesicht, lenkt er doch seit vielen Jahren die Geschicke des Ründerother Schützenvereins. Und als alteingesessener Ründerother habe er die Anfrage, ob er nicht als Prinz in die kommende Session gehen wolle, „auf keinen Fall“ ablehnen können.Seit 2010 ist er auch in der Torwache aktiv dabei.

Prinzessin Angelika kam mit 15 Jahren aus dem karnevalistischen Nirwana Gummersbach nach Remerscheid. „Eine gute Entscheidung der Eltern“, befand Bürgermeister Karthaus. Im RKV ist sie seit mehr als 20 Jahren als Mitbegründerin der Sirenen und auch schon als Schirrmeisterin aktiv. Ihr sehnlichster Wunsch, einmal selbst als Prinzessin zu agieren, wurde jetzt erfüllt. Und das Motto der neuen Tollitäten zeigt, dass man sich zusammen mit vielen Jecken auf die neue Session sehr freut.Auch Karthaus freute sich über Tollitäten aus "dem Dorp", nachdem man über Jahre sich habe ich den Ründerother Ostgebieten bedienen müssen.

Torwachen-Kommandant „Schorsch“ Meinerzhagen hatte mit seinem Vize Jürgen Graw und seinen Mitstreitern wieder einmal ein bemerkenswertes Programm zusammengestellt. Natürlich war der Aufzug der Torwache mit der Entlausung zweier neuer Mitglieder wieder ein Höhepunkt. „Kläävbotze“ und „Filue“ boten Stimmungsmusik, Aggerperlen und die Bielsteiner Tanzmäuse etwas fürs Auge, aber heimlicher König war doch Bauchredner Peter Kerscher mit seiner Kuh Dolly. Sein Wortwitz, seine Kunst, Publikum und den neuen Prinzen in seinen Vortrag einzubinden, machten deutlich, warum Kerscher auch nach Jahrzehnten auf der Bühne eine Klasse für sich ist. Meinerzhagen jedenfalls war am Ende eines mehr als fünfstündigen Programms glücklich und hatte plötzlich alle Tollitäten aus Ründeroth, Engelskirchen, Bielstein und Denklingen auf der Bühne. Das machte selbst ihn beinahe sprachlos. Gemeinsam gratulierte die jecke Narrenschar zu vorgerückter Stunde der designierten Engelskirchener Prinzessin Carmen, die als Gast der Torwache in ihren Geburtstag hineinfeierte.

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