Oberberg – Unentschieden im Derby in Bergneustadt war leistungsgerecht – Nümbrecht holt mit letztem Aufgebot beide Zähler gegen Rösrath.

TV Bergneustadt – TV Oberbantenberg 22:22 (12:12).

Ein echtes Nervenspiel war das letzte oberbergische Saisonderby in der Verbandsliga der Frauen. Schließlich stand für beide Teams einiges auf dem Spiel und im Kampf um den Klassenverbleib ging es entsprechend zur Sache. Bergneustadt kam besser aus den Startlöchern und hatte sich nach zwanzig Minuten eine komfortable 11:7-Führung erspielt. „Danach sind wir dann aber leider wieder in eine unerklärliche Lethargie verfallen“, meinte TVB-Coach Michael Klinnert. Die toll fightenden Bantenberger Spielerinnen fanden zurück ins Spiel, erzielten fünf Tore in Folge und nach 30 Minuten ging man mit einem Unentschieden in die Kabinen.


[Lisa Gebauers Tor in letzter Sekunde sicherte dem TV Oberbantenberg einen Punkt im Derby in Bergneustadt.]

Dass man sich diesmal nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollte, zeigte der TVO auch nach dem Wechsel. „Hätten wir diese Einstellung die gesamte Saison über gezeigt, wären wir nie in diese Lage gekommen“, kommentierte Bantenbergs Trainerin Simone Naaf. Jedenfalls lag der TVO bis zur 45. Minute konstant mit zwei Treffern in Front, und beim TVB spürte man, dass die eine oder andere Akteurin zuvor schon in der A-Jugend das Halbfinale um die Mittelrheinmeisterschaft in den Knochen hatte. Doch Bergneustadt raffte sich nochmals auf, egalisierte nicht nur den 17:19-Rückstand, sondern ging auch in Führung. Carina Hilger hatte es beim 22:21 in der Hand, die Entscheidung zu erzwingen, doch sie scheiterte vom Siebenmeterpunkt. Bantenberg kam noch zu einem Angriff, erhielt einen Strafwurf zugesprochen und Lisa Gebauer brachte den Ball zum umjubelten Ausgleich im Kasten der Gastgeberinnen unter.

„Offenbar hatte eine höhere Macht doch noch ein Einsehen, denn alle Siebenmeter des TVB waren nicht regelkonform, was aber die Schiedsrichter nicht sehen wollten“, meinte Trainerin Naaf. Am Ende war sie mit dem einen Punkt zufrieden und bescheinigte Maja Alberts im mittleren Rückraum eine Klasse-Leistung. Auch Naafs Bergneustädter Pendant Michael Klinnert konnte am Ende mit dem Punkt leben und lobte die unermüdlich kämpfende Sarah Blank sowie Torfrau Manuela Heß, die ab der 45. Minute mit ihren Paraden dafür gesorgt habe, dass man überhaupt im Spiel geblieben sei.

B’stadt: Carina Hilger (9/3), Katrin Grahl, Stephanie Fisch, Nicole Frackiewicz, Sarah Blank (je 3), Laura Schneider (1).

Bantenberg: Lisa Gebauer (8/4), Carina Platz (4), Hannah Gebauer, Maja Alberts (je 3), Julia Kreter (2), Malina Alberts (2/2).


SSV Nümbrecht – Union Rösrath 17:14 (9:7).


[Torhüterin Monique Heinrichs rettete mit ihren Paraden dem SSV Nümbrecht den wichtigen Sieg gegen Rösrath.]

Die Hiobsbotschaften rissen für SSV-Trainer Klaus Hiltmann bereits vor dem Anpfiff nicht ab, hatte sich sein Kader ob der Verletzung von Monika Norres nochmals reduziert. So ging man mit gerade acht Feldspielerinnen in das wegweisende Spiel gegen den Tabellennachbarn aus Rösrath. Beide Teams agierten sehr nervös und mit vielen technischen Unzulänglichkeiten. Nümbrecht konnte jedoch seine starke Abwehr in die Waagschale werfen, während es im Angriff haperte. 1:1 stand es nach elf Minuten, ehe man sich auf beiden Seiten entschloss, die Torarmut zu beenden. In der Folge bekam der SSV seine Nerven besser in den Griff, blieb im Deckungsverbund stabil und schaffte es vornehmlich dann auch in der zweiten Hälfte, die wenigen klaren Chancen in Tore umzuwandeln. Beim Sieger zeigte Torhüterin Monique Heinrichs erneut eine starke Leistung und gab ihrer Mannschaft die nötige Sicherheit. „Jetzt können wir erstmal durchatmen“, freute sich Klaus Hiltmann über den Erfolg seines Rumpfteams.

Nümbrecht: Martina Duckart (6), Kerstin Mertes, Wiebke Janscheid, Franziska Arnds, Lena Koch (je 2), Lisa Kruse (2/1), Nina Kreis (1).

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