Bilder: Michael Kleinjung --- Der TuS Lindlar (weiße Trikots) gewann das Derby gegen Bergneustadt II nach zwischenzeitlichen Problemen deutlich.
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THB erlebt Debakel und büßt Spitzenplatz ein
Oberberg - Bröltal geht gegen Niehl unter - VfR mit großer Moral - SVF von effektiven Deutzern bestraft - Baris Spor muss weiter zittern - SSV-U23 rutscht auf Abstiegsplatz - Die Bezirksliga wird präsentiert von 'ONI-Wärmetrafo GmbH' (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar SSV Bergneustadt U23 5:0 (1:0).Der TuS Lindlar fuhr im Derby gegen die U23 des SSV Bergneustadt einen deutlichen Erfolg ein. Allerdings täuscht das klare Endergebnis über den Spielverlauf hinweg. Knackpunkt der Partie, da herrschte bei Werner Thies und seinem Gegenüber Wolfgang Kamp Einigkeit, war die gelb-rote Karte für Oguzhan Celik, der früh eine überzogene Verwarnung erhalten hatte und sich in der 60. Minute ein folgenschweres Foul leistete. Nach dem Platzverweis gingen den Gästen die Kräfte aus, während der TuS angeführt vom starken Duo Marco Buchholz und Michael Karger die Führung kontinuierlich ausbaute. Der kurzfristig zum Stürmer umfunktionierte Karger glänzte dabei mit einem lupenreinen Hattrick innerhalb von nur sechs Minuten.
[Marco Buchholz (li.) gehörte zu den besten Lindlarern und setzt sich hier gegen Nils Rinker durch.]
In der Viertelstunde vor der Ampelkarte war der SSV das klar bessere Team und vergab mehrere ausgezeichnete Möglichkeiten. In dieser Phase hätte Bergneustadt das Spiel drehen können. Bei uns hatten einige schon abgeschaltet, gestand Thies. Der A-Jugendliche Tobias Kapp scheiterte einmal am Aluminium und zweimal am überragenden Sascha Nußbaum, der in der ersten Halbzeit bereits einen Foulelfmeter von Matthias Schenk pariert hatte. Kurz vor Schenks Fehlschuss vergab Leon Teschendorf das mögliche 2:0 für Lindlar. Wir hatten mehr Chancen als in den letzten vier Auswärtsspielen zusammen. Das ist schon sehr ärgerlich, so Kamp. Erstmals fällt die SSV-Reserve auf einen Abstiegsplatz zurück, da Ostheim gegen Bergfried Leverkusen gewann.
Torschützen
1:0 Sebastian Hollstein (32. Jendrik Müller), 2:0 Marco Buchholz (71.), 3:0 Michael Karger (78. Sebastian Hollstein), 4:0 Michael Karger (82. Marco Buchholz), 5:0 Michael Karger (84. Marco Buchholz).
Besondere Vorkommnisse
Die Partie würde wegen des verzögerten Beginns des Spiels der Reservemannschaft 35 Minuten später angepfiffen
Sascha Nußbaum pariert Foulelfmeter von Matthias Schenk (35.)
Gelb-Rot für den Bergneustädter Oguzhan Celik (60.).
TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Stefan Pilgram, Michael Karger, Daniel Steiner, Marco Buchholz, Christoph Chylla, Tobias Mibis, Jendrik Müller (75. Benedikt Schwarz), Leon Teschendorf, Daniel Werner, Sebastian Hollstein (79. Alexander Besgen).
SSV Bergneustadt U23
Michael Efremidis; Yannick Conrad, Oguzhan Celik, Alex Springer (70. Viktor Oldenburger), Ingo Schmidt, Kevin Degen, Waldemar Konrad, Nils Rinker (55. Daniel Häusler), Tolga Samut, Matthias Schenk, Tobias Kapp.
[Lange Zeit sah es nicht nach einem derart klaren Erfolg für die Schützlinge von Werner Thies aus.]
CfB Ford Niehl - TuS Homburg-Bröltal 6:0 (2:0).
