Engelskirchen – Das ehemalige Schmidt+Clemens Gebäude in Bickenbach soll in ein Veranstaltungszentrum mit angebauter Großküche und Wäscherei umgestaltet werden.

Von Christian Herse


Eigentlich war das Ehepaar Geisler nur auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten für die Wäscherei und Küche ihrer Seniorenanlagen, deren jetzige Kapazitäten längst ausgelastet sind.  „Im Internet haben wir das Gebäude dann gefunden und zugeschlagen“, erinnert sich Jan Geisler, der mit seiner Frau Lisa im Oktober 2010 die alte Lagerstätte von Schmidt+Clemens erworben hat.

[Aus dem Erdgeschoss soll die Decke durchbrochen werden und eine Galerie auf der zweiten Etage entstehen.]

Für Bürgermeister Dr. Gero Karthaus ist diese Entwicklung symptomatisch für Engelskirchen: „Aufgrund der Topografie haben wir keinerlei Ausbreitungs-möglichkeiten für die Industrie. Deswegen ist es umso wichtiger, dass wir uns nach brachliegenden Geländen umschauen und diese umstrukturieren.“ Die alte S+C Halle sei nun das fünfte Projekt, wo durch Renovierungen und Restaurierungen in altes Gemäuer neues Leben gehaucht wird. Da das Gelände unter Denkmalschutz steht, soll die Hülle des vierstöckigen Gebäudes bestehen bleiben. Im Inneren entsteht allerdings eine Versammlungsstätte, die den höchsten Ansprüchen gerecht wird. Auf insgesamt 900 Quadratmetern können je nach Bedarf unterschiedlich große Tanz- und Feierflächen geöffnet werden. Die zwei Haupthäuser werden über ein neu gestaltetes Foyer miteinander verbunden. „Damit verknüpfen wir das altertümliche Flair des 19. Jahrhunderts mit aktueller zeitgenössischer Architektur“, freut sich Karthaus.

Die Veranstaltungsfläche soll dabei vermietet werden, das passende Catering bieten Geislers direkt an. „Es wäre natürlich schön, wenn das dann alles in einer Hand liegen würde“, merkt Lisa Geisler mit Blick auf die direkt angrenzende Großküche an.


[So soll das alte Schmidt+Clemens Gebäude bereits am Ende des Jahres aussehen.]

Zusätzlich sollen Büroflächen in der dritten Etage vermarktet werden. Eine weitere Besonderheit wird die Heizung werden, die die erzeugte Wärme aus Küche und Wäscherei in Energie umwandelt. „Das ist eine Win-Win-Situation für alle Parteien. Hier kann demnächst getanzt werden und drüben im Hotel können die Gäste ein Zimmer buchen“, sieht Karthaus schon ein volles Programm auf die Veranstaltungsräume zukommen. Die Bauarbeiten starten bereits im Mai und sollen noch dieses Jahr beendet werden. Pünktlich zur neuen Karnevalssession sind die Räume spätestens bezugsfertig.