Oberberg - Bröltal, Lindlar und Hackenberg holen knappen Siege - SVF muss sich gegen Wahlscheid mit einem Remis begnügen - Die Bezirksliga wird präsentiert von 'ONI-Wärmetrafo GmbH' (AKTUALISIERT).

Baris Spor Hackenberg – DSK Köln 1:0 (0:0).

In der Hackenberger Staubwüste behielten die Gastgeber am Ende den Durchblick und feierten ihren zweiten Saisonerfolg. „Wir haben eine starke Abwehrleistung gezeigt. Aufgrund der Steigerung in der zweiten Halbzeit war der Sieg verdient“, resümierte Trainer Salih Yilmaz, dem nur 13 Feldspieler zur Verfügung standen. Zunächst gaben die Gäste aus Köln den Ton an. „DSK war dominant, hat aber kaum Abschlüsse hinbekommen“, schilderte Yilmaz. Sein Team konnte sich aus dem Klammergriff nur ganz selten befreien und blieb gänzlich ohne Torszene. Das sollte sich nach dem Wechsel ändern: Baris Spor traute sich nun mehr zu, stellte sich bei seinen Kontern aber nicht besonders clever an.

Dennoch hieß es kurz darauf 1:0, als Abdullah Atas’ Schuss, von Markus Wedel noch leicht abgefälscht, den Weg ins Ziel fand. Hoffen, Zittern und Bangen war das Motto in der letzten halben Stunde: Zwar konnte die Defensive um den umsichtigen Libero Selcuk Alay das Gröbste aus dem Weg räumen, doch spätestens in der hektischen Schlussphase, die aufgrund vieler Unterbrechungen in einer siebenminütigen Nachspielzeit mündete, wurde es noch einmal kribbelig. Beim letzten Angriff der Kölner hielt Ioannis Stravopoulos den „Dreier“ mit einer tollen Parade fest. „Den Ball hatten alle schon im Netz gesehen. Das hat er klasse gemacht“, sagte Yilmaz.              

Tore
1:0 Abdullah Atas (60.).

Baris Spor Hackenberg
Ioannis Stavropoulos; Selcuk Alay, Gökhan Yazici, Markus Wedel, Ali Kemal Celik, Ufuk Simsek, Abdullah Atas, Olcay Sen (46. Erdinc Sentürk), Muhammet Malcok, Yasin Köse, Salih Tatar.
  

SSV Ostheim - TuS Homburg-Bröltal 0:1 (0:1).

Der TuS Homburg-Bröltal kommt so langsam in die Spur: Nach den beiden Auftaktniederlagen holten die Jacobs-Schützlinge aus den vergangenen drei Partien sieben Punkte. Einen Schönheitspreis gab es auf dem Ascheplatz in Ostheim nicht zu gewinnen, so dass die kämpferische Einstellung das ausschlaggebende Kriterium war. Die Hausherren waren zunächst gefährlicher, scheiterten jedoch am erneut hellwachen Jakob Horstmann im THB-Kasten (13./31.). Die Gäste zeigten sich effektiv und nutzten gleich ihren ersten nennenswerten Vorstoß. Bastian Sellau wurde auf halbrechts freigespielt, der Youngster fackelte nicht lange und überwand den Ostheimer Keeper aus 30 Metern Torentfernung  - mit leichter Unterstützung des Innenpfostens, von dem der Ball ins Netz prallte.

Dieser glückliche Treffer gab den Gästen mehr Sicherheit. Speziell das Trio Ali Ümit, Robert und Adrian Mikoschek sorgte dafür, dass im weiteren  Spielverlauf kaum noch etwas anbrannte. Lediglich einmal musste man bei einer SSV-Chance durchatmen (78.), vorher hätten Mehmet Ümit (60./75.) und Festim Mimini (75.) schon längst die Entscheidung herbeiführen können. Nach dem 0:2 wurden noch drei Kontergelegenheiten vergeigt. „Wir haben ein dreckiges Spiel verdient gewonnen. Die Halbzeitführung war glücklich, aber aufgrund  der klaren Möglichkeiten in der zweiten Hälfte geht das Ergebnis in Ordnung“, sagte Dieter Jacobs.      

Tore
0:1 Bastian Sellau (39.)

TuS Homburg-Bröltal
Jakob Horstmann; Jonas Töllner, Ali Ümit, Robert Mikoschek, Jeton Canolli (68. Marco Holländer), Adrian Mikoschek, Mehmet Ümit, Festim Mimini (75. Marco Holländer), Bastian Sellau (76. Eduard Kelm), Fitim Dauti, Fahri Ceylan (87. Alexander Lisun).
  

RSV Urbach  – TuS Lindlar 1:2 (0:1).