Der Spitzenreiter ist gestürzt! Die Bröltaler erlebten in der Partie gegen den Verfolger aus Niehl ein unfassbares Debakel und müssen die Top-Position an die Spvg. Deutz abgeben. Nur noch das bessere Torverhältnis trennt den THB vom heutigen Gegner, dahinter liegen Wipperfürth und Leverkusen - nur einen Punkt entfernt. Wir haben die Zweikämpfe nicht richtig angenommen und die Gegentore zu unglücklichen Zeitpunkten kassiert, sagte Coach Dieter Jacobs, der nicht unerwähnt lassen wollte, dass auch der Schiri sein Scherflein zu der Niederlage beigetragen habe. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn er das aggressive Spiel der Niehler besser unterbunden hätte.
Nach zwei guten Möglichkeiten für Mehmet Ümit und Festim Mimini schlugen die Hausherren nach einem Freistoß erstmals zu und legten in der 28. Minute nach. Mit dem Treffer kurz nach der Pause war die Begegnung frühzeitig gelaufen, wobei Marco Holländer, der kurze Zeit später verletzt wieder vom Feld musste, das 3:1 vergab. In der Schlussphase gingen die Köpfe immer weiter herunter und die Platzherren machten das halbe Dutzend voll. Am kommenden Sonntag empfängt Bröltal den neuen Primus aus Deutz zum absoluten Knaller des vorletzten Spieltags. Wir müssen unsere letzten beiden Spiele gewinnen, weiß Jacobs, was die Stunde geschlagen hat. Kapitän Fitim Dauti musste in Niehl wegen einer Verletzung passen.
Tore
1:0 (12.), 2:0 (28.), 3:0 (47.), 4:0 (65.), 5:0 (67.), 6:0 (80.).
TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels (67. Lars Füchtey); Tim Breidenbach, Ali Ümit, Robert Mikoschek, Eduard Kelm, Adrian Mikoschek, Mehmet Ümit, Festim Mimini, Serdar Aslan, Vitali Kelm, Fahri Ceylan (46. Marco Holländer/67. Alexander Lisun).
[Wolfgang Kamp und Co. rutschten durch die Derbypleite auf einen Abstiegsrang ab.]
TSV Weiß VfR Wipperfürth 0:1 (0:1).
Das Wipperfürther Lazarett gibt sich einfach nicht geschlagen und kann nach dem hart erkämpften Sieg beim Abstiegskandidaten und den Ergebnissen auf den anderen Plätzen wieder vom Aufstieg träumen. Ich hatte viel von dem Platz in Weiß gehört und dachte, dass es so schlimm nicht sein könnte. Es war sogar noch schlimmer, sagte Trainer Norbert Scheider nach der Partie auf dem abenteuerlichen Asche/Rasen-Untergrund des Kölner Klubs. Die Gastgeber kamen mit den Gegebenheiten deutlich besser zurecht und hatten in der ersten Halbzeit nach langen Pässen in die Spitze drei Riesenmöglichkeiten, die Keeper Tobias Kapellen allesamt entschärfte. Die Bälle sind auf dem Platz völlig unkalkulierbar aufgesprungen, nahm Scheider seine Defensivkräfte in Schutz.
Tim Kappe war nach einem Eckball per Kopf erfolgreich und in Durchgang zwei holte der Coach, eben um solche Durchbrüche der Weißer zu vermeiden, die längst vergessene Libero-Taktik aus der Mottenkiste. Der Zweck heiligt die Mittel: Mit dem einige Meter hinter seinen Nebenleuten postierten Julian Schmitz brannte nun nicht mehr so viel an, obwohl Weiß weiterhin die druckvollere Mannschaft war. Auch als Schmitz verletzt ausgewechselt werden musste und der eigentlich noch richtig fitte Erkan Yorganci als Libero hinter die Abwehr rückte, geriet das Wipperfürther Tor nicht mehr in Gefahr. Unglaublich, wie sich die Jungs mit aller Macht dagegengestemmt haben, lobte Scheider die Einstellung seiner angeschlagenen Truppe.
Tore
0:1 Tim Kappe (45. Christopher Dreiner)
VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Michael Brandt, Niklas Liehn, Julian Schmitz (82. Erkan Yorganci), Alessandro Bernardo, Jan Schmitz (61. Marcel Busch), Tim Kappe, Dominic Willms, Michele Bernardo (85. Wael Majouj), Christopher Dreiner, Franco Lemke.
Spvg. Deutz 05 - SV Frielingsdorf 4:2 (2:1).
