Oberberg – Bei Titelkämpfen in Hamburg wurde Manfred Claaßen Vizemeister - TVR-Damen holten Bronze.

„Das war brutal, das härteste Rennen meines Lebens“ funkte Martin Koller an TVR-Coach Jochen Baumhof via Handy nach dem Zieleinlauf des Haspa Marathons in Hamburg mit integrierten Deutschen Meisterschaften. Für rund 16.000 Teilnehmer war die Königsdisziplin der Straßenläufer kein Zuckerschlecken. Denn zunehmende Wärme und aufkommender Wind an der Alster machten fast allen Läufern jenseits der 30 km Marke schwer zu schaffen. Der TVRler waren gerade in der M45 voller Hoffnung auf eine Mannschaftsmedaille. Martin Koller und Jochen Kümpel liefen auf eine Zielzeit von 2:40 st an. Kümpel strich jedoch nach 25 km die Segel. So fehlten in der Abrechnung nur zwei Minuten auf Bronze und vier auf den möglichen Titel des Vizemeisters.


[Manfred Claaßen holte sich den Titel des Deutschen Vizemeisters.]

Und das, obwohl Koller (10.M45 / 2:45:07) und der glänzend aufgelegte Jens Warkentin (15.M45/2:47:20) persönliche Bestzeiten aufstellten. So reichte es mit Andreas Franssen (28.M45/2:52:53) als Drittem im Bunde diesmal nur zur „Blechmedaille“. Total glücklich dagegen stand die Damenriege des TV Refrath mit Silke Schäpers, Yvonne Basinski und Sabine Singer auf dem DLV-Podest bei der Meister-Zeremonie. Silke Schäpers konnte ihren Traum, die magische Mauer von drei Stunden bei den erschwerten Bedingungen noch nicht erfüllen, war aber mit ihrem neuen Hausrekord  von 3:03:49 std und einem 6. Platz in der W40 sehr zufrieden. Auch Yvonne Basinski (13.W35/3:24:59) und Sabine Singer (14.W40/3:42:31) liefen ein famoses Rennen. Bestzeit auch für Zyra Sporin, die in 3:39:28 std erstmals unter 3:40 blieb. Eliza Zarl fing sich nach einem Zwischentief wieder und finishte nach 3:37:14 std.

Manfred Claaßen ist Deutscher Vizemeister. Der flotte M70er aus Köln-Dünnwald im TVR-Trikot war lange Zeit auf Titelkurs. Doch musste er bei Kilometer 35 seinen Konkurrenten leider vorbeiziehen lassen. Mit seiner Laufzeit von 3:3:38:47 std hatte er im Ziel nur knapp vier Minuten Rückstand. Ralf Teicher und Detlef Jahner mussten diesesmal erfahren, dass Marathon etwas mit Leidenschaft zu tun hat. „Die letzten 10 Kilometer waren endlos lang“ nahmen es beide trotz der vermeintlich schlechten Zeiten von jeweils 2:58 Stunden mit etwas Humor. Davon konnten über 10.000 Finisher, die hinter ihnen ins Ziel kamen, nur träumen.

Einen schönen Erfolg feierte Karin Meuser als Dritte in 1:38:35 std beim Halbmarathon in Windhagen auf sehr anspruchsvoller Strecke genauso wie Heiko Wilms, ein neues Gesicht im TVR-Lautteam. Der passionierte Radfahrer lief in Menden seinen ersten Marathon als sechster im Gesamteinlauf in 3:06:43 Stunden.