Reichshof - Wehrführer Hans-Uwe Koch sieht seine 'Truppe' gut aufgestellt, im Rahmen der Jahresdienstbesprechung ging er aber auch auf die gestiegenen Anforderungen für die Feuerwehr ein.

Nicht weit vom Schauplatz der Jahresdienstbesprechung der Feuerwehr Reichshof in der Aula der Gesamtschule hatten die Kameraden im vergangenen Jahr einiges zu tun: Der harte Winter 2010 sorgte für große Schneemassen, unter anderem musste die Feuerwehr auch zum Monte Mare-Schwimmbad ausrücken, um das dortige Dach freizuschaufeln. „Mit zeitweise 160 Einsatzkräften wurde den ganzen Tag über ein Dach nach dem anderen von der Schneelast befreit. Eine Arbeit, die körperlich äußerst belastend war und den Feuerwehrkameraden alles abverlangte“, blickte Wehrführer Hans-Uwe Koch zurück. Bei einigen Einsätzen dieser Art müsse die Dringlichkeit angezweifelt werden, so der Feuerwehrchef weiter. Für viele sei der viele Schnee gleichbedeutend mit einer Katastrophe gewesen. „Dabei sahen früher die Winter immer so aus, und keiner rief die Feuerwehr oder der Straßenverkehr brach zusammen“, so Koch.


[Wehrführer Hans-Uwe Koch.]

Die Reichshofer Feuerwehrleute rückten im vergangenen Jahr 282-mal aus. „Die erste Jahreshälfte war sehr einsatzintensiv, dann verringerte sich die Einsatztätigkeit etwas, um gegen Ende des Jahres wieder anzuziehen“, berichtete Koch. 510 Freiwillige sind in der Feuerwehr Reichshof tätig, zufrieden stellend ist dabei besonders die Entwicklung beim Nachwuchs. „Wir stellen immer noch die größte Jugendfeuerwehr auf Kreisebene“, betonte Koch. Die Reichshofer Wehr sei gut aufgestellt. Um dennoch  die geforderten Personalstärken bei Tagesalarmierung zu erreichen, müsse man sich jedoch noch verbessern. "Ich rege an dieser Stelle eine konzertierte Aktion von Gemeinde und Feuerwehr an, um sich dieser Herkulesaufgabe zu stellen."

Feuerwehrleute müssten „gehegt und gepflegt“ werden. Dabei nahm der Gemeindebrandinspektor auf die Aussage „Fördern statt fordern“ des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Wilfried Fischer Bezug. „Diesen Slogan sollten sich alle vor Augen halten, denn die Mitglieder einer ehrenamtlich organisierten Feuerwehr leisten Maximales für die Allgemeinheit, setzen dabei Leben und Gesundheit ein“, stellte Koch fest. Die Feuerwehren seien die Ersten am Ort und meistens auch die Letzten, die wieder einrücken. „Auch ein Stück praktizierte Daseinsvorsorge vor Ort.“

Das Fördern sei in Zeiten schwieriger finanzieller Rahmenbedingungen nicht einfach, aber nicht unmöglich. Als Beispiel dafür nannte er die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs für die Wehr in Mittelagger. Eine gute Ausbildung und Organisation bedeute das A und O. Dabei seien nicht nur die Behörden und die Feuerwehr selbst gefragt. „Auch der Bürger selbst, durch den Besuch unserer Feuerwehrfeste, oder der Arbeitgeber, durch mehr Verständnis für unsere Tätigkeit, ist gerne willkommen in der Unterstützung unserer Feuerwehr“, meinte Koch, der mit einem optimistischen Resümee schloss: „Stillstand ist nicht das Motto unserer Wehr und die vielen Pläne, die wir noch umsetzen wollen, werden auch für die Zukunft eine engagiert auftretende und taktisch gut aufgestellte Feuerwehr Reichshof präsentieren.“ Abgerundet wurde die Besprechung durch den Jahresbericht der Nachwuchsabteilung, Grußworten von Bürgermeister Rüdiger Gennies und Vize-Kreisbrandmeister Hans Josef Ueberberg sowie Beiträgen des Musikzuges Bergerhof.  


[Der langjährige stellvertretende Wehrführer Dietmar Lange (re.) wurde von Bürgermeister Rüdiger Gennies verabschiedet.]

Beförderungen, Ernennungen, Ehrungen

Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann
OFM Florian Pasenau LG Denklingen
OFM Björn Dabringhausen LZ West
OFM Benjamin Weber LZ West

Beförderung zum Unterbrandmeister
OFM Florian Engel LG Mittelagger
OFM Christian Kalkum LG Denklingen
OFM Michael Kosbab LG Mittelagger
OFM Björn Schuler LG Mittelagger
OFF Jana Ley LG Wildberg
OFM Roland Mertens LG Heischeid
OFM Benjamin Reif LG Nosbach
     
Beförderung zum Brandmeister
UBM Gregor Knaupe LZ Eckenhagen – Hespert
UBM Jens Spaniel LG Nosbach
UBM Maik Fischbach LZ West

Beförderung zum Oberbrandmeister
BM Hans-Peter Schramm LZ West

Beförderung zum Hauptbrandmeister
OBM Maik Bourbones LZ Eckenhagen – Hespert
OBM Jörg Weidenbrücher LG Nosbach
OBM Lars Möschter LG Wildberg

Beförderung zum Brandoberinspektor
BI Marcus Röttger LZ West

Beförderung zum Gemeindebrandinspektor
BOI Klaus Rinke LG Mittelagger

Ernennungen
BI Markus Bechstein GF LG Mittelagger, ZF Zug V (LG Hunsheim und LG Mittelagger)
UBM Florian Sapp Stv. GF LG Mittelagger
BOI Manfred Krämer Stv. ZF Zug V
OBM Christian Braun Stv. GF LG Wildberg
UBM Wolfgang Steiniger Stv. GF LG Odenspiel
OBM Sven Baumann GF LG Hunsheim
UBM Dennis Pätz Stv. GF LG Hunsheim

Dankesurkunden
BOI Klaus Rinke LG Mittelagger
HBM Lars Möschter LG Wildberg
GBI Dietmar Lange Stv. LdF

Ehrungen

Auszeichnung durch den Kreisfeuerwehrverband (vorgenommen durch den Bürgermeister und den Stv. KBM Hans Josef Ueberberg)

25 Jahre aktive Mitgliedschaft
BI Frank Bohlien LG Denklingen
HFM Christoph Eichner LG Denklingen
UBM Markus Kuipel LG Denklingen
UBM Gerhard Mabon LG Denklingen
UBM Jörg Rossenbach LG Denklingen
UBM Roland Bunkus LG Mittelagger
UBM Dirk Lünschermann LG Mittelagger
HFM Thomas Marsch LG Mittelagger
HFM Björn Schuler LG Mittelagger
UBM Achim Fischbach LG Nosbach
HFM Carsten Beinlich LG Hunsheim

35 Jahre aktive Mitgliedschaft
UBM Hartmut Dresbach LZ Eckenhagen – Hespert
HBM Gerd Trabert LG Nosbach
UBM Uwe Köster LZ West
HFM Ralf Bitzer LG Heischeid
BI Hardi Himmeröder LG Heischeid
GBI Gerd Prinz LG Heischeid

50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr
HFM Karl-Heinz Fischbach LZ West

60 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr
OFM Werner Höck LG Denklingen

65 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr
OBM Siegfried Ackerschott LG Denklingen
HBM Helmut Bürger LG Denklingen
OBM Karl Ranke LZ Eckenhagen – Hespert

70 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr
OBM Walter Plötz LG Odenspiel