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Nach 16 Jahren ist Schluss

lo; 18. Nov 2011, 06:44 Uhr
Oberberg Aktuell
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Nach 16 Jahren ist Schluss

lo; 18. Nov 2011, 06:44 Uhr
Nümbrecht - Dieter Jacobs wird am Saisonende das Traineramt beim Bezirksligisten TuS Homburg-Bröltal niederlegen.
Wenn am 10. Juni 2012 das letzte Saisonspiel abgepfiffen wird, geht beim TuS Homburg-Bröltal eine Ära zu Ende. Nach 16 Jahren wird Dieter Jacobs als Coach der 1. Mannschaft aufhören. Der Entschluss, das Amt niederzulegen, erfolge aus beruflichen Gründen, wie Jacobs gegenüber OA erklärte. „Drei Trainingseinheiten pro Woche und meine Arbeit als Leiter der Dekra-Akademie in Siegen sind schwierig unter einen Hut zu bringen. Es ist derzeit noch im Rahmen des Machbaren, aber der berufliche Aufwand wird immer größer. Den 'richtigen Zeitpunkt' für so einen Schritt kann es nicht geben, aber ich bin der Auffassung, dass es jetzt an der Zeit ist, dieses Signal zu setzen“, erläutert der 49-Jährige.
   

[Dieter Jacobs wird den Trainerjob beim THB nach 16 Jahren aus beruflichen Gründen an den Nagel hängen.]

Ein kompletter Abschied ist nach jetzigem Stand nicht angedacht. „Ich bleibe dem Verein ziemlich sicher erhalten“, so der Trainer. In welcher Funktion das sein wird, steht noch nicht fest. Jacobs’ Rückzug hinterlasse ein großes Loch, dass nur schwer zu stopfen sei, sagt Vorsitzender Bernd Hasenbach. „Aber vielleicht tut es der Mannschaft auch gut, einen neuen Trainer kennen zu lernen, der andere Impulse gibt.“ Gleichzeitig sei ein Wechsel nach solch einer langen Zeit mit einem gewissen Risiko verbunden. "Man muss abwarten, wie die Spieler damit umgehen und wie schnell diese Umgewöhnung gelingt."  

Die Führungsriege ist fleißig damit beschäftigt, einen Nachfolger zu finden. Dabei hat man schon einen Wunschkandidaten im Auge. „Wir werden erst Ross und Reiter nennen, wenn die Sache dingfest ist“, wollte Hasenbach keine Namen kommentieren.  In der aktuellen Saison sind die Bröltaler hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zurzeit rangiert man auf dem neunten Tabellenplatz und hat keinen Kontakt zu den Spitzenplätzen. Das dürftige Abschneiden habe seine Entscheidung nicht beeinflusst, wie Jacobs versichert: „Mit der sportlichen Situation hat das nichts zu tun, wobei wir den kleinen Umbruch, den wir durch die Abgänge von Eduard und Vitali Kelm und das Fehlen von Tim Breidenbach zu verkraften hatten, nicht so kompensieren konnten, wie wir uns das vorgestellt haben. Dazu kommt, dass wir Pech mit Verletzungen von Leistungsträgern hatten.“

Abgesehen davon seien mit dem Gewinn des Kreispokals und dem Einzug in die 2. Runde auf Mittelrhein-Ebene Highlights gesetzt worden, „die für die Mannschaft und den Verein einen hohen Stellenwert besitzen.“  Jacobs wechselte 1996 vom TuS Brüchermühle auf den Grötzenberg und übernahm den Trainerposten beim damaligen B-Ligisten. Zwei Jahre später gelang der Aufstieg in die A-Klasse und 2000 der erstmalige Sprung in die Bezirksliga. Nach zwei Spielzeiten musste man wieder den Gang in die Kreisliga A antreten, wo man sich aber nur kurz aufhielt und die sofortige Rückkehr schaffte. Seitdem spielt der THB ununterbrochen in der Bezirksliga. In Jacobs’ Amtszeit gelangen dem THB drei Kreispokalsiege (2002, 2004, 2011), der große Traum vom Aufstieg ging jedoch nie in Erfüllung. In der vergangenen Saison verpatzte man die letzten vier Partien und musste Deutz und Wipperfürth den Vortritt lassen. 
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