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Heiße Feuerspiele zum 125-Jährigen

ch; 16. May 2011, 13:43 Uhr
Bilder: Christian Herse --- Zwar dauert die Wasserversorgung etwas länger, aber dafür war das Feuer dank des Schaumangriffs innerhalb von Sekunden gelöscht.
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Heiße Feuerspiele zum 125-Jährigen

ch; 16. May 2011, 13:43 Uhr
Wipperfürth – Die Löschgruppe Hämmern feierte großes Jubiläum und blickte im Rahmen interessanter Übungen auf eine ereignisreiche Geschichte zurück.
Die Kameradschaft ist in jeder Ecke zu spüren. Seit einem Jahr planten die 18 Aktiven die große Feier an diesem Wochenende. Dabei packte jeder mit an, übernahm verschiedene Aufgaben und sorgte dafür, dass der große Kommers am gestrigen Sonntag vollends gelang. „Diese Truppe ist schon was ganz besonderes“, fand auch Hämmerns Löschgruppenführer Hans Werner Hecker.

["Wasser marsch" hieß es für die Jüngsten des Kindergartens.]

Regelmäßig unternimmt die Einheit gemeinsam mit der Ehrenabteilung Ausflüge, geht wandern oder feiert den Jahresabschluss. Kein Wunder also, dass die Feuerwehr in Hämmern eine fest integrierte Institution geworden ist und die Dorfgemeinschaft gerne auch zu den Feierlichkeiten in der Steger-Halle vorbeischaute. Es waren 24 Bürger aus ihren Reihen, die 1886 den Entschluss gefasst hatten, eine Wehr zum Schutze ihres Ortes zu gründen. Seitdem bewies die Gruppe vielfach ihre Einsatzfähigkeit. „Sicherlich eines der größten Brände war das Feuer im Kabelwerk 1991 in Wipperfürth“, erinnerte sich der stellvertretende Gruppenführer Jörg Karthaus, für den es damals einer der ersten Einsätze war. „Da ging einem schon ordentlich die Pumpe.“  An diesem Wochenende feierten sie nun ihr 125-jähriges Jubiläum. Während samstagsabends „grappa ante portas“ spielte, sangen die Kameraden am Sonntag selbst ein kleines Stück.


Nach den Grußworten durch den Wehrführer Siegfried Förster und auch der stellvertretenden Landrätin Monika Hüttenmeister feierte man den Tag gemeinsam bei Erbsensuppe, Kölsch und Kuchen. Mit dabei auch die Jüngsten des St. Anna Kindergartens, die selbst zum Schlauch griffen und ein kleines Feuer löschten. Alt gegen neu hieß das Duell auch im Anschluss, als die befreundete Löschgruppe Holte sowohl mit einem antiken Spritzpumpenwagen als auch einem modernen Fahrzeug anrückten, um einem Brand zu ersticken. Gewann das historische Stück noch den ersten Löschangriff, hatte es schließlich im weiteren Verlauf das Nachsehen, als es darum ging, die brennenden Holzstapel komplett zu löschen.

Im weiteren Verlauf simulierte zudem der Löschzug Wipperfürth-Stadt einen GSG-Einsatz in Vollschutz vor den Augen des Publikums. Um die Zukunft muss sich das „Geburtstagskind“ derweil keine Sorgen machen. „Unsere Altersstruktur ist recht jung und wir haben ein Mädchen in der Jugendfeuerwehr“, berichtete Hecker. Als nächsten Höhepunkt wird die Übergabe des neuen LF 10/6 erwartet, das am Ende des Jahres den jetzigen Rundhauber ablösen wird.

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