Nümbrecht - Oberbergische Delegation besuchte jüdische und arabische Freunde in Israel

Mitten in Zeiten des Umbruchs im Nahen Osten ist eine hochrangig besetzte Delegation aus Oberberg zu Freunden nach Israel gereist. Unter den 43 Reiseteilnehmern waren beide stellvertretenden Bürgermeister Nümbrechts, Elke Holländer Pracejus und Heinrich Pauli, Kreistagsmitglied Jürgen Rogowski mit einem offiziellen Gruß von Landrat Hagen Jobi, sowie mit Dr. Claudius Rosenthal ein Mitarbeiter der Staatskanzlei in Düsseldorf zwecks Verbindung der Stiftung „Erinnern Ermöglichen“ unter anderem mit Yad Vashem in Israel.

Von Unruhen oder Anspannung war während der ganzen Reise nicht das Geringste zu spüren, obwohl die Gruppe sowohl am Jom HaSikkaron, dem Volkstrauertag in Israel und am Jom HaAtzmaut, dem Unabhängigkeitstag an Gedenken und Feierlichkeiten teilnahm. Stattdessen waren die Teilnehmer überwältigt von der Gastfreundschaft der Israelis. Direkt am ersten Tag wurden sie herzlich in Ein Rafa, einem arabischen Dorf im Partnerkreis Mateh Yehuda, empfangen. Besuche in den verschiedensten Winzereien, Firmen, bei Künstlern, im Schulzentrum und viele Privatbesuche gehörten zum Intensivprogramm. Dazu eine Tour durch den Partnerkreis Mateh Yehuda mit Empfang bei Landrat Moshe Dadon und den durch den Freundeskreis assoziierten Landkreis sowie natürlich ein Besuch in Yad Vashem mit Kranzniederlegung durch die Vertreter der Gemeinde Nümbrecht und des oberbergischen Kreises.

Beeindruckend vor allem die Begegnungen mit den Menschen und die überraschende wie beglückende Erkenntnis, dass in den Partnerkreisen entgegen aller gängigen Annahmen echte Friedensarbeit geleistet wird. Zwei absolute Highlights waren ein Fest am Abend des Unabhängigkeitstages mit jüdischen und arabischen Israelis mit Wein, Speisen, Tanz sowie Musik und ein ähnlicher Abend mit einer Laternenführung durch das nächtliche Qumran in Megillot. Musikalisch wurde die Gruppe begleitet vom Klezmermusiker und Geiger Prof. Igor Epstein aus Köln. Geleitet wurde die Gruppe von Marion Reinecke, Vorsitzende des Freundeskreises Nümbrecht Mateh Yehuda und Ihrer Stellvertreterin Anne Voglmayr und auf israelischer Seite von Eran Ohana.