Bilder: Daniel Beer --- Amerikanische Träume: Der Chevy ElCamino (links) und der Pontiac GTO.
ARCHIV
Alles für Freunde des American Way of Life
Reichshof Leckere Burger, Muscle-Cars und Live-Musik lockten über 2.000 Besucher zum Sommerfest des Versandhandels für US-Produkte, americanfood4u.
Von Daniel BeerEs gibt sie noch, die klassische Erfolgsgeschichte der Garagenfirma, die sich zu einem gestandenen Unternehmen entwickelt hat. Ottogerd Karasch und Marco Hebel haben so eine Geschichte geschrieben. Sie haben den Internet-Versandhandel americanfood4u gegründet, der amerikanische Lebensmittel in ganz Europa vertreibt. Die Idee ist dabei eher durch Zufall entstanden, wie die beiden Gründer am Samstag beim Sommerfest der Firma erklärten. Karasch war 2005 noch bei der Bundeswehr, Hebel studierte Tontechnik. Ich habe von US-Soldaten einige Produkte geschenkt bekommen. Die haben wir probiert und bei eBay eingestellt, sagte Karasch.
[Viele Besucher nutzten die Gelegenheit und deckten sich beim Lagerverkauf ein.]
Die ursprünglich zurückhaltenden Erwartungen sollten sich schnell ändern, denn die Produkte fanden reißenden Absatz. Das Angebot wuchs von da an stetig angefangen mit einer Barbecue-Soße, lagern in der Halle in Wildbergerhütte inzwischen fast 1.000 verschiedenste Artikel. Die Lieferungen kommen auf Paletten aus den Vereinigen Staaten per Schiff und werden immer größer, denn europaweit sind Händler auf americanfood4u aufmerksam geworden und bestellen in großen Mengen. Die beiden Jungunternehmer beschäftigen mittlerweile 13 Mitarbeiter und fünf Aushilfen. Jetzt warten wir auf die Genehmigung, dass wir anbauen dürfen, sagte Hebel und meint: Wir haben da offensichtlich den Nerv getroffen.
[Die Creedence Clearwater Revival-Tributeband Sissa A.]
Diese Einschätzung bestätigte sich am Samstag beim dritten Sommerfest des Versandhandels auf dem Firmengelände. Das erste Fest war die Halleneröffnung und war für die Nachbarschaft gedacht. Die Leute in der Ortschaft wussten gar nicht, was wir hier machen, berichtete Hebel. Die Resonanz war groß und die Premierengäste wollten unbedingt eine Wiederholung. Gesagt getan: Am jeweils ersten Juli-Wochenende wird jedes Jahr der American Way of Life gefeiert.
[Bei einem Fest im Zeichen des "Star-Sprangeld Banner" durfen die "GIs" nicht fehlen.]
Diesmal verköstigten sich über 2.000 Besucher am extra aus Berlin angereisten Burger-Mobil oder deckten sich beim Lagerverkauf mit allem ein, was das Herz des Amerika-Fans begehrt. Die Bands K Rysmah, SISSI A. CCR Tribute, Bad Gentlemen und Gaining Ground sorgten für zehn Stunden Live-Musik. Der Fuhrpark mit amerikanischen Muscle-Cars beherbergte einige echte Legenden wie den Pontiac GTO, die Shelby Cobra oder den Ford Mustang.