Heute war viel mehr für uns drin. Deutz hat aus seine Möglichkeiten fast das Optimale gemacht, während wir unsere Chancen liegengelassen haben, ärgerte sich SVF-Coach Maik Alzer nach der aus seiner Sicht unnötigen Niederlage in Deutz, das dadurch die Tabellenführung übernehmen konnte. Vor allem die beiden Hundertprozentigen" von Jonas Sitefelhagen in der Startphase der Partie lagen dem Trainer schwer im Magen. Aus einem Konter heraus erzielten die Platzherren recht überraschend das 1:0, welches Christian Platz postwendend beantwortete. Genauso so schnell ging Deutz jedoch wieder in Führung. Als Platz mit einem Schuss unter die Torlatte den neuerlichen Ausgleich besorgte, stand das Partie Spitz auf Knopf. Zwei dumme Fehler (Alzer) der Gäste bescherten Deutz schließlich noch den Sieg. Dieses Spiel hätten wir durchaus anders gestalten können, fasste der Trainer zusammen.
Tore
1:0 (28.), 1:1 Christian Platz (30. David Frielingsdorf), 2:1 (32.), 2:2 Christian Platz (60.), 3:2 (80.), 4:2 (90.).
SV Frielingsdorf
Philiph Cürten; Benjamin Keller, Robert Bolz (46. Justin Ebert), Johannes Kisseler, David Frielingsdorf, Tim Geisler, Matthias Rottländer, Dennis Lüdenbach, Jonas Stiefelhagen (75. Sebastian Reif), Peter Schnickmann (46. Fabian Höffgen), Christian Platz.
[Tobias Kapp (li.) hätte die Gäste in der zweiten Halbzeit in Führung schießen können.]
Baris Spor Hackenberg Heiligenhauser SV 2:3 (1:1).
Zwar besaß Baris Spor durch Salih Tatar die erste Möglichkeit der Partie (5. knapp vorbei), ansonsten wirkten die Hausherren in der Staubwüste auf dem Stentenberg zu Beginn ziemlich verunsichert und ließen den HSV-Akteuren zu viel Platz. So auch beim 0:1, als die Hackenberger Defensive die Flanke von außen nicht verhinderte und Giovanni Bernardo in der Zentrale in aller Seelenruhe einköpfen konnte. Im direkten Gegenzug fiel der Ausgleich: Nachdem er einen Tatar-Kopfball abgewehrt hatte, foulte der Gästekeeper den nachsetzenden Erdinc Sentürk. Den fälligen Elfer versenkte Selcuk Alay gewohnt sicher. Glück für den Schlussmann: Der Schiri beließ es bei einer Verwarnung.
Auf dem wie immer schwer zu bespielenden Platz blieben in spielerischer Hinsicht fast alle Wünsche offen. Lediglich das Tandem Köse/Tatar schwor Gefahr herauf. Nach Steilpass des Regisseurs tauchte Tatar alleine vor dem Kasten auf, verzog aber erneut (39.). Im dritten Anlauf hatte der Goalgetter schließlich Erfolg und traf zum 2:1. Zuvor hätte schon Nail Okuyucu knipsen müssen (47.). Es sah alles ganz ordentlich aus, doch der HSV traf zum 2:2 und plötzlich war die allgemeine Nervosität wieder zu spüren. Die logische Konsequenz: Die Gäste erzielten noch den Siegtreffer. Wir haben unseren ersten Matchball vergeben. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist die Niederlage verdient, erklärte Teammanager Tezcan Arslan. Nur der Pleite vom Stadtrivalen Bergneustadt ist zu verdanken, dass Hackenberg nicht auf einen Abstiegsplatz abrutscht.
Tore
0:1 Giovanni Bernardo (19.), 1:1 Selcuk Alay (21. Elfmeter nach Foul an Erdinc Sentürk), 2:1 Salih Tatar (51.), 2:2 (74.), 2:3 (80.).
Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für den Hackenberger Selcuk Alay (86.)
Baris Spor Hackenberg
Bastian Metz; Gökhan Yazici, Selcuk Alay, Ersel Akdogan, Abdullah Atas, Nail Okuyucu (78. Furkan Karagöz), Ufuk Simsek, Yasin Köse, Markus Wedel (82. Olcay Sen), Erdinc Sentürk (64. Alper Durak), Salih Tatar.
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga
