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Hackenberger Paukenschlag bei Roemmer-Comeback

lo; 3. Apr 2011, 20:20 Uhr
Oberberg Aktuell
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Hackenberger Paukenschlag bei Roemmer-Comeback

lo; 3. Apr 2011, 20:20 Uhr
Oberberg - Baris Spor schießt Marialinden ab, Torwartroutinier Andreas Roemmer feiert Rückkehr - Traumtor besiegelt THB-Arbeitssieg - Lindlar und SSV II gehen unter - SVF nach der Pause wie entfesselt - VfR hakt Spitzenplätze ab - Die Bezirksliga wird präsentiert von 'ONI-Wärmetrafo GmbH' (AKTUALISIERT).
SSV Ostheim – VfR Wipperfürth 1:1 (0:0).

Nach dem Remis beim Tabellendrittletzten hat VfR-Trainer Norbert Scheider das Rennen um die Aufstiegsplätze endgültig abgehakt. „Der Zug nach oben ist abgefahren. Unser Lazarett wird immer größer und aufgrund des kleinen Kaders stehen mir kaum Alternativen zur Verfügung.“ Die Gäste erwischten den besseren Start, doch wie schon beim 1:3 in Deutz am vergangenen Donnerstag zeigte man sich im Abschluss nicht konzentriert genug, diesmal in Person von Franco Lemke und Christopher Dreiner. Dass Lemke bereits in der 36. Minute mit Gelb-Rot vom Platz musste, machte das Unterfangen, einen Sieg einzufahren, umso schwieriger.

Trotz Unterzahl hatte Wipperfürth weiterhin mehr vom Spiel, die verletzungsbedingte Auswechslung von Kapitän Erkan Yorganci sorgte allerdings für weitere Sorgenfalten auf Scheiders Stirn, die sich in der 69. Minute vergrößerten, als Ostheim den einzigen Stellungsfehler in der Viererkette ausnutzte und in Führung gehen konnte. Der Coach setzte nun alles auf eine Karte und die Bemühungen wurden belohnt. Eine Flanke von Methan Dalboy landete an der Hand eines SSV-Akteurs, den fälligen Elfer verwandelte Jan Schmitz zum 1:1. „Wir haben eigentlich ganz gut gespielt, aber erneut unsere Chancen nicht genutzt“, trauerte Scheider zwei verlorenen Zählern hinterher.       

Tore
1:0 (69.), 1:1 Jan Schmitz (86. Handelfmeter)

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot für den Wipperfürther Franco Lemke (36. wiederholtes Foulspiel)  

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Michael Brandt, Niklas Liehn, Julian Schmitz, Benjamin Butter, Tim Kappe (79. Michele Bernardo), Erkan Yorganci (64. Wael Majouj), Jan Schmitz, Christopher Dreiner, Franco Lemke, Methan Dalboy.
  

SV Frielingsdorf – Germania Nippes 4:1 (0:0).

Der SVF setzt seine Erfolgsserie unbeirrt fort und dürfte angesichts der aktuellen Topform nichts mehr mit dem Abstieg zu tun bekommen. Gelöste Jubelgesänge in der Kabine zeugten davon, dass die Mannschaft mit dem Sieg gegen den Tabellennachbarn, der damit überflügelt wurde, einen weiteren wichtigen Schritt gemacht hat. Der eindeutige Endstand täuscht darüber hinweg, dass die Begegnung in Halbzeit eins eine ganz enge Kiste war und sich die Platzherren kaum einmal vor dem Gästetor zeigten. „Nippes hat sehr aggressiv gespielt und hatte eine gute Aufteilung“, berichtete Coach Maik Alzer.  Ein fulminanter Distanzschuss von Dennis Lüdenbach, den der Torwart soeben an die Querlatte lenken konnte (46.), war der Startschuss für eine starke zweite Hälfte der Frielingsdorfer.

Nur zwei Minuten später setzte Lüdenbach den vorgestoßenen Defensivmann Johannes Kisseler mit einem Traumpass ein. Der Einwechselspieler ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und löste den Knoten. Christian Platz, erneut nach Zuspiel Lüdenbachs, sowie David Frielingsdorf mit einem Flachschuss aus 25 Metern Entfernung ließen die ONI-Arena erneut erbeben. Nach seinem Dreierpack gegen Marialinden wollte sich Benjamin Keller auch diesmal nicht bitten lassen und steuerte per Kopf das 4:0 bei. Das Nippeser Ehrentor konnte die gute Laune nicht mehr trüben. „Aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg. Nippes konnte das Tempo nicht mehr mitgehen“, so Alzer.         

Tore
1:0 Johannes Kisseler (48. Dennis Lüdenbach), 2:0 Christian Platz (54. Dennis Lüdenbach), 3:0 David Frielingsdorf (63.), 4:0 Benjamin Keller (73. Christian Platz), 4:1 (83.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Benjamin Keller, Fabian Höffgen, David Frielingsdorf, Justin Ebert, Tim Geisler, Oliver Schmitz (30. Johannes Kisseler), Dennis Lüdenbach, Matthias Rottländer, Christian Platz (85. Michael Scheider), Jonas Stiefelhagen.
  

Spvg. Deutz - TuS Lindlar 5:1 (1:0).

Der personell schwer gebeutelte TuS Lindlar bezog bei der Spielvereinigung aus Deutz eine deutliche Packung. Neben Denes Viszkok und Ersatztorwart Marcel Besgen hatte Trainer Werner Thies die Fußballstiefel geschnürt, um sich im Notfall selbst einwechseln zu können. Die Nottruppe hielt sich zu Beginn schadlos und verzeichnete sogar die erste Großchance der Partie, die Leon Teschendorf allerdings vergab (25.). Nur wenige Sekunden hatte man Glück, dass der Deutzer Torgarant Rocco Kühn seine Effektivität kurzzeitig vermissen ließ und knapp vorbeizielte. In der 39. Minute musste Lindlar das 0:1 hinnehmen, als die Gastgeber nach einem Pfostentreffer schneller reagierten als die TuS-Hintermannschaft.

Mit einem Doppelpack in der 54. und 65. Minute stellte der Tabellenvierte die Weichen  frühzeitig auf Sieg. „Bei beiden Treffern haben wir es dem Gegner viel zu einfach gemacht“, stellte Thies fest. Die Gäste hatten keine Mittel parat, um sich gegen Niederlage zu stemmen und kassierten zwei weitere Gegentore. Der beste Lindlarer  Sebastian Hollstein sorgte zum Schluss für etwas Ergebniskosmetik. „So eine hohe Niederlage habe ich in meiner Zeit in Lindlar noch nicht hinnehmen müssen. Deutz war einfach energischer und giftiger“, wollte Thies die Personalprobleme nicht als Hauptgrund für die Pleite anführen. Kommende Woche kann er auf die A-Jugendlichen des älteren Jahrgangs zurückgreifen, die ab sofort für die Senioren spielberechtigt sind.          

Tore
1:0 (38.), 2:0 (54.), 3:0 Rocco Kühn (65.), 4:0 (73.), 5:0 (79.), 5:1 Sebastian Hollstein (82.). 

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Marco Buchholz, Stefan Pilgram, Sebastian Räbsch, Daniel Steiner, Christoph Chylla, Tobias Mibis, Klaus Andoh, Markus Ubl, Sebastian Hollstein, Leon Teschendorf (72. Denes Viszkok).

  
TuS Homburg-Bröltal - TSV Weiß 1:0 (0:0).

Drei Minuten nach seiner Einwechslung machte sich Serdar Aslan zum Helden des Tages: Nach Doppelpass mit Fitim Dauti ließ der Joker einen 25-Meter-Schuss vom Stapel, der unhaltbar für den Gästekeeper im Winkel einschlug. „Das war ein echter Arbeitssieg, der aufgrund der besseren Möglichkeiten auf unserer Seite verdient war“, sagte Trainer Dieter Jacobs. Das gleichzeitige Remis des Tabellenzweiten Niehl in Urbach machte Aslans Traumtor und die damit verbundenen drei Punkte umso wertvoller. In der Anfangsphase waren die Bröltaler noch unsortiert. Einmal musste Keeper Marco Engels eingreifen (7.), bei der zweiten Weißer Chance ging der Ball knapp am Pfosten vorbei (11.).

Danach übernahmen die Hausherren das Kommando: Zunächst scheiterte Dauti (14.), kurz darauf wurde ein Lupfer von Mehmet Ümit kurz vor der Linie geklärt.  Einen Schuss von Vitali Kelm parierte der TSV-Torwart in hervorragender Manier (43.). Der THB bestimmte das Geschehen auch nach dem Wechsel, konnte sich jedoch gegen die zweikampfstarken Gäste nicht mehr wie zuvor in Szene setzen. Nach Aslan goldenem Tor hätte Michael Will (82./84.) das Ergebnis weiter in die Höhe schrauben können. „Weiß hat eine tolle Moral gezeigt und sehr gut gestanden. Wir sind froh, dass wir diesen Erfolg einfahren konnten“, bilanzierte Jacobs.    

