Gummersbach - Diakoniestationen An der Agger und in Windeck bieten erstmalig Vollausbildung an allen fünf Standorten.

Im April dieses Jahres haben zwei Schülerinnen der Altenpflege bei der  Diakonie vor Ort gGmbH in Windeck mit der Ausbildung begonnen. Der Gesetzgeber habe erst mit dem Altenpflegegesetz ambulanten Einrichtungen ermöglicht, auch diese dreijährige Ausbildung anzubieten, heißt es in einer Pressemitteilung der Diakonie. Bisher konnten Auszubildende in Pflege- und Verwaltungsberufen lediglich ein kurzes Praktikum in den Diakoniestationen absolvieren.  „Die Suche nach qualifiziertem Personal gestaltet sich immer schwieriger“, so der neue Geschäftsführer der Diakonie Sebastian Wirth. Die bisherigen Wege reichten bei Weitem nicht aus, den sich anbahnenden Pflegenotstand zu beheben. Die Diakonie vor Ort werde deshalb  ihrer Verantwortung gerecht und plane, zukünftig noch weitere Ausbildungsplätze einzurichten.

Die theoretische Ausbildung erfolgt am IB Altenpflegeseminar in Waldbröl. Der Leiter Jochen Endres begrüßt das Engagement der Diakonie. „Der Anteil der ambulanten Träger an der Vollausbildung ist weiter sehr gering“, so Endres. „Wir hoffen jedoch, dass trotz der finanziellen Belastungen das Beispiel Schule machen wird.“ Die Auszubildenden werden die Praxis reihum in den Diakoniestationen Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Wiehl und Windeck erlernen. „Durch unsere verschiedenen Standorte können wir den Schülerinnen auch unterschiedliche Erfahrungen mitgeben“, so Wirth.  Durch die Ausbildungskosten mussten die Preise moderat angehoben werden, was die Pflegebedürftigen bisher akzeptieren würden. Er hoffe, dass dies auch zukünftig so bleibe, um noch weiteren Menschen eine Ausbildungschance geben zu können. Weitere Informationen bei Sebastian Wirth unter Tel.:  02261/6 65 41 oder per E-Mail an: sebastian.wirth@diakonie-vor-ort.de.