„Vier von den ersten fünf Spielen haben wir auswärts gemacht und können deshalb mit der bisherigen Ausbeute sehr zufrieden sein. Jetzt wollen wir zu Hause gegen Hackenberg nachlegen“, richtete sich der Blick von Coach Werner Thies nach dem Erfolg in Urbach direkt auf die kommende Aufgabe. In der Anfangsphase war seine Mannschaft die etwas aktivere, doch in den entscheidenden Momenten fehlte die letzte Konsequenz. In der 15. Minute landete ein Heber von Arlind Pacarada knapp über dem Tor. Bei einer ähnlichen Szene auf der Gegenseite vereitelte Geburtstagskind Sascha Nußbaum mit geschicktem Herauslaufen den möglichen Rückstand.

Eine einstudierte Eckenvariante – Martin Reif spielte den an der Strafraumgrenze postierten Michael Krestel an, der einmal mehr seine Schussqualitäten unter Beweis stellte -, führte kurz Abpfiff der ersten Hälfte zum 0:1. Thies stellte anschließend vom 4-1-4-1 und auf ein 4-2-3-1 um, um kompakter zu stehen. Damit überstand man die Urbacher Angriffe ohne weitere Folgen und Nima Kalantari gelang das 2:0. Danach fühlten sich die Gäste offenbar zu sicher. Erst rettete der Pfosten, wenig später konnten die Hausherren verkürzen. „Was danach passiert ist, müssen mir die Jungs nicht jeden Sonntag antun“, so Thies. Statt nach einigen aussichtsreichen Kontern den Sack zuzumachen, blieb es beim knappen Vorsprung, den man letztlich aber über die Zeit rettete.                 

Tore
0:1 Michael Krestel (44. Martin Reif), 0:2 Nima Kalantari (72. Arlind Pacarada), 1:2 (78.)  

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum, Robin Theisen, Stefan Pilgram, Klaus Andoh, Tobias Mibis, Martin Reif, Christoph Chylla, Arlind Pacarada (75. Sebastian Räbsch), Michael Krestel (87. Moritz Stellberg), Jendrik Müller (78. Leon Teschendorf), Nima Kalantari.

  
SV Frielingsdorf – Wahlscheider SV 0:0.

Der SV Frielingsdorf blieb im vierten Spiel in Folge sieglos und muss sich in der Tabelle vorerst weiter hinten anstellen. Die Mannschaften benötigten ihre Zeit, um in die Partie zu finden. Zwar waren beide in einem von Beginn an zweikampfbetonten Spiel bemüht, doch die zündenden Ideen in der Offensive fehlten. Mit einer Gästechance nach einem Eckball (29.) ging der Vorhang plötzlich auf: Fabian Höffgen und Dennis Lüdenbach scheiterten binnen weniger Sekunden jeweils an der Latte (32.). Kurz darauf gab es die nächste Doppelmöglichkeit, als Jonas Stiefelhagen und Peter Schnickmann im glänzend aufgelegten Torhüter Stefan Funken ihren Meister fanden (35.).

Doch auch Wahlscheid versteckte sich nicht: Philiph Cürten parierte gegen Inan Polat. Der abgewehrte Ball sprang von einem Abwehrbein Richtung Tor, David Frielingsdorf konnte die Situation im letzten Moment bereinigen (42.). Nach der Pause rückte der Schiedsrichter immer weiter in Mittelpunkt, der eine teilweise abenteuerliche Zweikampfbewertung an den Tag legte und dafür aus dem SVF-Lager ziemlich großen Unmut erntete. Zwischenzeitlich hatte Lüdenbach das Ziel per Direktabnahme nur knapp verfehlt (54.), auf der Gegenseite wehrte Cürten noch einmal stark gegen Polat ab (62.).

In der 71. Minute verwies der Unparteiische Coach Maik Alzer wegen Reklamierens hinter die Bande, an seiner unsicheren Vorstellung änderte dies jedoch nichts. So gestand er den Hausherren wegen eines angeblich beabsichtigten Rückpasses zum Torwart einen unberechtigten indirekten Freistoß im Wahlscheider Strafraum zu. Tim Menzel schoss in die Mauer (80.). Die Frielingsdorfer, mittlerweile in Überzahl, rannten in der Schlussphase verzweifelt an, doch der erlösende Treffer wollte nicht mehr fallen. Die letzte Gelegenheit besaß Matthias Rottländer, dessen Schuss abgeblockt wurde (87.).           

Tore
Fehlanzeige.

Besondere Vorkommnisse
Der Frielingsdorfer Trainer Maik Alzer wird wegen Reklamierens hinter die Bande geschickt (71.)
Gelb-Rot für den Wahlscheider Lukas Winterschladen (85.)
Gelb-Rot für den Wahlscheider Konstantin Winterschladen (90.+1)
  
SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; David Frielingsdorf (65. Michael Scheider), Justin Ebert, Johannes Kisseler, Tim Menzel, Tim Geisler, Matthias Rottländer, Fabian Höffgen, Peter Schnickmann, Jonas Stiefelhagen, Dennis Lüdenbach.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga