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'Ökologische Vision' soll Realität werden

kg; 7. Jan 2011, 15:12 Uhr
Bilder: Katharina Glowicki --- Klimabündnis zeichnet 'Ökologische Vision 2010' aus (v.l.n.re.): Dirk Johanns - BUND Oberberg-Vorstand, Michael von Rekowski, Michael Gerhard, Wilhelm Heikamp, Uwe Ufer, Eric Weik, Manfred Blumberg und Klaus Schweim - erster und zweiter NOVE-Vorsitzender.
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'Ökologische Vision' soll Realität werden

kg; 7. Jan 2011, 15:12 Uhr
Wipperfürth/Hückeswagen – Das Klimabündnis Oberberg zeichnete heute den Wipperfürther Stromversorger BEW für die Neuausrichtung hin zu erneuerbarer Energieerzeugung aus.

Von Katharina Glowicki

Mit einer „Ökologischen Vision“ starten die drei Städte Hückeswagen, Wipperfürth und Wermelskirchen mit dem Wipperfürther Stromversorger BEW in das neue Jahr: Weg von zentraler Stromproduktion aus Kohle- und Atomkraftwerken hin zu erneuerbarer Energieerzeugung aus der Region. „Unsere Intention ist, direkt in der Region Strom zu generieren“, erklärte BEW-Geschäftsführer Wilhelm Heikamp. Für diese Neuausrichtung zeichnete heute das Klimabündnis Oberberg den Wipperfürther Stromversorger aus. „Das ist der richtige Weg, um langfristig gegen den Klimawandel vorzugehen“, freute sich NABU-Vorstand Michael Gerhard. Für die „Ökologische Vision 2010“ überreichte er eine symbolische Plakette an die BEW. Gleichzeitig forderten die Vertreter der unterschiedlichen Vereine des Klimabündnisses – NOVE, BUND Oberberg, NABU und der evangelische Kirchenkreis „an der Agger“ - den regionalen Stromversorger auf, „aus der Vision Realität werden zu lassen“.


[Michael Gerhard würdigte die ökologische Vision symbolisch.]

Die drei Bürgermeister – Michael von Rekowski (Wipperfürth), Uwe Ufer (Hückeswagen) und Eric Weik (Wermelskirchen) – freuten sich über die frühe Anerkennung der Neuausrichtung. Als ersten Schritt präsentierte heute der regionale Energielieferant ein neues Ökostromangebot, das in Zusammenarbeit mit Greenpeace erstellt wurde. „Wenn wir jetzt die Bürger dafür gewinnen können, sich mit der Energie – die in unserer Region gewonnen wird – zu identifizieren und dafür auch zu zahlen, wird das zusätzlich auch unseren Wirtschaftsstandort absichern“, sagte von Rekowski. Der neue Tarif soll den Verbraucher 60 bis 70 € mehr pro Jahr kosten - im Vergleich zum BEW-Grundtarif bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 3.500 bis 4.000 kWh. Eric Weik ist trotzdessen überzeugt vom regionalen Ökostrom: „Immer mehr Bürger fragen sich, wie lange Energie überhaupt noch bezahlbar sei, wenn die Kommunen den Wechsel nicht hinbekommen.“

Zudem hat die BEW ein Gutachten in Auftrag gegeben, um zu analysieren, „welches Potenzial für die Erzeugung ökologischer Energie in unserer Region steckt“, so der Wipperfürther Bürgermeister. Die Ergebnisse werden bis zum Frühjahr erwartet. Uwe Ufer ermahnte, dass die Neuausrichtung eine ordentliche Vorbereitung erfordere. „Wir brauchen bei unserem Weg eine gewisse Bescheidenheit - Ökonomie und Ökologie muss Hand in Hand gehen.“
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