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Grausiger Unfall fordert ein Menschenleben

ch, mkj; 8. May 2011, 17:00 Uhr
Bilder und Video: Michael Kleinjung --- Einen Toten und vier Schwerstverletzte forderte ein Unfall heute Morgen in Wirtenbach.
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Grausiger Unfall fordert ein Menschenleben

ch, mkj; 8. May 2011, 17:00 Uhr
Nümbrecht – Vollbesetzter Ford raste am Morgen gegen einen Baum in Wirtenbach – 27-Jähriger ist auf der Stelle tot, drei weitere Mitfahrer werden lebensgefährlich verletzt – Vier Rettungshubschrauber im Einsatz. (MIT VIDEO) (AKTUALISIERT von 13:20)
Von Christian Herse

Es ist ein furchtbares Unglück, das sich heute Morgen auf der Verbindungsstraße zwischen Waldbröl und Nümbrecht ereignet hat. Ein vollbesetzter Ford Focus war auf der L38 unterwegs und überholte gegen 7:50 Uhr vor einer leichten Rechtskurve einen Fahrradfahrer. Im direkten Anschluss bog der Wagen jedoch nicht in die Kurve ein, sondern raste über die Gegenspur und prallte frontal sowie scheinbar ungebremst gegen einen Baum. Im Anschluss schleuderte das Fahrzeug in einen darunterliegenden Graben.

[Auf der Wiese wurden die Männer teilweise zwei Stunden behandelt.]

Den ersteintreffenden Kräften bot sich ein grauenvolles Bild. Teilweise schreiend, teilweise leblos befanden sich die Insassen noch in dem Wagen oder wurden von den Ersthelfern auf der Wiese versorgt. Ein 27-Jähriger konnte jedoch nicht mehr gerettet werden. Der Mann, der auf der Rückbank saß, zog sich schwerste Kopfverletzungen zu und war wahrscheinlich auf der Stelle tot. Die alarmierte Feuerwehr aus Nümbrecht und Hömeln unterstützte den Rettungsdienst bei der Betreuung der vier übrigen Verletzten. Hieß es zuerst noch, dass nur zwei Insassen schwer und zwei weitere leicht verletzt waren, musste diese Angabe später revidiert werden.

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Neben den zwei Notärzten aus Waldbröl landeten in kürzester Zeit die Rettungshubschrauber „Christoph 25“ und „Christoph Rheinland“ aus Siegen und Köln. Nur wenige Minuten später setzte der Koblenzer Hubschrauber „Christoph 23“ zur Landung auf einem angrenzenden Feld an. Minutenlang kämpften die Notärzte um die Leben der 26-, 27- und 30-jährigen Männer. Koordiniert wurde der Einsatz vom Nümbrechter Feuerwehrchef Udo Müller und dem Leitenden Notarzt Dr. Thomas Assmann. Auch der neue Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling war zwischenzeitlich an der Einsatzstelle eingetroffen. Der Zustand eines weiteren Mannes verschlechterte sich derart, dass ein vierter Helikopter aus Duisburg angefordert werden musste.

Über zwei Stunden dauerte es, bis alle Verletzten soweit stabilisiert werden konnten, dass sie in die Uniklinik Köln, Klinik Merheim, Bundeswehrkrankenhaus Koblenz und die BGU-Unfallklinik Duisburg geflogen werden konnten. Sie alle erlitten schwere Knochenbrüche, Kopfverletzungen und teilweise Wirbelsäulentraumata. Nach Auskunft der Polizei schweben drei von ihnen in höchster Lebensgefahr, ein weiterer ist schwerst verletzt. Ein Notfallseelsorger kümmerte sich um den Radfahrer sowie die Kameraden.


[Insgesamt vier Rettungshubschrauber transportieren die Verletzten ab.]

Die Zeugenaussagen, nach denen die Männer kurz vor dem Unfall mit Bierflaschen aus dem Auto gewunken haben, bestätigte die Polizei. Nach deren Angaben stand zumindest der 30-jährige Fahrer unter Alkoholeinwirkung. Alle fünf Opfer stammen aus dem Oberbergischen. Die 25 Feuerwehrleute halfen im Anschluss bei der Bergung des Fahrzeuges. Die Landstraße war für über dreieinhalb Stunden voll gesperrt.

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