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Sebastian darf weiter vom DSDS-Sieg träumen

db; 14. Mar 2011, 15:10 Uhr
Foto: RTL.
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Sebastian darf weiter vom DSDS-Sieg träumen

db; 14. Mar 2011, 15:10 Uhr
Wipperfürth – Gestern Abend kam Sebastian Wurth in der RTL-Castingshow wieder eine Runde weiter – OA sprach mit dem aktuell wohl bekanntesten Wipperfürther, der als deutscher Justin Bieber die Herzen der jungen Mädchen höher schlagen lässt (AKTUALISIERT).
Von Daniel Beer

Bei der Entscheidung kurz vor Mitternacht darf er nicht mit den anderen Kandidaten auf der Bühne sitzen, das Jugendschutzgesetz will es so. Es ist Samstagabend und der 16-jährige Sebastian Wurth aus Wipperfürth wartet im Publikum zwischen Familie und Freunden auf das Votum der Zuschauer für die dritte Mottoshow von Deutschland sucht den Superstar (DSDS). Lange zittern muss das DSDS-Nesthäkchen nicht, um 23:58 Uhr verkündet Moderator Marco Schreyl: „Sebastian ist weiter“. Bittere Tränen der Enttäuschung fließen stattdessen bei der hübschen Anna-Carina Woitschack, für die an diesem Abend Endstation ist. Sebastian darf den Traum vom Superstar indes weiter träumen. Mit „You don't know“ von Milow hatte er Jury und die Fans zu Hause überzeugt.

Noch vor Monaten hätte sich Sebastian diesen Erfolg nicht erträumen können. „Ich bin einfach zum Casting gegangen und wollte sehen, wie weit ich komme“, erzählt er gegenüber Oberberg Aktuell. Mit seiner Gitarre unter dem Arm trat er mit dem Song „I'm Yours“ von Jason Mraz das erste Mal vor die Jury bestehend aus Dieter Bohlen, Fernanda Brandao und Patrick Nuo. Doch schon nach knapp einer Minute raunte Bohlen: „Stopp, brauchst nicht mehr weitermachen“. Sollte das Abenteuer DSDS hier etwa schon zu Ende sein? Nein, denn Sebastian hatte die Jury überzeugt. „Deine Stimme ist breit, voll, laut und kräftig wie von einem älteren Musiker, der schon richtig was drauf hat“, urteilte der Pop-Titan und auch die brasilianische Schönheit Brandao war ganz hin und weg, „Die Mädels werden dich toll finden und ich finde dich auch toll“.    


[Foto: RTL.]

Nur mit der Frisur waren die drei Juroren nicht ganz zufrieden. Bohlen: „Sieht so angeklatscht aus“. Darum hat sich Sebastian inzwischen gekümmert und vielleicht nicht ganz unbeabsichtigt erinnert seine Haarpracht nun an die des amerikanischen Teenie-Stars Justin Bieber, der ebenfalls 16 ist. Mit der Musik des „Originals“ kann sich der „deutsche Justin Bieber“ zwar nicht identifizieren, mit dem Vergleich hat er sich aber angefreundet und kokettiert offen damit: „Ist doch ein gutes Image und ein Erkennungsmerkmal“. Ein anderer kleiner Nebeneffekt dürfte ihm auch nicht unrecht sein, denn besonders die jungen Mädels schwärmen für den Wipperfürther. Tonnenweise Fanpost und Liebeserklärungen in allen sozialen Netzwerken zeigen dies deutlich.  Die Verehrerinnen können sich zumindest etwas Hoffnung machen, eine feste Freundin hat ihr „Basti“ aktuell nicht.      

Auf dem Schulhof des heimischen St. Angela Gymnasiums sind der weibliche Zulauf und der Wunsch nach Autogrammen ebenfalls deutlich gestiegen. Momentan drückt Sebastian zweimal pro Woche die Schulbank. „Ich will auf jeden Fall mein Abitur machen“. Vor DSDS sah der Alltag des Schülers wie bei den meisten Jugendlichen aus. Fußball spielen, mit Freunden treffen und Musik machen, meistens in der Big Band von Vater Thomas Wurth (Musiklehrer). Außerdem drückt er den Stars des FC Bayern München die Daumen. „Wenn die gegen Inter rausfliegen, kann der Verein Louis Van Gaal langsam abschreiben“, meint er.


Der Tagesablauf eines DSDS-Kandidaten ist hingegen ziemlich stressig. Früh morgens heißt es aufstehen und die ersten Interviews geben. Nach einem Fotoshooting geht es dann gleich weiter zum Vocalcoach (Stimmtrainer) und auch Staging (Üben der Choreografie) sowie Styling (Was zieh ich an?) stehen auf dem Programm. 


[Bild: privat --- Sebastian Wurth zu Gast bei Bürgermeister Michael von Rekowski.] 

Auch Bürgermeister Michael von Rekowski empfing den berühmten Sohn der Stadt und wünschte alles Gute: „Für uns bist du schon der Superstar“. Ob es mit dem ganz großen Wurf wirklich klappt, darüber macht sich Sebastian keine großen Gedanken. „Ich mache das Schritt für Schritt und möchte in jeder Show mein Bestes geben. Wenn es so weit ist, werde ich mit meiner Familie sprechen“. Die Chancen stehen jedenfalls gut. Nicht nur Dieter Bohlen erklärte den jungen Wipperfürther zu einem seiner Favoriten, auch in anderen Medien wird sein Name hoch gehandelt. Sebastian selbst outet sich derweil als Marco-Fan (Anm. d. Red: Marco Angelini): „Er hat eine gute Stimme und sieht gut aus“.            


[Foto: RTL.]

Sollte Sebastian wirklich ins Finale oder Halbfinale kommen, muss RTL sich etwas einfallen lassen. Das Jugendschutz in NRW besagt, dass unter 18 Jahren Arbeiten nach 22 Uhr streng verboten ist. In der Entscheidungsshow musste der 16-Jährige deshalb im Publikum Platz nehmen und durfte nicht mehr aktiv an der Sendung teilnehmen. „Ich würde lieber bei den anderen Kandidaten auf der Bühne sein und ihnen beistehen“, sagte er in einem Interview während der Pause. Die anderen Sänger zeigten sich solidarisch und jubelnden gemeinsam mit dem „Ausgesperrten“ im Zuschauerraum. 
  
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