Nümbrecht - Beim vierten von sechs Saisonrennen zum Deutschen Motocross Pokal kann Sören Strauß aus Nümbrecht seinen Erfolg der Vorwoche wiederholen, während Ansgar Strauß weiter auf das Ende der Pechsträne hofft.

[Bilder: privat --- Sören Strauß (re.) und sein Bruder Ansgar nahmen die Strecke in Höchstädt unter die Räder - mit unterschiedlichem Erfolg.]

Nach zwei Trainings auf der Sand-Strecke unweit der tschechischen Grenze standen für die Beiden zunächst die Halbfinalrennen auf dem Programm. Ansgars Qualifikation schien nach gutem Start und Platz fünf in den ersten Runden schon sicher. Doch nach einem Sturz sortierte er sich auf Rang 15 ein und  fiel im weiteren Rennverlauf sogar auf den 20. und damit letzten Platz zur Finalteilnahme zurück. In den letzten Rennminuten konnte er jedoch sein Tempo wieder erhöhen und sich als 14. qualifizieren. Für Sören lief es in seinem Halbfinale deutlich besser. Von Beginn an in der Spitzengruppe unterwegs, steigerte sich Sören auf Platz 1 und kontrollierte das Rennen über weite Strecken, ehe er sich nach einem Sturz auf dem 4. Platz wiederfand. Unmittelbar danach stürzten auch die führenden drei Fahrer, deren Unfall schließlich zum Rennabruch führte. Dem Reglement folgend, wurde die Runde vor Abbruch gewertet - mit Sören Strauß auf Platz 1.

Das Finale begann für die Brüder ebenso unterschiedlich. Ansgar wurde durch einen Massencrash direkt vor ihm zum Stop gezwungen, ein Ausweichen war ihm unmöglich. Ehe er das Rennen wieder aufnehmen konnte war er auf Platz 30 zurückgefallen. Nach fünf Runden wurde er schon als 22. gewertet, als sein Motorrad in einer Spitzkehre den Dienst aufgab. Bis Ansgar seine Yamaha wieder starten konnte, war eine halbe Minute vergangen und die Konkurrenz längst davon gefahren. Gegen Rennende konnte Ansgar zwar wieder ordentlich aufholen, über seinen 25. Platz war er aber trotzdem enttäuscht. 

Nicht zuletzt wegen seiner guten Startposition konnte Sören, gemeinsam mit den anderen Spitzenfahrern der Meisterschaft, dem Massencrash in der Startphase ausweichen. Nach Runde 1 wurde er als Vierter gewertet, dicht hinter den Führenden. Gegen Rennmitte konnte sich Sören dann am drittplatzieren Marvin Knörle vorbeischieben. Den zeitraubenden Zweikampf nutzen die Erstplatzierten, um einen satten Vorsprung herauszufahren. Mit guten Rundenzeiten auf Niveau der Spitze hielt Sören zunächst Sichtkontakt. Durch einen Fahrfehler auf der längst zerfahrenen Piste verlor er jedoch den Anschluss und sogar seinen ersten Podestplatz im DMSB Motocross Pokal.

In der Meisterschaft bleibt Sören weiterhin auf einem tollen vierten Platz. Der nächste Pokallauf findet Pfingsten im hessischen Beuern statt. „Die drei Wochen werden wir auf jeden Fall nutzen. Es gilt die kleinen Fehler auszutreiben, die noch bessere Platzierungen verhindern“, zeigt sich Sören selbstkritisch, aber hochmotiviert.  Und die schnelle Traditionsstrecke sollte den Strauß-Brüdern sehr gut liegen.