Tore
1:0 Serdar Aslan (75. Fitim Dauti)

TuS Homburg-Bröltal
Marco Engels; Tim Breidenbach, Ali Ümit, Robert Mikoschek, Eduard Kelm, Adrian Mikoschek, Mehmet Ümit, Festim Mimini (74. Michael Will), Vitali Kelm, Marco Holländer (72. Serdar Aslan), Fitim Dauti (88. Alexander Lisun).
  

Baris Spor Hackenberg – TuS Marialinden 6:2 (1:1).


[Andreas Roemmer feierte ein gelungenes Comeback.]

Mit einem unglaublichen Resultat meldet sich Baris Spor im Abstiegskampf zurück. Dank des ersten Saisonsiegs seit dem 4. Spieltag gibt Hackenberg die rote Laterne wieder an Vingst ab und schöpft neue Hoffnung. „Ich kann vor den Jungs nur den Hut ziehen. Sie haben gekämpft wie Männer“, erklärte Coach Salih Yilmaz, der die Startelf im Vergleich zur 0:7-Pleite von Niehl umstellte und auf Routine setzte. So feierte der langjährige Keeper Andreas Roemmer sein Comeback, die Abwehr wurde von Co-Trainer Adem Ilkay organisiert. Zwar gelang Marialinden das 0:1, doch Yasin Köse konnte den Rückstand mit einem Doppelpack umdrehen. Als die Gäste nur zwei Minuten später zum Ausgleich kamen, fürchtete Yilmaz, dass sein Team nun wieder in die häufig zu beobachtende Verunsicherung verfällt.

Diesmal zeigten seine Schützlinge jedoch großes Kämpferherz und ließen Marialinden in der Schlussphase keine Chance. „Wir wollen nicht absteigen und das haben wir heute gezeigt. Die Mannschaft hat Moral beweisen und den Gegner mit aggressivem Spiel nach vorne den Schneid abgekauft“, sagte Yilmaz. Bei aller Euphorie: Der Rückstand ans rettende Ufer beträgt immer noch sechs Zähler. Ein Sonderlob gab es für den Rückkehrer im Tor, der für den verletzten Bastian Metz sowie Semih Beylan, der gegen Niehl in einigen Situationen nicht gut aussah, einsprang. Yilmaz: „Er war ein sicherer Rückhalt und hat positiv auf die Mannschaft eingewirkt.“    

Tore
0:1 (22.), 1:1 Yasin Köse (31.), 2:1 Yasin Köse (48.), 2;:2 (50.), 3:2 Salih Tatar (59.), 4:2 Önder Betin (69.), 5:2 Olcay Sen (75.), 6:2 Abdullah Atas (82.).

Baris Spor Hackenberg
Andreas Roemmer; Gökhan Yazici, Adem Ilkay, Ugur Karakavuz, Selcuk Alay, Abdullah Atas, Ibrahim Durgut (52. Olcay Sen), Yasin Köse, Markus Wedel (80. Furkan Karagöz), Ilhan Tokac (65. Önder Betin), Salih Tatar.


Heiligenhauser SV – SSV Bergneustadt U23 6:1 (3:1).

SSV-Interimscoach Wolfgang Kamp war nach der herben Klatsche komplett bedient. „Heiligenhaus war über die komplette Spieldauer immer einen Schritt schneller als wir. Letztlich war es reines Unvermögen des Gegners, dass wir hier nicht zweistellig verloren haben.“ Ab Mitte der ersten Hälfte nahm das Unheil seinen Lauf: Der HSV konnte binnen weniger Minuten auf 3:0 davonziehen, das einzig Erwähnenswerte auf Bergneustädter Seite war das 3:1 durch Markus Mancarella, der sich aus 20 Metern Entfernung ein Herz genommen hatte.

Es sollte ein Strohfeuer bleiben: Die Gastgeber setzten ihren Torreigen ungebrochen fort und scheiterten nebenher ein halbes Dutzend Mal am Aluminium. „Heiligenhaus war viel präsenter und hat mehr investiert“, berichtete Kamp, der die Leistung seiner Schützlinge, die am Donnerstag beim 4:3 gegen Nippes zumindest kämpferisch zu überzeugen wussten, als „Katastrophe“ bezeichnete. „Heute hat die Einstellung gefehlt.“       

Tore
1:0 (25.), 2:0 (36.), 3:0 (39.), 3:1 Markus Mancarella (42.), 4:1 (50.), 5:1 (62.), 6.1 (75.).

SSV Bergneustadt U23
Michael Efremidis; Kürsat Celik (65. Ingo Schmidt), Kevin Degen, Oguzhan Celik, Alex Springer (70. Michael Fitz), Waldemar Konrad, Tolga Samut, Tom Maiwald, Markus Mancarella (80. Simoes Santos Allandson), Yannick Conrad, Matthias Schenk.
  
Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga

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