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Ein Herz für Schwangere

Red; 12. Oct 2011, 12:47 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Die Beraterinnen aus der Beratungsstelle in Bergneustadt: Christina Gilfarth, Birgit Wirth und Iris Chromow (v.l.n.r.)
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Ein Herz für Schwangere

Red; 12. Oct 2011, 12:47 Uhr
Bergneustadt - Seit zehn Jahren gibt es die Schwangerenberatungsstelle in Bergneustadt - Über 2.500 Frauen und Mädchen suchten dort bisher um Rat.
Am 16. Juli 2001 eröffnete die AWO in Bergneustadt ihre erste Schwangerenberatungsstelle. Im Oktober war das Team mit Christiane Gelfarth, Iris Chromow und Birgit Wirth komplett. Auch nach zehn Jahren sind noch alle Drei dabei. In den ersten Jahren gab es viel Aufbauarbeit zu leisten. Rückblickend wurde viel in Bewegung gebracht. So wurde im Juli 2002 das Beratungsangebot in Form einer Außensprechstunde für den Nordkreis in Wipperfürth erweitert. Mittlerweile gibt es auch eine Außensprechstunde für den Südkreis in Nümbrecht. Um der besonderen Situation auf dem Hackenberg gerecht zu werden, besteht dort ebenfalls einmal wöchentlich in den Räumen des Nachbarschaftshilfevereins ein Beratungsangebot.

Da die finanzielle Situation vieler oberbergischer Familien oft sehr angespannt war und ist, hat sich das Team sehr schnell, Anfang 2002, dazu entschlossen, an der Vergabe der Bundesstiftungsmittel ,,Mutter und Kind" teilzunehmen. 506 hilfebedürftige schwangere Frauen stellten in den vergangenen zehn Jahren einen Antrag. Insgesamt wurden bisher 358.903 Euro Bundesstiftungsgelder an die Frauen weitergeleitet. Auch die Präventionsarbeit in Schulen, Kindergärten, Weiterbildungsträgern und Einrichtungen der Jugendhilfe ist fester Bestandteil dieser Arbeit. Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit den Bergneustädter Schulen, der Begegnungsstädte Hackenberg und der Gleichstellungsbeauftragten Gitte Esch der Stadt Bergneustadt.

In den vergangenen zehn Jahren wurden in 4.384 Gesprächen 2.511 Frauen und Paare zu verschiedenen Paragraphen beraten. Das Beratungsangebot wurde von den Bergneustädter Bürgern sehr gut angenommen. Besonders zu betonen ist hier die gute fachliche Auseinandersetzung mit den ortsansässigen Gynäkologen.


[Rainer Salisch-Chromow vom Kreisvorstand AWO Oberberg.]

Vor fünf Jahren startete das Projekt ,,Neue Wege“. Ein Angebot für junge Schwangere und Mütter unter 21 Jahren. Obwohl dieses Projekt schon seit fünf Jahren existiert und im OBK hohes Ansehen genießt, stellt die Beschaffung der erforderlichen Gelder jährlich eine neue Herausforderung dar und daher ist jede Spende gern gesehen. 47 junge Mütter und Schwangere wurden in dieser Zeit im Projekt betreut. Im Rahmen der Projektarbeit wurde deutlich, dass gerade die jungen Mütter mehr an Unterstützung benötigen. Weitere Angebote sind das Müttercafé in Kooperation mit den ehrenamtlichen Helferinnen Frau Lohr und Frau Ley sowie das Wohnprojekt der AWO „Der Sommerberg“. Beide Angebote sind im Qullenweg 22 zu finden und werden vom GeWoSie Nachbarschaftshilfeverein tatkräftig unterstützt.

Die Beratungsstelle ist in Oberberg fester Bestandteil der Beratungslandschaft und örtlich sowie überregional gut vernetzt. Auch in dem neuen Schwerpunkt der Jugendhilfearbeit im Bereich der Frühen Hilfen leistet sie ihren Beitrag, so zum Beispiel durch Netzwerkarbeit. 2009 wurde die Mutter-Vater-Kind-Kurberatung mit in das Beratungsstellenangebot integriert.
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