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Muskelkraft und Mikroskope

Red; 18. May 2011, 17:12 Uhr
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Muskelkraft und Mikroskope

Red; 18. May 2011, 17:12 Uhr
Reichshof - Reichshofer Gesamtschüler nahmen an der Kölner KinderUni teil.

In diesem Mai kreiste die KinderUni an der Deutschen Sporthochschule Köln um das Thema „Energie“. Mit dabei waren auch drei Jungen aus der Gesamtschule Reichshof, genauer: aus deren Sportklasse 5b. Klassenlehrerin Anne Halfar hatte Luca Fischbach, Moritz Stracke und Robin Saul neugierig gemacht auf das Angebot. „Wir wollten neue Dinge entdecken, auch über den Sport hinaus, und deshalb haben wir uns angemeldet“, begründeten Luca Fischbach und seine Kameraden ihr Interesse. Alle drei stimmen darin überein, dass die besuchten Veranstaltungen spannend waren. Da wurde etwa in einem Projekt gefragt: Wieviel Energie steckt in den Muskeln? Und wie kann man Kraft und Leistung messen?


[Bild: privat --- Luca Fischbach und Moritz Stracke (beide Klasse 5b) werden interviewt.] 

Antworten auf diese Fragen lieferte eine Leistungsdiagnostik. Jeder Spitzensportler und jede Spitzensportlerin kennt diese Tests, mit denen Kraft oder Ausdauer gemessen wird. Aber für die drei Reichshofer Gesamtschüler war es neu, wie einzelne Muskelgruppen getestet und die Ergebnisse dann gemeinsam besprochen wurden. Robin Saul fand es interessant, wie lange man bei einem Sprung in der Luft bleiben konnte. Und Moritz Stracke war besonders von den Balanciertests begeistert. Die fanden unter erschwerten Bedingungen statt, nämlich stehend auf einer wackeligen Platte. „Am Ende konnten wir ganz gut einschätzen, was wir können und wie wir uns steigern können“, sagte Luca Fischbach.


Im Parcour-Workshop unter dem Motto „Ab geht’s über die Hindernisse“ demonstrierten zunächst die Profis, wie es geht – ehe die Kinder den Weg über die Hindernisse selbst ausprobieren konnten. Kreuz und quer ging es durch den in einer Sporthalle aufgebauten „Gerätewald“. „Fast vierzig Kinder und Jugendliche mussten dann an insgesamt vier verschiedenen Stationen schwingen, springen, rollen und die Wand hoch laufen“, beschrieb Moritz Stracke die Aufgaben. „Der Parcour war aus Hindernissen aufgebaut, die wir in der Stadt oder auf dem Schulweg auch finden können, wie etwa Geländer“, ergänzte Luca Fischbach.

Zum dritten Workshop hatte Professor Patrick Rene Diel in die Labore des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin eingeladen. „Das ist 2.000 Mal kleiner als 1mm auf Eurem Schullineal!“, erklärte Diel, als die Kinder durch ein Mikroskop viele kleine Muskelzellen beobachten. Und auch die anschließend vorgestellte Pipette arbeitete mit so kleinen Mengen, dass die Kinder genau hinschauen mussten, als ihr Dozent einen Tropfen auf dem Labortisch damit absetzte. Die drei Gesamtschüler waren besonders von dem Mikroskop beeindruckt, das sie mit einem Joystick dirigieren konnten. Alle drei sind überzeugt, dass sich die Teilnahme an der KinderUni lohnt und empfehlen sie auch anderen Schülern.

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